Ansichten eines Informatikers

Der Scholz-Buckel

Hadmut
18.8.2019 21:54

Oh, was für ein Drecksack.

Da erzählt uns doch die Politik, man wolle den Solidaritätszuschlag abbauen. Weil Grundlage weggefallen und so.

Jetzt kommt die WELT daher und meint, sie hat mal nachgerechnet:

Finanzminister Olaf Scholz will den Solidaritätszuschlag abbauen – aber nur teilweise. Das hat bizarre Folgen, zeigt eine neue Berechnung. Für mittlere Einkommen könnten höhere Belastungen anfallen. Ein Experte warnt bereits vor dem „Scholz-Buckel“. […]

Bei einem zu versteuernden Einkommen zwischen 65.000 und 100.000 Euro klettert die Grenzbelastung, also der Steuersatz, der für den nächsten verdienten Euro fällig wird, von derzeit 44 Prozent auf künftig 47 Prozent: Von jedem zusätzlich verdienten Euro kassiert der Fiskus also künftig 47 Cent an Einkommensteuer inklusive Soli.

Übersteigt das Jahreseinkommen die 100.000-Euro-Marke, sinkt die Grenzbelastung wieder auf rund 44 Prozent (42 Prozent Einkommensteuer plus Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Einkommensteuerschuld).

Homburg spricht von einem „Scholz-Buckel“, der sich damit im oberen Mittelfeld der Steuerkurve herausbildet. „Dadurch wird eine Art neue Reichensteuer für mittlere Einkommen eingeführt“, sagt der Finanzwissenschaftler. Bisher gibt es eine so hohe Grenzbelastung erst ab einem Einkommen von gut einer Viertelmillion Euro, da dann die Reichensteuer von 45 Prozent plus Soli fällig wird. […]

Der Grund für den neuen Buckel liegt in der Vorgabe, den Soli zwar für die unteren 90 Prozent der heutigen Zahler abzuschaffen, die Topverdiener jedoch gar nicht zu entlasten. Dieses Ziel erreicht Scholz mit einer Freigrenze, die für einen kinderlosen Single bei einem Jahreslohn von rund 73.000 Euro liegt.

Wer weniger verdient, zahlt keinen Soli mehr. Bei einem Überschreiten der Schwelle wird die Abgabe dagegen weiter erhoben – und zwar auf die gesamte Einkommensteuerschuld.

Das heißt übrigens nicht, dass die mehr zahlen als bisher, wie man auf den ersten Blick glauben könnte. Es heißt aber, dass die versprochene Entlastung wegfällt und in einem bestimmten Einkommensbereich dadurch, dass nun das ganze Einkommen zu verzuschlagen ist, der Steueranteil in diesem Bereich besonders steil ansteigt.

Das heißt, dass zwar nicht insgesamt auf das Einkommen, aber bezogen auf das, was man in diesem Grenzbereich zwischen 65 und 100.000 verdient, der Steueranteil sogar wächst.

Die Milchkuh Mittelstand weiter abmelken und plündern.

Wer wählt eigentlich noch diesen verlogenen Drecksladen SPD?