Ansichten eines Informatikers

Im Zeichen des Schutzes vor Pädophilen

Hadmut
18.5.2011 19:19

geht in unserer Kultur ja alles. Die Politik und manche Bereiche der Medien überschlagen sich, wenn es darum geht, Kinder- oder Jugendpornographie anzuprangern, vorzuführen, zu bekämpfen. Weil das ein internationales Problem ist, mit internationalen Verbrechern und Bilder- und Mädchenhändlern, die nur auf internationaler Ebene angegangen werden können. Wirklich?

Ich hab noch was aus der Urlaubsnachlese. Ich war doch kürzlich in Namibia.

Und da haben wir auch mal ein Owahimba-Dorf besucht und mit denen dort gesprochen und uns die Lebensumstände erklären lassen. Dabei sind mir mehrere Besonderheiten aufgefallen.

  • Himba wissen nicht, wie alt sie sind. Sie sagen, sie zählen es nicht, weil es sie nicht interessiert. (Ich habe nicht tiefer nachgefragt, aber den Verdacht, daß es in ihrer ursprünglichen Sprache oder Kultur möglicherweise keine ausreichenden Zahlen und keine Mathematik gibt, es Zählen an sich bei ihnen so gar nicht vorkommt, sie also das Alter nicht nur nicht bestimmen, sondern das Konzept des Alters in Jahren als solches in ihrer Kultur fehlt.)
  • Himba haben damit auch keine am Alter orientierte oder sonst wie durch Regeln oder Gesetze festgelegte Volljährigkeit. Sie richten sich nur nach dem Offensichtlichen: Mädchen gelten aber der ersten Periode als heiratsfähig. Ende. Das war’s. Mehr machen die nicht an Unterscheidung.
  • Sobald ein Mädchen als heiratsfähig gilt, kann sie auch – so die Eltern sich verständigen – an einen Bräutigam bzw. dessen Eltern verkauft werden.

    Frauen bezahlt man in Kühen und Schafen. Nach dem Aberglauben der Owahimba sollte man eine Frau auf keinen Fall mit Ziegen bezahlen, sonst redet die zuviel. Günstige Frauen bekommt man schon ab 3 Kühen und 3 Schafen. Zwei bis drei Frauen zu haben ist dort Standard. Der Häuptling, den wir besuchten, hat drei.

  • Ist das Mädchen verkauft und verheiratet, geht’s sofort zur Sache, da fackeln die nicht lange. Die kriegen normalerweise gleich nach 9 Monaten ihr erstes Kind. Und dann geht’s mit nur wenig Pausen weiter, bis sie nicht mehr können. Meine Frage, warum die Population bei dieser enormen Reproduktionsrate nicht explodiert wurde mit Hinweis auf die überaus hohe Säuglingssterblichkeit unter diesen Lebensbedingungen beantwortet.
  • Sie fühlen sich nicht unter Zwang, denn sie kennen es nicht anders. Sie halten es für völlig normal.

Was ich dort jedoch nicht gesehen habe, waren deutsche oder europäische Politiker, die dagegen angingen. Da war niemand.

Gründe hätte man dafür genug. Schon durch einfache medizinische Maßnahmen könnte man die Säuglingssterblichkeit senken und damit die Population trotz einer niedrigeren Geburtenrate stabil halten. Damit könnte eine spätere erste Geburt und damit mehr Zeit für Bildung erreicht werden. (Obwohl die meisten der Owahimba Bildung ablehnen, weil die Leute sich dann nicht mehr an ihre Kultur halten, wozu auch diese Art der Vermehrung zählt. Wer auf der Schule oder gar der Universität war oder sich zu sehr in den Städten herumgetrieben hat, der hält sich nicht mehr an ihre Traditionen, deshalb wollen sie ihre Kinder nicht in die Schule lassen und finden das völlig in Ordnung, daß junge Mädchen schon mit Kinderkriegen beschäftigt sind, da kommen sie schon nicht auf dumme Ideen.)

