Vorbereitung auf die Armut
Also zu meiner Zeit konnten wir die Klassenfahrten noch nicht mit dem Flugzeug machen, wie das an vielen Schulen heute üblich ist. Wir sind immer nur mit Bus oder Zug irgendwohin gefahren. Mal Wandertag. Mal Museum. Ich kann mich noch erinnern, irgendwann so um die siebte Klasse, Senckenbergmuseum in Frankfurt.
Aber: Wir sind noch selbst gereist.
Damit ist es dann auch bald aus, künftig sitzen die Kinder dann mit der 3D-Brille im Klassenzimmer:
— Alexej Preissler (@alexejpreissler) November 22, 2019
Nun will ich das nicht ganz verteufeln, solche Ideen hatte ich ja auch schon. Es gibt ja das Konzept der Partnerschulen, und es wäre doch eine scharfe Sache, wenn man da einfach per Brille mal mit den Kindern der Indios am Amazonas oder den Aborigines in Australien live dabei sein könnte.
Aber ich fürchte, das wird dann nur noch auf das Abspielen von Konserven hinauslaufen, Schulfahrten gehen ja dann nicht mehr. Wegen Dieselmotor.
Statt Steuern werde ich dann dem Finanzamt künftig ein Video von einem, der arbeitet, schicken.
War das nicht eine Geschichte von Till Eulenspiegel, der im Wirtshaus sagte, er sei schon vom Duft Speisen satt, worauf der Wirt Geld für die Sättigung verlangte, und Eulenspiegel dann mit dem Klang der Münzen zahlte?
Kam nicht gestern oder heute in den Nachrichten, dass sich jugendliche zu wenig bewegen? Die müssen dringend 3D-Filme von Sportübungen schauen.