Ansichten eines Informatikers

Die Presse und die Wohnungen

Hadmut
6.3.2020 22:00

Ein wütender Leser weist mich auf zwei grosteke Zeitungsmeldungen hin. [Update!]

Ein und dieselbe Zeitung (Die Rheinpfalz) schreibt an ein und demselben Tag (5.3.2020) in derselben Regionalausgabe (Grünstadt/Eisenberg) mit derselben Autorin (Kathrin Schnurrer):

  • Grünstadt/Eisenberg: Die Kommunen könnten noch Flüchtlinge aufnehmen

    Haben die Kommunen noch Wohnraum, um Menschen, die in Not sind, unterzubringen? Ja – heißt es von den Verwaltungen in der Region unisono.

    In der VG Leiningerland könnten noch 25 Flüchtlinge untergebracht werden, in der Verbandsgemeinde Eisenberg gibt es Platz für 20 Personen. In Grünstadt könnten mindestens 30 Plätze bereitgestellt werden.

  • Grünstadt/Eisenberg: Mehr Menschen ohne Obdach

    Die Verbandsgemeinden Leiningerland und Eisenberg und die Stadt Grünstadt verzeichnen eine steigende Anzahl von Obdachlosen, für deren Unterbringung sie Sorge tragen müssen. In Eisenberg waren es zu Spitzenzeiten fast 40 Personen. Ein Grund ist das knappe Angebot an preisgünstigen Wohnungen.

    Es sind Zahlen, die einen schlucken lassen: Die Verbandsgemeinde Eisenberg hat derzeit 20 wohnungslose Menschen in Notunterkünften untergebracht, darunter sind drei Familien. Die Verbandsgemeinde Leiningerland hat zehn wohnungslose deutsche Männer mit Wohnraum versorgt. In der Stadt Grünstadt wohnen 59 obdachlose ehemalige Flüchtlinge und …

Wer glaubt denen noch was? Wer hält sowas noch für Berichterstattung?

Update: Eine Reihe von Lesern haben sich gemeldet, die das genau andersherum sehen: Sie fühlen sich gerade besonders gut und glaubwürdig informiert, weil Propaganda und Realität unmittelbar gegenübergestellt werden.