Man kann natürlich auch argumentieren, daß man Leuten nicht helfen soll, die keine Hilfe haben wollen und zufrieden sind. Wenn die damit froh und zufrieden sind – warum sollte man ihnen unseren Lebensstil aufzwingen? Mehr als einen Lendenschurz, einfachste Hütten und ein paar Rinder, Schafe und Ziegen haben und brauchen die nicht.

Trotzdem stellt sich für mich die Frage: Wie paßt es zusammen, daß man hier den Schutz von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren als so wichtig hinstellt, daß er als Zweck jedes Mittel heilt, während man es völlig ignoriert, daß es in anderen Ländern als normal angesehen wird, daß Menschen schon in viel geringerem Alter als volljährig angesehen werden.

Ich will das so nicht kritisieren, ich halte eine Volljährigkeit ab 18 auch für in Ordnung (und bezüglich der Geschäftsfähigkeit eher noch zu früh).

Aber wenn man es doch für so wichtig und für so kategorisch imperativ hält, auf internationaler Ebene und nicht nur selektiv in unserem Kulturraum, Kinder zu schützen, dann muß man doch in Afrika unterwegs sein und dort das gleiche Ziel verfolgen. Oder wenigstens auf diplomatischer Ebene. Oder sind nur unsere Kinder schutzwürdig?

Kinder- und Jugendschutz in allen Ehren, halte ich für gut und wichtig. Aber wenn er so offensichtlich selektiv stattfindet, und man woanders einfach wegguckt, dann habe ich den Eindruck, daß er nicht glaubwürdig, sondern nur instrumentalisiert ist.

19 Kommentare (RSS-Feed)

Wolfgang
18.5.2011 19:39
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Im Jemen wurde neulich ein 8-jähriges Mädchen geschieden. Das ging durch die Presse. Allgemein gibt es in Ländern mit islamischem Glauben keine Untergrenze bezüglich des Alters der Mädchen fürs Heiraten.


Markus
18.5.2011 20:39
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“Ich will das so nicht kritisieren, ich halte eine Volljährigkeit ab 18 auch für in Ordnung (und bezüglich der Geschäftsfähigkeit eher noch zu früh).”
Na recht herzlichen Dank, dann bitte fordere ich aber eine Altersobergrenze mit automatischem Wegfall des Wahlrechts.
Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, der Jugend mal etwas mehr zuzutrauen? An seinen Aufgaben wächst man schließlich.

“Kinder- und Jugendschutz in allen Ehren, halte ich für gut und wichtig. Aber wenn er so offensichtlich selektiv stattfindet, und man woanders einfach wegguckt, dann habe ich den Eindruck, daß er nicht glaubwürdig, sondern nur instrumentalisiert ist.”
Naja, so langsam kommt dann aber doch ans Licht, dass der eigentliche Grund dafür die Angst vor der mangelnde Kontrolle über das Netz ist. Dass eine spezielle Gruppe (momentan noch deutscher) Politiker außerdem momentan einen ganz besonders Grund hat, sich zu fürchten, dürfte keine Sympathien für das Netz wecken.


Hadmut
18.5.2011 21:01
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@Markus: Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob Dir das bewußt ist, aber ich war nicht immer so alt, wie ich jetzt bin, sondern auch mal „Jugend”. Rückblickend muß ich sagen, daß ich mich so richtig erwachsen erst ab Mitte 20 einstufen würde.


Simon
18.5.2011 20:41
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Was nicht in unserer Einflußsphäre passiert hat uns nichts anzugehen. Deren Kultur und Land deren entscheidung. Sind ja schließlich nicht USA – dazu fehlen uns noch ein paar Flugzeugträger und Atombomben…

Ne mal im Ernst sowas hat unsere Politiker nicht zu interessieren – andere Länder andere Sitten und vorallem nicht unser Bier.

Hilfgüter, Bildung, Technik – schickt was ihr könnt aber lasst UNSERE Kultur da wo sie hingehört, bei uns.

Entweder sie lernen selber, gar nicht oder entscheiden sich für was ganz anderes – sollen sie doch.

Die Grundkritik – mit Jugend-/Kinderschutz jeden Müll zu begründen ist natürlich richtig – auch sehe ich kein Problem an den derzeitigen Gesetzen bei uns – nur aufzwingen sollten wir das keinem was.


