Ansichten eines Informatikers

Negativer Ölpreis

Hadmut
21.4.2020 2:01

Auch mal was.

Als ich noch jung, frisch und schön war, war die Welt im Ganzen noch in Ordnung und weitgehend logisch.

Inzwischen habe ich negative Strompreise und negative Zinsen erlebt.

Dann gab es den Effekt, dass Leute, die arbeiten, weniger verdienen, als Leute mit Hartz-IV, die nicht arbeiten, quasi ein negativer Wert von Arbeit.

Neulich schrieben die Zeitungen in Berlin von einem Elektroauto mit negativem Kaufpreis – wenn man das Händlersondernagebot mitsamt allen Subventionen annimmt, bekommt man durch den Kauf noch Geld heraus, galt aber nur für kleine Gewerbebetriebe.

Von negativen Studiengängen hatte ich schon oft berichtet – hinterher ist man dümmer als vorher.

Und nun: Der negative Ölpreis.

So etwas gab es noch nie: Der Preis für ein Fass (159 Liter) Öl der Sorte der US-Sorte WTI stürzte am Montagabend im Handel in New York unter Null – erstmals mussten Verkäufer dafür bezahlen, dass ihnen jemand den Rohstoff abnahm. Dahinter steckt ein kurzzeitiger technischer Effekt. Doch gleichzeitig verdeutlicht die Entwicklung ein grundlegendes Problem des Ölmarkts.

Sagt mir bitte Bescheid, wenn es Pizza zum negativen Preis gibt. Oder Goldbarren. Oder sowas.