Ist es die Langeweile?
Geht mir gerade so durch den Kopf.
Es häufen sich ja im Moment die Meldungen, dass irgendwo irgendwelche Corona-Maßnahmen gelockert werden oder irgendwer irgendwo darauf pfeift oder die Leute einfach keine Lust mehr haben.
Man könnte also ungefähr konstatieren, dass die Leute sowas etwa 6 bis 8 Wochen aushalten, und dann nicht nur wirtschaftliche Probleme auftreten, sondern die Leute auch die Nase voll haben und nicht mehr „mitspielen”.
Aber wie läuft das im Krieg? Wie haben Leute den zweiten Weltkrieg (6 Jahre) oder noch längere Kriege überstanden?
Oder anders gefragt: Wie haben die das eigentlich gemacht, bevor es Elektrizität gab und die Großfamilie in winzigen Unterkünften hauste, und bei Dunkelheit dann auch nichts mehr lief, weil Kerzen teuer waren? Oder es nur Bücher gab?
Es war früher so üblich, dass man im Sommer und Herbst Konserven eingekocht hat, und dann nahezu den ganzen Winter mit der ganzen Familie im Haus blieb, eigentlich sogar in einer Stube, weil nur die etwas beheizt war. Da saß die ganze Sippe den Winter über in einem Zimmer, weil alles andere zu kalt war.
Wie war es in gefährlichen Umgebungen in der Steinzeit?
Kann es sein, dass es die Langeweile ist?
Dass wir inzwischen so an einen Informationsfluss und Aktivitäten gewöhnt sind, dass wir Entzugserscheinungen bekommen?
Müsste es nicht andersherum sein?
Müsste es nicht gerade genau andersherum sein, nämlich dass wir sowas besser aushalten als je jemand zuvor, weil wir nunmal Strom, Internet, Vollfernsehen, Videotelefonie, Amazon und sowas alles haben? Wir können mit Freunden, Verwandten und Kollegen jederzeit telefonieren und sie sehen, nach meiner Erfahrung nun sogar öfter und schneller, weil sie nun wirklich alles zuhause am Rechner sitzen.
Woran liegt es?