Ansichten eines Informatikers

Künasts PR-Kampagne

Hadmut
28.9.2019 20:15

So sieht’s aus. Die gesamte Presse als Handlanger der Grünen.

Alles schön vorgebeizt mit der Riesen-Medien-Kampagne, und genau passend dazu kommt Künast jetzt mit einer Kampagne gegen „Hass im Netz” um die Ecke: Siehe DIE ZEIT oder die Kampagnenwebseite frauengegendigitalegewalt.de, aber eben auch Hanoversche Allgemeine, Dresdener Neueste Nachrichten, Schweriner Volkszeitung, eigentlich völlig egal wo, die gehorsame Befehlsempfängerpresse schreibt eh wieder flächendeckend dasselbe, nämlich was ihr vorgegeben wird.

Unterschrieben von den üblichen Tröten, etwa

  • Renate Künast, MdB Bündnis 90 / Die Grünen
  • Anne Wizorek, Autorin, Aktivistin, #aufschrei
  • Sawsan Chebli, SPD, Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund, Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales
  • Anke Domscheit-Berg, MdB Die Linke, netzpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag
  • Dr. Laura Dornheim, Sprecherin AG Digitales und Netzpolitik B90 / Die Grünen Berlin
  • Kübra Gümüsay, Autorin und Aktivistin
  • Anna-Lena von Hodenberg, HateAid
  • Petra Pau, MdB Die Linke, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Anne Roth, Netz-Aktivistin und Referentin für Netzpolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag
  • Claudia Roth, MdB Bündnis 90 / Die Grünen, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Jasna Strick, Autorin, Aktivistin, #aufschrei

Das einschlägig bekannte Gender-Opfer-Gesindel. Impressum: Kontakt über Büro Renate Künast. Von einem richtigen Impressum, in dem klar steht, wer die Seite betreibt, halten sie freilich nichts. Aber von anderen die Herausgabe der Kontaktdaten verlangen. Wieder die doppelten Maßstäbe, die mich so ankotzen. Künast will Juristin sein.

Die ZEIT:

Die Grünen-Politikerin Renate Künast hat gemeinsam mit 19 weiteren Politikerinnen, Kulturschaffenden und Funktionärinnen einen Aufruf gegen Gewalt im Internet gestartet. Unter dem Titel “Frauen gegen digitale Gewalt #NetzohneGewalt” stellte die Gruppe ihren Aufruf am Freitag online. “Auch im ganz normalen Alltag wird im Digitalen Druck auf Frauen ausgeübt; da werden sie beschimpft, gibt es Stalking, bis hin zu zugesandten Nacktbildern”, sagte Künast. “Wir brauchen eine gesellschaftliche Diskussion darüber, was da passiert.”

„Gesellschaftliche Diskussion” heißt: Sie reden, alle anderen haben das Maul zu halten. Nur ihre Meinung zählt.

Die Idee zur Aktion entstand in einem Gespräch mit der Journalistin und Mitinitiatorin Anne Wizorek, sagte Künast. Wizorek hatte im Januar 2013 den Hashtag #aufschrei initiiert und damit eine Debatte zu Alltagssexismus angestoßen. Dafür wurde sie mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.

„Journalistin”. Ich könnte mich nicht erinnern, von der jemals etwas Journalistisches gelesen zu haben. Man hört und liest über sie immer, dass sie #Aufschrei gemacht hat und dafür den Grimme-Preis der Fernsehfritzen bekommen hat. Eine irgendwie konkrete intellektuelle Leistung konnte ich da bisher nirgends finden. Wikipedia über ihren Lebenslauf:

Leben

Anne Wizorek ist Tochter einer Maschinenbauingenieurin. Sie studierte Neuere deutsche Literatur und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Skandinavistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, schloss das Studium aber nicht ab.

Beeindruckender Lebenslauf. 1981 geboren, also 38 Jahre alt, und das ist alles, was es zu der gibt. Wir hatten mal einen Kater, der sich nachts draußen rumgetrieben hat. Der hatte nach zwei Wochen mehr Lebenslauf zu berichten. Falls irgendwer weiß, was die eigentlich kann, arbeitet und wofür sie von wem Geld bekommt: Mail an mich.

