Frau und Virus
Eine Ausnahmesituation, auf die man emotional nicht vorbereitet ist.
Ich hatte das im Blog schon erwähnt, das gestern abend im Ersten irgendwo gesehen zu haben, und habe die Stelle gerade in den Tagesthemen von gestern abend wiedergefunden:
Man weiß es, aber es ist nicht richtig angekommen, weil man emotional darauf nicht vorbereitet ist.
Ich will das jetzt gar nicht mal spezifisch anprangern, denn was sie sagt, ist schlimm, aber zutreffend. Ich habe (irgendwo tief im Haufen der Hinweise) links auf Texte zu amerikanischen Universitäten, die beschreiben, wie Feminismus und Frauenquote die Wissenschaft zerstören, und deren Begründung auf genau dasselbe hinausläuft: Die Emotionalität der Frau, an der sie nicht vorbeikommt.
Kurioserweise wird das von Feministen nicht einmal bestritten, denn in der Gender-Literatur findet sich häufig der Vorwurf, dass Wissenschaften frauenausgrenzend seien, weil in den Wissenschaften vom eigenen Geschlecht, von Emotionen, vom eigenen Körper des Forschers und so weiter völlig abstrahiert wird, und es für sie schrecklich sei, dass Forscher beim Betreten des Labors ihr eigenes Ich, ihr Geschlecht, ihre Emotionen und so weiter wie die schmutzige Straßenjacke draußen an den Haken hängen und nicht mit rein nehmen. Sogar Feministen/Genderisten behaupten selbst, dass Frauen so etwas gar nicht könnten und deshalb von Wissenschaft und Forschung ausgeschlossen seien, weil sie solche Labors nicht betreten könnten. (Obwohl sie gleichzeitig behaupten, dass es Geschlechterunterschiede nicht gäbe. Da sind wir schon mitten drin im Problem, dass einen die Emotionalität am Denken hindert.)
Ich habe das Problem auch schon in anderer Hinsicht beschrieben: Männerunterhosen.
Wenn Ihr in irgendeinen Laden geht, ganz egal welchen, in dem Männerunterhosen verkauft werden, dann liegen da immer irgendwelche aufgerissenen Packungen herum, aus denen die Unterhosen rausgezogen und dann irgendwie ganz anders und unbeholfen wieder reingekrumpelt wurden. Und es sind immer Frauen, die die rausholen, nie Männer. Weil Frauen haptisch funktionieren und keine Unterhosen kaufen können, ohne diese angefasst zu haben. Männer gucken die sich an (wenn überhaupt), und dann wissen sie, ob die Unterhose für sie ist oder nicht.
Das gleiche mit Obst. Achtet mal drauf, wie Frauen Obst und Gemüse kaufen. Das musst fast immer angefingert werden. Schaut mal, wer da die Obstschälchen „optimiert” und sich das Zeug selbst zusammenfummelt. Gibt im japanischen Film Tampopo mit den vielen Nebenszenen einen über einen Kampf zwischen einem Supermarktdetektiv und so einer alten Schachtel, die nur in den Laden kommt, um alles Obst rumzudrücken.
Frauen fällt es schwer, etwas theoretisch, hypthetisch zu erfassen, aus bestehendem Wissen prognostisch, prädiktiv zu extrapolieren. Irgendwo im Hirn passiert’s schon, aber es setzt sich nicht durch. „Man weiß es”, aber die Chefin im Hirn ist die Emotion, und die will es erst wissen, wenn sie es anfassen kann.
Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Ich hatte vorhin dieses Bundestagsvideo von vor (nicht mal) drei Wochen, in dem Alice Weidel genau das vorher gesagt hat, was jetzt passiert, und sie von den Abgeordneten ausgelacht wurde, besonders den Grünen, auffällig Anton Hofreiter. Der Bundestag, die Grünen haben auch das Problem, dass sie die Wand erst wahrnehmen, wenn sie dagegen gefahren sind und es weh tut.
Ich erwähne das Phänomen, dass Leute Gefahr sehen, sie aber nicht wahrnehmen und darauf reagieren, in meinen Sicherheitssensibilisierungen. Es gibt Leute, die sitzen im brennenden Haus, wissen es, aber rennen nicht raus, weil sie die Gefahr als solche nicht bemerken, aber ganz dringend darüber twittern müssen („bin im brennenden Haus – schrecklich!”), weil das wichtigste die Emotionalsynchronisation ist. Ich habe diesen Effekt der Emotionalsynchronisation schon 2011 anlässlich meiner Namibiareise beschrieben: Man sitzt in einem Safari-LKW in einem der schönsten Landschaftsgebiete der Welt, kann jede Menge Wildtiere sehen, aber sie nicht fotografieren, weil der LKW ständig wackelt, weil die hin und her springen und ständig quatschen „Haste dat jesehen..?”, weil die Weiber nur den einzigen Reisezweck sehen, sich untereinander ständig emotional zu synchronisieren. Hinsetzen, Klappe halten, Arsch ruhig halten, sich ruhig verhalten und einfach rausgucken und zugucken können die nicht. Solche Situationen sind mir schon öfters passiert.
Und trotzdem fordern sie ständig Quoten in Wissenschaft, Vorständen, Verantwortungsposten.
Und dann sitzen sie im Park und sagen, ja, also das mit dem Virus, man weiß es irgendwie schon, aber sei emotional nicht darauf vorbereitet.