Someone
18.5.2011 21:34
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@Markus:
Schonmal gehört wie das Britische Empire die Sklaverei bekämpft hat?


Steffen
18.5.2011 22:09
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Das ist ein richtig kniffliges Thema.

Interferieren wir mit fremden Kulturen? Oder respektieren wir deren Werte? Oder je nach Fall? Welche Werte sind absolut, und welche relativ? Und nach welche Kriterien entscheiden wir das?

Gehen wir z.B. mal 500 Jahre zurück. Damals haben die christlichen Missionare genauso argumentiert. Das Christentum war derart wichtig und kategorisch imperativ, daß es für die Missionare nicht anging, es nur auf den europäischen Kulturraum zu beschränken. Es musste auf internationaler Ebene durchgesetzt werden. Schließlich ging es um nicht mehr oder weniger als das ewige Seelenheil der “Heiden”. Die Auswirkungen waren oft katastrophal.

Gerade wenn man mit solchen Völkern wie den Owahimba zu tun hat, die derart stark von unserer Kultur abweichen, und man übers Knie gebrochen denen irgendwelche Dinge aufdrücken will, dann läuft man sofort Gefahr daß deren Gemeinschaft katastrophal auseinanderfliegt.

Auf der anderen Seite wiederum z.B. argumentiert China heutzutage ganz unverfroren, wenn man die Beachtung von Menschenrechten anmahnt, daß a) man sich Einmischung in die inneren Angelegenheiten verbitten würde und b) kontern sie sofort mit “Kulturimperialismus”. Daß solch ein Umgang mit Menschen nunmal in der chinesischen Kultur verankert sei.

Also, was tun? Knifflig, sehr knifflig.


Heavy
18.5.2011 23:12
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@Simon:
“Was nicht in unserer Einflußsphäre passiert hat uns nichts anzugehen. Deren Kultur und Land deren entscheidung. […] Ne mal im Ernst sowas hat unsere Politiker nicht zu interessieren – andere Länder andere Sitten und vorallem nicht unser Bier.”

Das sieht das Strafgesetzbuch allerdings anders. Nach §5 StGB sind eine ganze Reihe von Delikten auch dann strafbar, wenn sie außerhalb Deutschlands begangen werden.

Ein deutscher Staatsbürger, der nach Namibia auswandert und dort wie beschrieben eine 13-jährige heiratet und schwängert, dürfte nach §5 Zi. 8b StGB dran sein, sobald er mal wieder seinen Fuß auf deutschen Boden setzt. Das gilt auch dann, wenn sein Lebensmittelpunkt längst in Namibia liegt und auch bei doppelter Staatsbürgerschaft.

Andere der genannten Delikte setzen nicht mal die deutsche Staatsbürgerschaft voraus, z.B. Zi. 3b: Verunglimpfung des Bundespräsidenten.

Disclaimer: obiger Text stellt keine Rechtsberatung, sondern meine subjektive Interpretation der genannten Gesetze dar.


Rainer
18.5.2011 23:15
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@Hadmut
Ich werde dieses Jahr 30 und denke mir seit ca 15 Jahren jedes Jahr aufs neue ‘Jetzt bin ich endlich erwachsen!’.

Vielleicht hat mir dabei auch geholfen, dass ich seit 12 Jahren die Rechte und somit die Verantwortung eines Erwachsenen habe. Waere man mit 14 volljaehrig, waere ich vielleicht schon 4 Jahre weiter – man weiss es nicht…


| Das sieht das Strafgesetzbuch allerdings anders…

Dir sind wohl die Ostereier nicht bekommen?

Strafgesetz folgt Ortsprinzip! Warum wohl? Was, wenn die Himba hier einmarschieren und ihre Auffassung von Jugendschutz durchdrücken?

