Ansichten eines Informatikers

Wettervorhersagen erschwert

Hadmut
7.4.2020 0:21

Wenn das die Klimafuzzis wüssten…

Die hier schreiben, dass durch die Corona-Krise die Wettervorhersagen stark beeinträchtigt würden:

Die Rede ist von all jenen, welche sich mit dem Geschehen am Himmel beschäftigen: den Meteorologen. Denn den Wetterexperten brechen wegen der Corona-Lage die Daten weg, die sie brauchen, um Wettervorhersagen zu erstellen. Normalerweise liefern rund 5000 Verkehrsflugzeuge eine Fülle von Werten aus unterschiedlichen Höhen und Orten. Die Messungen sind für die Meteorologen von großer Wichtigkeit, weil Flugzeuge die Atmosphäre dreidimensional erfassen und damit Informationen aus solchen Höhen sammeln, die für den Fortgang des Wetters wesentlich sind. In zehn bis zwölf Kilometern Höhe, in denen Flugzeuge üblicherweise verkehren, weht der Jetstream, der kalte Polarluft von subtropischer Warmluft trennt. Seine Lage bestimmt das Wetter. Klassische Wetterstationen hingegen messen die Parameter nur am Boden.

Doch weil nun mehr Flugzeuge am Boden bleiben, fehlen weltweit immer mehr Messungen von Temperatur, Druck und Feuchte. Die Folge: Über Europa tun sich gerade riesige Datenlöcher in der Atmosphäre auf.

Echt jetzt?

Die ganze Wetter- und Klimamessung beruht darauf, dass da ganz viele Flugzeuge rumfliegen und ihre Messdaten übermitteln?

Ist ja’n Ding.

Und die Klimaheinis schimpfen dann so auf Flugzeuge?

Ich hätte da nochmal eine andere Frage: Wenn die Messungen so grundlegend auf Verkehrsflügen beruhen, es diese Verkehrsflüge in dieser Zahl und mit Telemetrie es aber auch noch nicht so lange gibt – da würde ich mal vermuten, dass die nötigen Datennetze (Satellitenfunk und so weiter) und Digitalisierung der Flugzeuge auch höchstens 30 Jahre existieren – woher will man denn dann wissen, dass sich das Klima geändert hat, wenn man sich doch einig ist, dass das Klima das Mittel über mindestens 30 Jahre ist?

Wenn selbst die moderneren und über die Grundfunktionen hinausgehenden Glascockpits/EFIS erst Ende der 90er Jahre aufkamen, dann werden die vorher wohl kaum großartig Wetterdaten erhoben und übermittelt haben. Interessante Frage, seit wann es in den Verkehrsmaschinen überhaupt flächendeckend GPS gibt. Zumindest in meiner Jugend und während meiner Studentenzeit war noch kalter Krieg und GPS eine vorrangig militärische Angelegenheit, zudem sehr teuer, und bis etwas in die Verkehrsluftfahrt Eingang findet, dauert das immer, weil die ihre Flieger ja auch 20 oder 30 Jahre benutzen müssen, damit die sich amortisieren. Damals war Bord Entertainment noch die Ausnahme, da war es schon ein Brüller der Moderne und hoher Luxus, wenn auf dem Gang alle paar Meter ein Röhrenfernseher an der Decke hing und die Stewardess eine Videokassette in den Videoplayer (natürlich analog) legte. Und zu der Zeit waren Cockpits noch „Uhrenläden”, alles analog und einzeln verkabelt.

Ich glaube nicht, dass die damals schon im großen Stil und als Nebentätigkeit Wetterdaten aufgezeichnet und übermittelt hätten. Dazu hatten die schlicht nicht die Technik.