Ein Toter – wen kümmert’s…
Zum aktuellen Stand der Menschenverachtung.
Was mich übrigens vorhin auch noch angekotzt hat:
Die Widerlichkeit des Tagesspiegels, der da in seinem Bericht über den Toten von Augsburg (da war offiziell noch nichts über die Täter bekannt, aber das Schema roch eigentlich schon) folgenden Tweet als Inhalt brachte:
Wem kümmert es ob es Ausländer waren oder Biodeutsche? Ein Mensch ist gestorben und die einzige Frage die sich die Nazis der #AFD stellen ist ob Biodeutsch oder nicht. Muss man sich mal geben.
Eine Kranke Gesellschaft mittlerweile hier in Deutschland. #Augsburg
— Michael Mayr (@Nightmare_Keks) December 8, 2019
Wen kümmert’s…
Also mich schon. Ich will schon wissen, was passiert ist, wenn ein Mensch getötet wird. Ich bin noch nicht so (gehorsam und auf Befehl) abgestumpft, dass es mir so egal ist, was passiert ist, wie sich das Presse und Linke gerne wünschen.
Ich bin auch der Auffassung, dass es die zwingende demokratische Konsequenz daraus ist, dass man Mord und Totschlag als verwerflich ansieht und mit Strafe belegt. Denn wenn man das als verwerflich ansieht, dann muss man sich auch überlegen, was die Ursachen waren und wie man es verhindern kann.
Beachtlich ist auch, dass man beim Anschlag von Halle sofort dabei war und sagte, das kann kein Einzeltäter sein, da muss man sofort etwas gegen „rechts” unternehmen. Wenn aber wie hier eine Gruppe von sieben beteiligt ist, kommt die Diskussion, dass es kein Einzeltäter sein könne, irgendwie nicht auf. Und es wird auch nicht gefordert, was man gegen die Gruppe unternehmen müsse.
Überlegt Euch mal, was losgewesen wäre, wenn nach dem Anschlag von Halle (2 willkürlich-zufällige Tote) irgendwer gesagt hätte „Wen kümmert, wer das war?”.
Hier noch der Sicherheitsscreenshot mit meiner Antwort:
Was ich auch beachtlich finde: Migrant tötet Feuerwehrmann (zumindest nach derzeitigem Wissensstand), und wer wird zur Ablenkung als Schuldiger präsentiert (nicht nur in diesem einzelnen Tweet, sondern eben auch in dem Artikel des Tagesspiegels: Die AfD und die „Kranke Gesellschaft in Deutschland”.
Weil krank nun nicht die sind, die töten, sondern die, die noch fragen, wer es war.
Wann fragt man eigentlich mal, wie krank die Presse ist?