Ein Deutscher wird für Taten im Ausland nach deutschem Recht bestraft. Das bricht das Ortsprinzip und macht Deutsche zu deutschen Sklaven. Die deutsche Justiz möchte das gern und hat das auch schon durchgezogen. Das geht nur, weil keiner von uns Dumpfbürgern in der Lage ist, das zu hinterfragen. Es ist ebenso ein Verbrechen, wie das, was sie zu verfolgen vorgeben. Nochmal: Was ein Deutscher im Ausland macht, das geht die deutsche Strafjustiz nichts an.

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen — ach so, Du wolltest uns nur provozieren, zum Sonntag Morgen.

Ist Dir schon mal aufgefallen, das diese Schützer, Retter und Helfer die größten Lumpen auf der Welt sind? Ich hatte zum Hochwasser ein paar Stunden Zeit. Denke, gehst mal, auch ein paar Sandsäcke draufschmeißen, waren ja nur dreihundert Meter vom Haus. Da werde ich von einem absperrenden Feuerwehrmann, der hunderte Kilometer weg wohnte vollgepöbelt, ob ich hier gaffen wolle. Der stand aber nur dumm rum. Ich war patzig, aber nicht direkt unhöflich. Die richtige Antwort wäre ein kräftiger Schlag in die dumme Fresse gewesen. Man muß sich in seinem eigenen Ort schon vor Fremden verantworten. Schau Dir mal Haiti an! Die kannten keine Cholera vorher. Nur mal als Beispiel.

Ein Brechen des Ortsprinzips führt dazu, daß der Staatsanwalt anklagt, der grad Lust hat. Oder der, der mehr rausholt? Oder der, der für den Parteifreund weniger rausholt, damit er gegen eine zweite Verfolgung immun ist? Was nun? Was, wenn einer drei Staatsbürgerschaften hat? Gibt es dann vier Verfahren? Die ganze Juristerei ist ein riesen Saustall. Die blicken selbst nicht mehr durch. Und das wollen wir auch noch exportieren?

Die Politniki sollen ihre dreckigen Pfoten von Afrika lassen!

| Wie paßt es zusammen, daß man hier den Schutz von Kindern
| und Jugendlichen unter 18 Jahren als so wichtig hinstellt

Das ist nur eine Machtfrage. Man kann Menschen damit gängeln und bekommt auch noch satt Kohle.

Ebenso ist das Festlegen, daß nur kirchlich oder staatlich abgesegnete Heirat gültig ist eine reine Machtfrage. Man nutzt einen natürlichen Trieb zur Festigung seiner Machtposition. Wer wen heiratet geht Kirche, Staat oder Gesellschaft nichts an. Es ist eine Vereinbarung zwischen zwei Menschen, mehr nicht.

Lange Rede, kurzer Sinn, hier ist es nicht in Ordnung!

Carsten

Bestellt man in England einen »Coffee to go«, antwortet
einem der Kellner: »A coffee can’t go.«
Stefan Ram


klonderer
19.5.2011 9:12
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hoffentlich findet niemand irgendwelche recourcen oder bodenschätze auf dem gebiet der himba, so dass die weitermachen können wie bisher und ihre kultur bewahren können. offensichtlich sind die zufrieden mit ihrer situation.

p.s. ich bin 49 und meine mama behauptet ich würde nie erwachsen werden. allerdings hat sie vor ca 10 jahren aufgehört mich darauf hinzuweisen. (vllt bin ich inzwischen erwachsen geworden) 😉


Stefan
19.5.2011 13:10
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Naja, durch Simplifizierung kann man sicher ein künstliches Problem schaffen. Der Altersunterschied bei der Definition von “Volljährigkeit” ist ja wohl leicht zu erklären.

Wie du selbst darstellst, ist die Himba-Kultur nicht sehr ausdifferenziert und nicht sehr komplex. Oder anders: íhnen reicht es, sich möglichst oft und möglichst zeitig fortzupflanzen. Ergo kann man als (einziges) Kriterium der Volljährigkeit die Geschlechtsreife nehmen. Sollten die jungen Paare noch nicht selbst die Kinder versorgen können, so sterben sie eben oder die Verwandten springen ein.

