Ansichten eines Informatikers

Google unter

Hadmut
12.7.2019 22:56

Wie aus „Don’t be evil” dumm und böse wurde.

Damals, als wir alle anfingen, Google (mehr oder weniger) zu vertrauen, hatten sie so einen Wahlspruch: „Don’t be evil”.

Nun, nachdem sie unsere Daten haben und uns alle detailliert kennen, haben sie den aufgegeben.

Ich war 1994 mal auf einer Konferenz in San Jose in Kalifornien, auch bei der üblichen Key-Signing-Party, auf der Leute sich gegenseitig PGP-Schlüssel signierten, und weil mich keiner kannte, dachte ich, es sei eine gute Idee, sich mit dem Personalausweis auszuweisen. Boah hat man da und vor allem später auf einer Mailingliste auf die Deutschen geschimpft. Totalitäre Überwachung. Ich fand das damals weit übertrieben und führte aus, dass das doch auch seine Vorteile hätte, weil man sein Alter darlegen kann oder bei Verträgen weiß, mit wem man es zu tun hat, während die Amis sich immer mit „ID” behelfen und damit Führerschein oder irgendwelche Kundenkarten meinen, also den Personalausweis ablehnen, dann aber doch Personalausweissubstitute verwenden. Da wurde mir an den Kopf geworfen, dass irgendwer das Warschauer Getto nur überlebt habe, weil er über seine Identität lügen konnte. Hätten die Personalausweise gehabt, wäre das nicht möglich gewesen. Abgesehen davon, dass es damals Ausweise gab, und in der heutigen Internet-Welt sowieso niemand mehr so wirklich über seine Identität lügen kann (Geheimdienste haben ja inzwischen das Problem, dass die wahre Identität ihrer Agenten durch Biometrie aufgedeckt wird), erschien mir das ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Inzwischen hat man so eine Situation bei Google. Es gab ja vor einiger Zeit schon diesen Skandal um den geschassten Mitarbeiter, den man rauswarf, nachdem er sich über weibliche geförderte Minderleister ausgelassen hatte.

Inzwischen scheint da die große Sprachreinigung stattzufinden, (englischer Ur-Artikel) selbst der Programmcode muss politisch gereinigt werden.

Nun, könnte man sagen, ist doch egal, solange der Compiler denselben Code daraus erzeugt.

Das ist hochwahrscheinlich aber nicht der Fall. Denn das macht den Code nicht nur schwerer lesbar, sondern schon die Substitution ist fehleranfällig und führt zu Inkompatibilitäten. Sowas führt erfahrungsgemäß leicht zu Sicherheitslöchern oder anderen Bugs.

Ich glaube nicht, dass man jemand, der seine Codebasis (und im verlinkten Artikel heißt es, allein die Suchmaschine läge bei zwei Milliarden Programmierzeilen) ohne triftigen Grund und Vorteil, allein aus politisch-ideologischer Klapserei eine solchen Gefährdung durch Fehler und Inkompatibilitäten aussetzt, noch vertrauenswürdig sein kann. In einem ordentlich geführten Unternehmen würde eine Sicherheitsabteilung ein solches Unterfangen unterbinden und den, der sich für so einen Schwachsinn am Codebestand vergreift, an die Luft setzen. Ein Riesen-Risiko, enorme Änderungen, ohne triftigen Grund.

Auch das Controlling müsste das verhindern, weil das ohne erkennbaren Gegenwert die Funktionsfähigkeit des Kerngeschäftes gefährdet und die Existenz der Firma in Frage stellen kann, also ein Risiko (Eintrittswahrscheinlichkeit x erwarteter Schaden) eingeht, damit quasi Ausgaben verursacht, ohne irgendwelche Einnahmen zu generieren.

Und auch der Budget-Verantwortliche müsste so etwas blockieren (Schema: Habt Ihr nichts Besseres zu tun?), weil enorm viel Arbeitszeit für nichts und wieder nichts verbraten wird.

Dazu heißt es im englischsprachigen Ur-Artikel:

Google has undertaken a substantial program to ensure its code adheres to standards of political correctness. The “respectful code” policy, a copy of which was obtained by the Daily Caller, applies both to new code, and also includes an initiative to go back and edit old code that may include phrasing or words deemed problematic by Google’s diversity and inclusion team.

This is a matter of utmost importance, according to one of the documents obtained by The Daily Caller, because, “The cost of not doing this is the harm done to other Googlers every time they encounter these terms.”

Die Kosten werden also aufgerechnet mit dem fiktiven Schaden, der entstehe, wenn Google-Mitarbeiter mit den alten Begriffen konfrontiert würden.

Entweder reiner Schwachsinn, oder die sind komplett mit Idioten angereichert. Ich vermute beides.

Egal, ob nun das eine oder das andere: Es ist ein Beleg dafür, dass Google als Firma nicht mehr funktioniert. Die angeblich so wichtige und vorteilhafte „Diversität” und Anreicherung mit ideologisierten Lesben, Transen, Quotenweibchen hat in die dysfunktionale Verblödung und Zersetzung geführt. Womöglich ist das sogar eine Beschäftigungstherapie für Leute, die eh nichts anderes können als sich über Begriffe aufzuregen.

Es ist aber noch schlimmer.

Google hat ja durch Verdrängung ein Quasi-Monopol als Suchmaschine.

Dadurch und durch Android-Handys wissen sie ja genau, was wir jemals im Leben gegoogelt haben. Können also – Stichwort das eingangs erwähnte Warschauer Getto – sofort sagen, wer was ist und wie jemand politisch tickt – und woran man ihn sprachlich erkennt.

Dazu heißt es noch, dass sie auch Suchmaschinenergebnisse manipulieren.

Damit manipulieren sie in bösartiger Weise die Wahrnehmung von Inhalten aus dem Internet.

Und dann erzählt man uns ständig, die Russen würden die Wahlen und das Internet manipulieren…