Die linke Funktion des Björn Höcke der AfD
Ich habe mal drüber nachgedacht, nachdem mir einige Leser zum Thema Redefreiheit geschrieben haben.
Gerade dieser Tweet von vorhin, dass erst Lucke zu rechts war, dann de Maizière, dann sogar Alice Schwarzer.
Es passiert eigentlich genau das gleiche wie vor Jahren schon mit „Frauenrechten”:
Erst arbeitet man am äußeren Ende des Spektrums, weil man da viele Leute im Publikum finden, die auch zu eigentlich demokratiewidrigen Maßnahmen zustimmen. Frauen dürfen nicht geprügelt werden, und Nazis darf man nicht sprechen lassen und so weiter. Also sucht man sich Leute am äußersten Spektrum aus, fängt vielleicht bei Hitler an, geht dann über die NPD zu Höcke, pumpt das richtig hoch, provoziert das auch, bis sich eine hinreichend große Masse von Leuten bei Wählern und Ausführenden daran gewöhnt und damit identifiziert, die Leute nicht reden zu lassen. Weil dann jeder zustimmt.
Und wenn das dann erst mal etabliert ist, eine Mehrheit zugestimmt hat, genug Täter da sind, dann verschiebt man das alles, eben die Grenze, immer weiter nach links. Von Höcke zu Lucke, dann nach de Maizière, und ist dann sogar ziemlich flott so weit, dass selbst die Erzfeministin Alice Schwarzer zu rechts ist.
Das hat sowas von der Urban Legend des Frosches im kochenden Wasser. Würde man plötzlich mit dieser Zensur einsetzen, hätte sich jeder gewehrt. Fängt man aber an dem Ende an, an dem keiner verteidigen will und sich niemand daran stört, und hebt das dann in kleinen Schrittchen kontinuierlich an, dann merkt’s eignetlich keiner.
In den USA läuft es im Prinzip genauso.