Das ist aber in Europa fundamental anders. Die schiere Menge an Bildung, an Wissen, an Kulturtechniken und an Selbstverantwortung, die man hier benötigt, ist doch viel, viel größer. “Geschlechtsreife” ist da doch völlig marginal – viel wichtiger ist doch die Frage der Berufswahl und der Berufsbildung. Und der Anspruch an die Erziehung und Betreuung eines Kindes ist da fundamental größer und kann nicht von 14jährigen erfüllt werden.

Und um da wirklich ausreichend vorbereitet zu sein, reichen keine 12 bis 14 Jahre. Man kann nicht als Ingenieur in eine Firma einsteigen, wenn man weder von geschichte noch von Literatur noch von Sprachen noch vom Ausland noch von Politik eine Ahnung hat – ganz abgesehen von der fachspezifischen Bildung.

Und daher dauert es bei uns eben länger, bis man volljährig, also erwachsen, ist. Das ist eigentlich logisch.

Die Erkenntnis, daß sich da ein Widerspruch mit der Geschlechtsreife ergibt, ist auch schon ein alter Hut (soziologisch). Die in dieser Zwischenphase befindlichen Jugendlichen müssen also eine Art Nischensexualität betreiben, weil sie irgendwo noch in Abhängigkeit von ihren Versorgern leben (Wohnung etc.)


Stefan
19.5.2011 13:22
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Ach ja, und wegen der “Pädophilie”: bei den Himba ist das nun mal keine Pädophilie, was da stattfindet. Entsprechend deren Kultur und sozialen Gepflogenheiten befinden sich die sehr jungen Frauen, wenn sie geheiratet werden, in einem ganz normalen und offiziellen Status, der sich von dem einer 10 jahre älteren frau nicht unterscheidet. Die Rolle der Frauen ist eben da generell ganz anders als bei uns.

Auch die Frage, warum wir da als Europäer nicht eingreifen und sozusagen die “richtige” Kultur dort etablieren, stellt sich überhaupt nicht. Diese Denkweise, noch zu Kolonialzeiten völlig normal und Konsens bei den Europäern, ist doch längst ad acta gelegt! Während man damals Kulturen noch bewertete und nach “höhestehend” und “primitiv” sortierte, ist das doch heute obsolet.

Heute gilt, daß alle Kulturen prinzipiell gleichwertig sind bzw. nicht bewertbar sind. Es gilt, daß man gerade exotische Kulturen unbedingt erhalten muß.

Der Furor der chroistlichen Religion vergangener Jahrhunderte, den eigenen Glauben in alle Welt zu exportieren, hat sich doch auch gelegt, schon deshalb, weil das Christentum in Europa doch politisch wie kulturell fast tot ist.

Es mag noch immer Missionare geben, aber die die beschäftigen sich quasi zu 100% mit Entwicklungshilfe, etwas, was auch die Staaten tun. Natürlich ist das auch eine Art Kulturexport. Aber der ist unvermeidlich, sobald sich eben auch Touristenströme in Himba-Dörfer ergießen.

*lach*


Hadmut
19.5.2011 14:03
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@Stefan: Die Frage ist dann aber, wer der Urheber der Pädophilie ist. In der Natur der Sache kann sie nicht liegen, wenn es doch von der Kultur abhängt.

Ist Pädophilie am Ende nur ein Produkt derer, die sie bekämpfen wollen, indem sie eine Kultur schaffen, in der es gerade zum Besonderen, Abnormalen wird?


_Josh @ _[°|°]_
19.5.2011 20:04
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@Hadmut@19.Mai@14:03. Um Deine (wohl eher rhetorische) Frage zu beantworten: Ja, das ist sie wohl, die Pädophilie, nämlich geschnitzt. Vielleicht darf ich einen Schwank aus meiner Jugend zum Besten geben? Ja? Bedankt. =.-o

