Die Akademisierung des Linken
Und ein weiterer Studiengang, der es erlaubt, das schiere Links-sein mit Master abzuschließen.
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt bietet nun den Studiengang Master International Social Work with Refugees and Migrants an. Ich weiß nicht, ob diese Hochschulen für „angewandte Wissenschaften” (früher Fachhochschulen) das Promotionsrecht haben, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis man da auch den Dr. gut. mensch. machen kann.
Er richtet sich an Studieninteressierte, die durch akademische und zugleich anwendungsorientierte Qualifizierung in der Sozialen Arbeit einen Beitrag leisten wollen, um
- im nationalen Kontext die zugewanderten Flüchtlinge und Migranten zu unterstützen und zu befähigen sowie ihre Integration in die Aufnahmegesellschaft bzw. die interkulturelle Öffnung der Regeldienste und Verwaltung zu fördern; dabei sollen gerade auch ausländische Fachkräfte mit dem ihnen jeweils eigenen sprachlichen, kulturellen und religiösen Hintergrund für die Soziale Arbeit in Deutschland gewonnen werden;
- im europäischen und internationalen Zusammenhang die Betreuung von Flüchtlingen in Hot-Spot-Asylzentren der Europäischen Union oder Flüchtlingslagern des UNHCR in Herkunfts- und Transitregionen zu übernehmen und zu organisieren, um einen geordneten Zugang zum Flüchtlingsschutz zu gewährleisten und den betroffenen Menschen auch in diesen Einrichtungen eine Perspektive zu geben.
Das Studium vermittelt fachliche, soziale und professionsbezogene Kompetenzen für das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen im internationalen und nationalen Kontext. Auf der Grundlage empirischer Erkenntnisse und theoretischer Bezüge werden die Studierenden in interkultureller, rechtlicher, pädagogischer und psychologischer Hinsicht befähigt, für die spezielle Lage von Flüchtlingen und Migranten lösungsorientierte Handlungsoptionen zu entwickeln und umzusetzen. Sie können im Feld der Politiken sowohl der örtlichen als auch internationalen Akteure agieren. Das Professionsverständnis einer Sozialen Arbeit im Migrationskontext wird dabei weiterentwickelt.
Durch seine internationale Ausrichtung sowie Kooperationen mit Universitäten im Ausland ermöglicht der Masterstudiengang an der FHWS den personellen und fachlichen Austausch mit Herkunfts- und Transitregionen und qualifiziert damit auch für die Arbeit vor Ort und im internationalen Kontext.
Mir erschließt sich beim besten Willen nicht, was das mit einem Studium oder einer akademisch-intellektuellen Tätigkeit, auch nicht nach FH-Standards, zu tun haben soll.
Für mich sieht das eher nach einer Kampagne einerseits zur Dummen- und Gutmenschen-Rekrutierung auf Einwohnerseite aus, die man damit ködert, dass sie sich hinterher „Master of irgendwas” nennen dürfen, andererseits zur Pseudoakademisierung von Migranten, weil die damit im Prinzip schon kraft ihrer Eigenschaften die Qualifikation bis mindestens Master mitbringen.
Vermutlich bekommen sie auch extra Geld dafür und für Geld machen Hochschulen bekanntlich wirklich alles. Vor allem Sozial- und Geistesgedöns.
Wer wissen will, was es mit dem Studiengang auf sich hat: Schaut Euch mal auf dem Bild auf der Webseite die Studenten an. Bezüglich Frauenquote und Haut-/Haarfarbe.
Noch Fragen?
Nachtrag: Es hat fraglos auch mit der Internationalisierung der Ausbildung und der Umstellung auf Bachelor/Master zu tun. Während bei uns das Diplom eine akademische, höherstehende Leistung war, bezieht man im englischsprachigen Raum diese Bezeichnungen Geselle und Meister, die ja eher in den Handwerksberufen gängig sind, auf eigentlich alles. Man unterscheidet nicht mehr zwischen einem Meister und einem Diplom. So kommen dann wohl solche „Studiengänge” zustande.