Rasend schnelle Wissenschaft
Mir ist gerade ein Absatz aufgefallen, der meine Vorstellung von Wissenschaft so gut, so wunderbar beschreibt.
Focus schreibt über eine Theorie zum Corona-Virus. Und darin über einen Forscher aus Seattle:
Aber immerhin einen positiven Aspekt habe die Verbreitung des Virus mit sich gebracht, sagt Bedford: Forscher auf der ganzen Welt unterstützen sich via Internet und veröffentlichten rasend schnell ihre Erkenntnisse. “Es hat die Kommunikation der Wissenschaftler untereinander komplett verändert. Forscher auf der ganzen Welt sind so zusammengekommen und haben sich virtuell verbündet – und das beobachte ich mit viel Demut und Dank.”
Das ist Wissenschaft.
Empirie, Experiment, Beobachtung, Untersuchung, Schlüssel ziehen, Erkenntnisse gewinnen, es präzise und nachvollziehbar beschreiben, dokumentieren, niederlegen, und an andere weitergeben, damit diese damit weiterarbeiten und es vergleichen können. Das ist das Faszinierende an Wissenschaft, an den modernen Kommunikationstechniken. Neulich wurde irgendwo beschrieben, dass in Deutschland Leute schon an Impfungen und Gegenmitteln arbeiten, obwohl sie das Virus noch gar nicht haben. Sie haben digital eine Beschreibung der Oberfläche bekommen, was ihnen schon ausreicht, um loszulegen.
Im Geisteswissenschaftlerbereich sehe ich das gar nicht oder nur rudimentär. Wenn überhaupt, kommen da nur an Ideologie ausgerichtete Schuldzuweisungen. Geheimhaltungen. Verschwurbelungen. Auskunftsverweigerungen.
Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Wunderbar.