Ansichten eines Informatikers

Jörg

Hadmut
27.3.2020 0:01

Ich glaub’, ich steh im Wald.

Ein Leser fragt an, ob ich nicht seinem Vater zum Geburtstag gratulieren könnte, der heiße Jörg, werde am heutigen Freitag 51 und sei auch begeisterter Leser meines Blogs.

Ich freue mich ja über jeden einzelnen Leser meines Blogs, ich freue mich sehr. Aber Leute, wenn ich erst mal damit anfange, was glaubt Ihr, was dann los ist. Dann kommen sie alle und dann soll ich auch Tante Erna zur goldenen Hochzeit und klein Susi zum bestandenen Seepferdchen-Abzeichen gratulieren.

51. Pfff. Jungspund. Was soll ich dem überhaupt sagen, und wie? Ich weiß ja gar nicht, wie man mit so jungen Leuten überhaupt noch redet. Ich kenne ja deren Slang gar nicht.

Und überhaupt. Was soll ich dem denn überhaupt schreiben? Ich kenne ihn ja gar nicht. Ich weiß Jörg, wird 51, liest mein Blog. Naja, dass er damit zur absoluten Elite gehört ist klar. Und dass er einen vorzüglichen Geschmack hat, ebenfalls. Dafür kann man ihn nur loben. Aber sonst? Wie wär’s damit: Herzlich willkommen in der Risikogruppe Corona?

Komme mir so ein bisschen vor wie ein Schauspieler oder Buchautor, zu dem jemand kommt und fragt, ob er nicht eine Widmung für dessen Schwester Luise reinschreiben könnte. Was schreibt man jemanden als Widmung, von dem man nur „Luise” weiß? „Für Luise”?

Oder nicht gleich zeitgemäß „Für Luise, ehemals Louis”?

Schwierig.

Komplizierter Auftrag.

Warum überhaupt heute? Mitten in der Corona-Krise? Muss das sein? Augen auf bei der Geburtstagswahl. Kann er das nicht einfach auf die gleiche Zeit im nächsten Jahr verschieben? Bei den olympischen Spielen können sie das ja auch. Oder wie die Queen die Glückwünsche einfach im Sommer bei besserem Wetter entgegennehmen?

Macht Euch keine Hoffnungen, Händeschütteln ist nicht drin.

Kuchen gibt’s auch nicht.

Happy Birthday, Jörg.