Muss man sich vorstellen: 20 Frauen machen eine inhaltslose belanglose Webseite und die Pressemaschine rollt an. Wer glaubt diesen Pressefritzen eigentlich noch irgendetwas?

Scheint wieder mal eine inszenierte Kampagne zu sein. Ein Leser schreibt mir, dass ein gewisser Gerald Hensel 1. Vorsitzender und wohl auch (Mit-)Gründer bei Fearless Democracy sei. Den kennen wir, von dem hatte ich es schon mal in der Kette Rezo – Tube One – Ströer – Scholz & Friends – CDU-Angriff, mit der Vermutung, dass die die CDU aus Rache angreifen wollen. Ströer hat mich übrigens deswegen versucht, über einen Rechtsanwalt abzumahnen, ich möge es unterlassen zu behaupten, dass Ströer oder Tune One auf Rezos Videos inhaltlich Einfluss nähmen. Ich habe ihnen geschrieben, dass ihre Abmahnung schon wegen der vielen formalen Mängel das Papier nicht wert sei, dass sie im Impressum von Rezos Youtube-Kanälen selbst als inhaltlich verantwortlich drinstehen, und ihnen eine Gegenabmahnung geschickt. Seitdem habe ich von denen nichts mehr gehört. Juristen werden wirklich immer schlechter.

Hensel war damals in der Kampagne Kein Geld für Rechts aktiv, um „Rechten” die Werbeeinnahmen von Webseiten abzudrehen. Selbst die FAZ schrieb:

Ein Werbeboykott ist übrigens nicht nur ein Mittel gegen vermeintlich gefährliche (Meinungs-)Blogs und Netzportale, sondern vor allem gegen kritische Presseberichterstattung. Wer auf so etwas setzt, erst recht als Stratege einer Werbeagentur, bringt wirtschaftliche Macht gegen die Meinungsvielfalt und die Pressefreiheit in Stellung.

Daher weht der Wind.

Jener Gerald Hensel soll nun also diesen Verein gegründet haben, als Fortsetzung von #KeinGeldfürRechts. Aber nicht alleine, die Robert-Bosch-Stiftung hat da Aktien dran:

„Die Gefahr ist groß, dass Hate Speech die Demokratie von innen aushöhlt“, meint Gerald Hensel. Der deutsche Markenberater gründete 2017 den Verein „Fearless Democracy e.V.“, nachdem er selbst Hass im Netz erlebt hatte. Anlass war seine Aktion „Kein Geld für Rechts“. Die „Hater“ gaben erst Ruhe, als Hensel seinen Job aufgeben musste und um das eigene Leben fürchtete. Mit „Fearless Democracy“ möchte Hensel Strukturen des digitalen Extremismus offenlegen, betroffenen Menschen helfen und die Gesellschaft widerstandsfähiger gegen Populisten machen. Unterstützt von der Robert Bosch Stiftung entstand als erstes Projekt „Hate Aid“, eine Anlaufstelle für Menschen, die in Shitstorms geraten und durch Hasskampagnen eingeschüchtert werden.

Und Hate Aid sind ja nun wieder die, die da mit Künast zusammen die Nummer abgezogen haben, nach der – man sei gegen Hate – die Presse gerade deutschlandweit den Hass auf diese Richter da auskotzt.

Netzpolitik schrieb dazu am 5.7.2019:

Dass die Umfrage vorgestern veröffentlicht wurde, war kein Zufall: Gestern war der offizielle Start der neuen Initiative HateAid. Diese Initiative will Opfer von Hass im Netz rechtlich und psychologisch unterstützen. HateAid ist eine als gemeinnützige GmbH organisierte Zusammenarbeit von Campact mit der von Gerald Hensel gegründeten NGO FearlessDemocracy.

Campact steckt auch mit drin.

Apropos Ströer: Deren T-Online berichtet natürlich auch darüber:

Was passiert, wenn sich plötzlich der Hass auf eine Person im Netz konzentriert? Eine prominente Journalistin erzählt ihren Fall – und wie aus dem Nichts Hilfe auftauchte.