Aaaaaaalso, ich bin ein 65er, quasi der letzte Babyboomer, und meine Schulfreunde & ich, wir kamen so zwischen 1977-78 in die Pubertät. Ich erinnere mich noch, wie in einer unmittelbaren Nachbarstadt, Offenbach am Main, 1977 »1.000 Jahre Offenbach« gefeiert wurde, im Stadion »am Bieberer Berg«, mit Leistungsschau der örtlichen Vereine, die damals in unmittelbarer Nachbarschaft stationierten Amis waren mit Combo da, gestriegelte Marines wirbelten ihre Schiessgewehre durch die Luft, der nun selige Miehm (Hap-Ki-Do-Gott) schmiss reihenweise als RAF-Terroristen verkleidete Schüler durch die Luft, und… Uuuups, ich schwelge & schweife, mea culpa. =;-)

Meine Schule war dort zu Gast, mein Jahrgang und der meiner älteren Schwester — 16 Jahre alt. Und die hatten damals Freunde, die ihrerseits kurz vor’m Abi standen, in der Regel 18, 19 Jahre alt. Wie auch immer, als der Abend herein brach & das Stadion abgedunkelt blieb — es gab eine zu jener Zeit recht beeindruckende Lichtshow, da trollten sich einige Jungs und Mädels im Schutze der Darbietung in den umliegenden Leonhard-Eißnert-Park, unbeachtet von der Lehrerschaft, um — wie es damals geheissen hat — »Petting« zu machen. Es war die Zeit, als »Scorpions« mit »Virgin Killer« eine Debatte lostraten, »Bravo« als aufklärerisches Magazin galt, und so weiter, und so fort. Der damalige Freund meiner Schwester — übrigens nun ihr zweiter Ehemann =.-) — wäre heute weggesperrt worden & hätte sich seine durchaus erfolgreiche Kripo-Karriere an den Hut stecken können.

Anderthalb Jahre später übrigens wurde ich selbst »defloriert« durch meine damals 18jährige Cello-Lehrerin.

All das wäre heute nicht mehr möglich, ohne von Staatsanwaltschaft, der unsäglichen »Innocence in Danger«-Blockwarte & der komplett korrupten, bigotten Journalliensoße auf dem Scheiterhaufen erwärmt zu werden.

Genau _diese_ Dinge, nämlich die natürlichsten der Welt, werden mit dem ganzen westlichen Pädogelalle kriminalisiert & instrumentalisiert; die wirklich krankhaften(!) & tatsächlich auch existierenden Gewalt- & Missbrauchstaten werden damit absolut in keinster Weise auch nur berührt, geschweige denn verhindert, verfolgt und/ oder geahndet.

Ich glaube, man nennt sowas auch »Nebelkerze«.

Just my 2 cents.


Hadmut
19.5.2011 20:11
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Mit der „Cello-Lehrerin” ???

Da hab ich damals wohl was verpasst…


_Josh @ _[°|°]_
19.5.2011 20:17
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Nun, wenn Du ebenfalls das Vergnügen des Streichens hattest — hättste Dich mal besser in Frankfurt von »Conny« M. unterrichten lassen. Von ihren vermittelten Fertigkeiten & Stunden profitiert meine Frau noch heute… =,-o


Hadmut
19.5.2011 20:20
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Oh nein, ich hab keine Streichmusik gelernt. Ich mußte mal eine Zeitlang zu einem Akkordeon-Lehrer, das war aber so ein alter Kauz, und Spaß hat’s auch nicht gemacht.


_Josh @ _[°|°]_
19.5.2011 20:27
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So darf ich also vermuten, daß dort eine etwaige »Defloration« Deinerseits auch eher mit etwas Unbehangen aufgenommen worden wäre? =,-)

Sei bedankt ob Deiner schnellen Rückmeldungen, ich meinerseits muß nun leider enden & darf die jüngsten Lütten zu Bette tun. Wünsch’ Dir noch einen schönen Abend &, wie an anderer Stelle gelesen, wenig Stress mit dem brummenden Geschmeiss — ich benutze seit knapp einem Jahrzehnt einen ollen Tischtennisschläger, klappt recht gut & macht mächtig »Knack«.


dasuxullebt
21.5.2011 0:27
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Ach, so schlimm wie in den USA ist es ja zum Glück noch nicht. Ich lese immer wieder diverse Horrorgeschichten auf http://freestudents.blogspot.com/ – andererseits eifert Deutschland den USA ja gerne mal nach.