Zack, zack, zack – die Verweiblichung der Medien
Ein Leser wies mich auf ein Detail hin, das mir nicht so bewusst geworden war.
Also, aufgefallen war es mir schon. Aber es ist kein Denkprozess daraus geworden.
Ich hatte doch über den Film über die Automobilen Ärgernisse des Jahres 1980 geschrieben.
Ein Leser meint, ich solle mal nicht auf die Autos, sondern nur auf das Medium Film achten.
Zack, zack, zack, zack, zack,….
Jedes betrachtete Problem dauert 20 bis 30 Sekunden, kurz und trocken: Stimme aus dem Off. Was ist das Problem, wie tritt es auf, was kostet die Reparatur, X DM, fertig. Nächstes Thema.
Völlig schnörkellos, sachliche Information, sonst nichts.
Fernsehen von Männern für Männer über Männerthemen.
Heute ginge das nicht ohne moralische Betroffenheitsdrama, irgendeine alleinerziehende Mutter, die beklagt, wie sie das noch bezahlen soll, samt Analyse kapitalistischer Machenschaften und Zuschauerreaktionen auf Facebook, und natürlich eine Folgesendung „Wir bleiben dran”, in der man aufspürt, dass die Scheinwerfergläser in Irgendwodesh unter menschenunwürdigen Bedingungen von Kindern montiert werden. Hausbesuch bei bösen Menschen, auflauern, Kamera und Mikrofon ins Gesicht halten, „Was sagen Sie zu…”. Die Kultursendungen greifen das Thema auf und Maybrit bis Maischberger diskutieren es aus, Studiogäste Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht.