Ansichten eines Informatikers

Warum habe ich eigentlich 14 Semester studiert?

Hadmut
21.11.2019 0:17

Naja, abzüglich Arbeiten und Krankheit waren es einige weniger, aber trotzdem stellt sich die Frage. Denn ich habe vorher schon jahrelang an Informatik gelernt, und auch seit dem Studium bin ich eigentlich permanent dran und dabei.

Es wird gerade rauf und runter diskutiert, dass wir Mangel an Fachkräften in MINT-Fächern haben, besonders in IT, während wir umgekehrt nicht wissen, was mir mit all den Soziologen und Philosophen anfangen sollen (als Dünger unterpflügen?), da kommt die Erleuchtung daher: Bootcamps

Die WELT schreibt:

So schaffen Sie es in zwölf Wochen in den Zukunftsjob schlechthin

IT-Spezialisten werden dringend gesucht. Bootcamps nach amerikanischem Vorbild versprechen eine Ausbildung im Schnelldurchlauf – und einen lukrativen Job. Insbesondere Frauen sind hier gefragt. Was Quereinsteiger wissen müssen.

Vor einem Jahr war Freya Gehrkes beruflicher Weg noch einer, den viele als „typisch weiblich“ empfinden: In der Schule hatte sie erstklassige Noten in den Geisteswissenschaften, dafür Vieren und Fünfen in Mathe. Es folgte ein Anglistikstudium, im Anschluss arbeitete sie als Übersetzerin. Seit einigen Monaten aber lässt sich der Werdegang der 34-Jährigen nicht mehr so einfach einordnen: Sie ist nun Junior Software Engineer.

Software Engineer nach 12 Wochen.

Toll.

Hat ja der Yogeshwar auch mal erzählt: Jeder kann programmieren.

Und vorhin kam eine Sendung im Fernsehen, in der sie beklagten, dass die medizischen Apps und die IT für Arztpraxen voller hanebüchener Sicherheitslöcher sind. Und die Woche fragte ja ein Leser, warum wir heute so viele Computersysteme produzieren, die wir nicht mehr beherrschen.

Was meint ihr, was die machen, wenn sie Ärzte-, Richter- oder Pilotenmangel diagnostizieren?

Arbeitslose Philosophen in 12 Wochen auf Chirurgen umschulen?