Was kommt nach Negativzinsen? Negativkaufpreis!
Oder: Entsorgungsgebühr für Presseschrott.
In Branchenkreisen heißt es, für die hochdefizitäre „Hamburger Morgenpost“ sei ein negativer Kaufpreis fällig geworden. Mit anderen Worten: DuMont habe von Harpe für die Übernahme des Boulevardblatts Geld zahlen müssen. Der fällige Betrag dürfte aber geringer als vier Millionen Euro sein.
Muss man sich mal vorstellen: Die legen noch Geld drauf, damit sie den Kram loswerden. Früher ließ man sowas noch in Konkurs/Insolvenz gehen. Aber anscheinend gilt jetzt „bloß weg damit”.
Einfach den Laden betriebsbedingt dichtzumachen ging wohl aus irgendwelchen Gründen auch nicht. Verschuldet? Schräge Verträge?
Man wundert sich immer, dass die Presse schon so lange schrumpft und defizitär ist, aber nicht pleite geht. Haben die irgendeinen ominösen Weg gefunden, da irgendwie unter Null noch dahinzuvegetieren?
Oder hat das irgendwer politisch einfach verboten, dass die noch pleite gehen? Dürfen die politisch einfach nicht sterben? Untote Zombie-Verlage?