Die Planlosigkeit der Linken: Kaputtmachen, aber keine Ahnung, wohin…
Volltreffriger Leserhinweis auf die RAF.
Ich habe ja schon so oft geschrieben, dass die ganzen Linken, Antifa, Progressiven und was sonst so in deren Zoo rumspringt, immer nur sagen, was sie alles nicht haben und kaputtmachen wollen, aber keine Ahnung haben und noch weniger darstellen und erklären können, wo sie eigentlich hinwollen, wie die Gesellschaft dann eigentlich aussehen und funktionieren soll.
Das ganze linke Ding ist der Aberglaube, dass man nur den Klassenkampf als großen Krieg bräuchte, um alles, was ist, loszuwerden und zu vernichten, Hass auf alles, was ist, und wenn dann die Erlösung durch die totale Vernichtung eintritt, fällt ein wie auch immer geartetes Paradies der Kategorie Schlaraffenland vom Himmel, von dem keiner weiß, wie es aussieht und woher es kommt, es aber ganz wunderbar sein muss, weil niemand mehr arbeiten muss, sich jeder selbst verwirklichen kann, und Milch und Honig von den Bäumen tropfen. Früher hätte man noch gesagt, dass gebratene Tauben herumfliegen, die man nur nehmen muss, aber das Detail fällt aus, ist nicht vegan.
Noch nie konnte mir ein Linker sagen, wie deren Gesellschaftskreislauf aussehen soll. In den seltenen Fällen, in denen sie überhaupt etwas sagen, kommen an den wichtigen Stellen immer irgendwelche Wunder oder Zukunftsannahmen vor. Mal sind es die Dampfmaschinen, dann die Computer, heute sind es die Roboter und die KI, die uns alle Arbeit abnehmen und uns ernähren sollen. Ich hatte ja neulich mal berichtet, dass ich mein erstes Gespräch dieser Art in der Grundwehrdienstzeit mit einem aus meinem Quartal hatte, ein Linker, ansonsten aber nett, der mir mit solchen Perpetuum-Mobile-Rechnungen weismachen wollte, dass die Herabsetzung der Arbeitszeit von 40 auf 35 Stunden, die damals gerade heiß diskutiert wurde, dazu führt, dass mehr Leute etwas bekommen, weil man die fehlenden 5 Stunden ja umverteilt und mehr Arbeiter braucht, mir aber nicht sagen konnte, wo diese Mehrleistung, Mehrproduktion herkommen will, wenn doch immer noch dieselbe Zahl von Arbeitsstunden geleistet wird. Es sollen mehr Leute ihren Bedarf bekommen, obwohl nicht mehr gearbeitet wird. Wo soll das herkommen? Ja, dafür gebe es ja den vollen Lohnausgleich. Jeder Arbeiter bekommt ja soviel Geld wie vorher, aber jetzt eben mehr Leute, also können sie auch mehr kaufen. Dass mit mehr Geld nicht mehr Waren hergestellt sind, wurde dann unter Wunder und sowas-klärt-man-dann-später–das-geht-dann-schon verbucht.
Und so weiter und so fort. Ein Luftschloss nach dem anderen, und seit 1918 hat noch keines funktioniert. Sie wollen alle ganz heftig, ganz radikal, ganz durchsetzerisch, aber keiner weiß, was sie eigentlich wollen – außer kaputtmachen.
Ein Leser wies mich nun darauf hin, dass es in der ZDF-Mediathek eine 6-teilige Serie „Die Geschichte der RAF” gibt, produziert 2014, in der Mediathek seit 2015, wird in einer Woche gelöscht, aus irgendwelchen Gründen kann man aber nur die Teile 2 bis 6 sehen, Teil 1 hat nur eine Webseite, aber kein Video, anscheinend ein Fehler bei denen.
Man merkt übrigens bei solchen älteren Filmen sehr deutlich, wie das ZDF über die Jahre immer weiter an Qualität verloren hat und in diesem linken Politsumpf versinkt.
Und in Teil 5 geht es darum, wie die RAF dann in der DDR unterkam, was die DDR sich davon versprach, was die mit den vorhatten und so weiter.
Darin erklärt ab 0:18:00 die RAF-Terroristin Silke Maier-Witt im Interview, was die RAF eigentlich wollte und vorhatte – nämlich, dass sie das selbst nicht wussten – und dass sie von der Vorstellung, im – theoretisch doch eigentlich erträumten – Sozialismus zu leben, nun gar nicht begeistert waren.
Man hat den Westen und Kapitalismus zwar mit Gewalt bekämpft und ideologisch gehasst, aber leben wollte man nicht ohne hin, und was man eigentlich wollte – völlig unklar.
Alles wie heute.
Wird übrigens am 6.12. auf ZDF info morgens um 3 wiederholt. Im Hauptprogramm würde man sowas heute nicht mehr senden.