Sie weiß nicht, wie viele Tausende Antworten und Nachrichten sie in wenigen Tagen bekommen hat und wie viele hasserfüllt, beleidigend oder drohend waren. Sie, das ist eine prominente Journalistin, die dann buchstäblich abschaltete. Durch die Nachrichten gewühlt hat sich dann eine Mitarbeiterin von “Deutschlands erster Anlaufstelle für Opfer digitaler Massengewalt und Hate Speech”. Die Shitstorm-Feuerwehr war zu Hilfe gekommen, mit Rat und mit Anwälten. […]

Sie bringt damit erstmals in eine breite Öffentlichkeit, wie die Berliner Organisation HateAid Betroffenen zur Seite springt und die Verfolgung von Beleidigungen und Bedrohungen kostenlos übernimmt. HateAid hat erstritten, dass die ersten Hassposter zahlen müssen, und viele Verfahren kommen noch. Heute geht die gemeinnützige GmbH selbst in einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit.

Die Journalistin wurde Thema in Artikeln auf vielen rechten Portalen. Ihre Sicht blieb meist völlig außen vor, und die Texte wurden geteilt von AfD-Politikern, die es besser hätten wissen müssen. Die Hassposter hatten nun ein Ziel: sie. […]

Sie bemerkte auch lange die Direktnachricht in ihrem Postfach nicht, die auf dem Höhepunkt der Attacken gekommen war. Die Absenderin der Nachricht, Anna-Lena von Hodenberg von HateAid, hatte sie schon auf anderem Weg mit der Botschaft erreicht: “Wir können Dir helfen.” Zu t-online.de sagt die HateAid-Geschäftsführerin von Hodenberg: “Ich hatte den Fall in den Medien gesehen, kurz in ihren Twitterfeed geschaut und viele justiziable Äußerungen gesehen. Da habe ich mich bei ihr gemeldet.” […]

Bei Aufwand und Kosten will HateAid ins Spiel kommen. Die Organisation zahlt die Anwälte und trägt das Prozessrisiko, um Schadenersatz und Schmerzensgeld einzuklagen. Per Vertrag wird geregelt, dass Zahlungen der Täter dafür in einen Fonds für die nächsten Klagen anderer Betroffener fließen.

Von Hodenberg spricht vom Solidarprinzip: “Wer sich mit uns gegen den Hass wehrt, der ihm im Netz passiert, der hilft dem nächsten Betroffenen, sich zu wehren.” Die Geschäftsführerin ist von der Kampagnenorganisation Campact zu HateAid gewechselt, Campact hat die gGmbH mit dem Verein Fearless Democracy gegründet.

Wikipedia sagt über Hensel:

Neben seiner Tätigkeit als Marketing-Fachmann gründete Hensel 2017 den Verein Fearless Democracy e. V., der sich für eine digital resilientere Zivilgesellschaft einsetzt. Fearless Democracy ist als Gesellschafter seit 2019 an der HateAid gGmbH in Berlin beteiligt, die Hensel ebenfalls mitgründete. teAid hat sich zum Ziel gesetzt, Deutschlands erste vollumfängliche Beratungsinstanz für Menschen zu sein, die durch Hate-Speech digital angegriffen wurden – mit Fokus auf groß angelegte Kampagnen und digitalen Massenhass. Beide Aktivitäten waren maßgeblich von Hensels Erfahrungen bei seinem Shitstorm um #keinGeldFürRechts beeinflusst.

Was Fearless Democracy selbst sagt, kann ich gerade nicht nachschauen, die Webseite verkündet nur „Die Website weist technische Schwierigkeiten auf.” ( 500: Internal Server Error.)

Es gibt übrigens diverse Webseiten, die behaupten, dass die Berliner NGO Campact von Soros’ Open Society gefüttert und gesteuert werde. Damit gäbe es einen durchgehenden Link von Soros über Künast bis in die Presse.

Das ganze Ding ist hochkomplex. Und dann präsentiert uns die ARD einen Dieter Nuhr, der von alledem nur „Fotze” versteht und damit Meinung macht.

Macht Euch das bewusst, wie Ihr von Presse und Fernsehen hinters Licht geführt werdet.