Ansichten eines Informatikers

Dresdener Machtfragen – Kinder als Schutzschilde

Hadmut
25.11.2019 20:12

Eine Universität macht sich selbst zum Witz.

An der Uni Dresden haben gerade Klima-Warrior den Audimax besetzt. (Irgenwas nützliches ist ihnen offenbar nicht eingefallen, aber was kann man von Universitäten schon noch erwarten?)

Der Rektor lässt per Rundschreiben wissen (ein Leser zitierte mir das):

Hausfriedensbruch an der TU Dresden – Universität verzichtet auch wegen mitgebrachter Kinder auf Durchsetzung des Hausrechts

Gegen den Willen von mehreren hundert Studierenden, die ungestörte Vorlesungen besuchen wollen, und gegen den Willen des Rektorats hält eine ca. 50 Personen zählende Gruppe HSZfürsKlima den größten Hörsaal der TU Dresden, das Audimax mit rund 1.000 Sitzplätzen besetzt. Die Gruppe begeht damit Hausfriedensbruch. Diese Rechtssituation wurde der Gruppe durch mehrere Vertreterinnen und Vertreter der TU Dresden persönlich und zusätzlich über Saaldurchsage mitgeteilt. Trotz mehrstündiger Gespräche weigert sich die Gruppe weiterhin, als Alternative das seit Donnerstag, 21. November, mündlich und schriftlich mehrfach unterbreitete Angebot von zwei großen Foyerflächen und einer grünen Außenfläche im und am Potthoff-Bau in zentraler Lage und direkter Nähe des Hörsaalzentrums für ihre Formate zu nutzen.

Der Vorlesungsbetrieb wurde und wird durch die Gruppe, die das Audimax besetzt, gestört, da die Gruppe nicht zulässt, dass ein Dozent ein Mikrofon benutzt bzw. sie für ihre Inhalte auch Mikrofone benutzt. Ohne Mikrofon ist trotz aller Bemühung von Dozenten, den Audimax nur mit ihrer normalen Stimme zu füllen, kein gesicherter Vorlesungsbetrieb möglich und die Chancengleichheit der teilnehmenden Studierenden nicht gewährleistet. Nur wer vorne sitzt, bekommt noch etwas mit, während die hinteren Reihen benachteiligt sind. Mit Mikrofon für alle Gruppen im Raum ist eine chancengleiche Wissensvermittlung ebenfalls nicht möglich, da ein Stimmwirrwarr dem Lernerfolg nicht förderlich ist.

Da die Gruppe auf das Angebot Potthoff-Bau nicht eingeht und durch die Besetzung passive Gewalt gegenüber denen ausübt, die an einer störungsfreien Vorlesung interessiert sind, wäre zur Durchsetzung des Hausrechts nur eine Räumung durch die Polizei möglich. Die TU Dresden handelt im Interesse ihrer Studierenden und auch der zwischenzeitlich im Raum befindlichen Kinder, die anscheinend von der Besetzergruppe mitgebracht wurden, und verzichtet bis auf weiteres auf die Durchsetzung des Hausrechts mit Polizeigewalt. Festzuhalten ist: Die Personen, die sich heute und in dieser Woche bis 29. November widerrechtlich im Audimax aufhalten, begehen Hausfriedensbruch, was eine Straftat darstellt.

Durch die Aktivitäten von HSZfürsKlima kann im Audimax in dieser Woche kein Vorlesungsbetrieb stattfinden.

Die TU Dresden bedauert es zutiefst, dass durch die Aktion dieser Gruppe im Audimax alle weiteren Vorlesungen im Audimax ersatzlos entfallen, für die jetzt nicht kurzfristig ein Ausweichort gefunden werden kann. Wir empfinden die Aktion der Besetzer als Vertreibung, als einen demokratiefeindlichen und unfriedlichen Akt und unsolidarisch gegenüber anderen Interessengruppen.

Die Gruppe der Besetzer hat sich das Audimax als Raum genommen. Damit erlischt automatisch auch das Angebot im und am Potthoff-Bau.

Die TU Dresden hat sich entschieden, auf Druck nicht mit Gegendruck zu reagieren.

Die Gruppe HSZfürsKlima setzt mit ihrer Besetzung das klare Statement, dass sie ihre Aktion durchzieht, da sie nach eigenen Aussagen eine maximale Störung des Vorlesungsbetriebs erzielen möchte.

Da drängt sich mir wirklich auf, etwas für mich ganz untypisches zu sagen: „Heul doch, Du Professor!” Mamiiii! Die sind so gemein, die geben unser Mikro nicht mehr hehr…

Wie schafft der es eigentlich, dass beim Anziehen morgens die Unterhosen oben bleiben, wenn man weder Arsch noch Eier hat? Braucht der Hosenträger? Oder muss der sich im Kopfstand anziehen?

Man kann ohne Mikro nicht laut genug sprechen, um die „Chancengleichheit der teilnehmenden Studierenden” zu bringen. Haben die kein Ersatzmikro? Oder einfach mal so eine Mobile Lautsprecheranlage, die so richtig föhnt?

Wie kann man sich selbst so erniedrigen?

Geht auch nur im öffentlichen Dienst. Als Geschäftsführer einer Firma wäre man für sowas dran.

Widerlich: Kinder als Schutzschilde

Ist das widerlich, zur Hausbesetzung mit Kindern zu kommen, um eine Räumung zu vereiteln. In so einem Fall würde ich ein Rudel Jugendamtsmitarbeiter mit reinschicken, die da erst mal das Sorgerecht entziehen. Halte ich für absolut unvertretbar sowas.

Und was soll das überhaupt heißen, dass da alle Gruppen das Mikro haben und durcheinander reden? Haben die keine Kontrolle über ihre Mikrofonanlage?

Warum dreht man nicht einfach Strom, Wasser, Heizung ab?

Meine Güte, was sind unsere Universitäten für Klapsmühlen geworden…