Warum die Gaschke aus der SPD austritt…
Wenn Feministinnen den Feminismus schon selbst nicht mehr ertragen. Von der Desillusionierung einer Feministin.
Oder: Sage und schreibe ich nicht genau das schon seit Jahren?
Susanne Gaschke verkündet in der WELT, dass sie aus der SPD austrete (ob Präsens oder Futur sei mal dahingestellt).
33 Jahre lang war unsere Autorin Mitglied der SPD. Eingetreten war sie in eine Partei, die solidarisch sein und jedem eine Chance geben wollte. Heute sind den Genossen Posten, Dienstwagen und Mitarbeiterstellen wichtiger. Es reicht.
Jedem eine Chance? Das aus meiner Sicht zentrale, maßgebliche und auch einzige Element der SPD der letzten 20 Jahre war eigentlich nur, Leuten wie mir keine Chance zu geben. Eine reine Hass- und Raubveranstaltung. Außerdem haben sie nie „Chancen” verteilt. Sondern Posten und Geld. Denn das Ziel war nie, jemandem „Chancen” zu geben, gleiche Rechte, sondern gleiche Ergebnisse, leistungsunabhängige Lohn- und Postengleichheit. Um „Chancen” ging es da nie.
Eingetreten bin ich in die SPD aus einer Art Widerspruchsgeist. Ich hatte ein Gymnasium besucht, auf das vor allem Kinder von Kieler Unternehmern, Ärzten und Professoren gingen, oder jedenfalls gaben sie dort den Ton an. Diese Mitschüler strahlten etwas aus, was ich heute auf Englisch „sense of entitlement“ nennen würde. Sie waren sich ganz sicher, dass ihnen ein großes Haus mit Garten, Markenklamotten, Skiurlaube in St. Moritz und dergleichen einfach zustünden.
Vom Neid zerfressen.
Es gibt Menschen, die daraus geschlossen hätten, auch Unternehmer, Arzt oder Professor zu werden um auch an ein Haus mit Garten, Markenklamotten und Skiurlauben zu kommen. Sie aber hat sich für die Neid-Schiene entschieden und Anglistik, Pädagogik und Öffentliches Recht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und mit einer Dissertation über Kinderliteratur promoviert. Um sich damit in die Nutzlosigkeit zu manövrieren und dann darüber zu beschweren, dass Frauen benachteiligt werden.
Vielleicht malte ich sie mir genau deshalb als Gegenkraft aus: als eine Partei, in der es nicht um angeborene Überlegenheit oder selbstverständliche Ansprüche ginge.
Eine Partei, die Können, Wissen, Nutzen rundweg ignorniert und negiert und meint, dass Leute, die über Kinderliteratur promoviert haben, soviel verdienen müssten wie ein Unternehmer, Arzt, Professor.
Aber Ihr, Genossinnen und Genossen, Ihr habt Euch verändert. Aus einer Aufstiegspartei, die Menschen solidarisch dabei hilft, sich selbst zu helfen, habt Ihr – in mehrfacher Hinsicht – eine Versorgungspartei gemacht.
Sag ich doch. Ein korrupter Sauhaufen, der nur da ist, um Geld und Posten zu verteilen.
Ihr habt das Schulsystem in vielen Bundesländern ruiniert, mit technokratischer Methodenideologie und Inklusionswahn.
Sage ich seit Jahren, aber ich werde dafür als „rechter Blogger” von ihresgleichen beschimpft.
Ihr habt Eure antiautoritären Reflexe ausgelebt, ohne jemals zu fragen, wie man es denn am Ende konkret hinbekommt, dass alle 15-Jährigen lesen, schreiben und rechnen können.
Wozu muss man lesen, schreiben und rechnen können, wenn doch alle ohnehin den gleichen Lohn bekommen sollen?
Und etwas mindestens so Schlimmes habt Ihr mit den Bologna-Universitäten angerichtet.
Ich war und bin das Hassobjekt von Frauen wie Gaschke, weil ich den Käse kritisiert habe.
Auf der anderen Seite habt Ihr angefangen, alle möglichen „Zielgruppen“ paternalistisch mit Leistungen beglücken zu wollen: Alleinerziehende, Rentner, Geringverdiener. Ihr werft mit Geld nach Problemen. Nicht immer sind es die richtigen Probleme, und niemals interessiert Euch das Ergebnis. Ihr wisst ja sowieso schon, dass Ihr die Welt besser gemacht habt.
Schreibe ich nicht genau das seit Jahren und werde dafür beschimpft?
Fairerweise muss man sagen, dass Ihr Euch offenbar auch nicht für Eure eigenen Wahlergebnisse interessiert. Denn wenn Ihr Euch damit beschäftigen würdet, müsstet Ihr ja erkennen, dass der Zuspruch zu Eurer Strategie äußerst mager ist: Ihr kommt einfach nicht wieder auf Augenhöhe mit der Union.
Wie lange frage ich in diesem Blog nun „Wer wählt sowas?” ?
Ihr bleibt eine 15-Prozent-Partei. Wenn Ihr Glück habt. Das ist ganz schön bitter. Fragt sich eigentlich irgendjemand im Bundesvorstand oder sonst wo in der SPD, woran das liegen könnte? Außer daran, dass die Wähler zu dumm sind, um Euer segensreiches Wirken zu erkennen? Und natürlich an den bösen Medien?
Hätten sie mein Blog gelesen … Moment. Ich weiß, dass viele das tun. Aber hätten sie auch mal drüber nachgedacht…
Die sozialdemokratische Binnenlogik fing an, alles andere zu überlagern: Ihr wurdet Mitarbeiterpartei, Funktionärspartei, Proporzpartei. Als junge migrantische Frau konnte man alles werden, egal, was man tatsächlich konnte. Als dicke Frau aus Nordrhein-Westfalen ebenso. Qualifikation spielte eine immer geringere Rolle.
Wie oft habe ich genau das im Blog geschrieben? Wie oft wurde ich dafür als Mansplainer, Maskulist, rechter Blogger, Nazi, und sonst was alles beschimpft?
Das Können und Wirken der Gaschke
Nicht einmal damals, als ich zurückgetreten war, als mein Ruf in Scherben lag und ich keinen Job mehr hatte, dachte ich an einen Parteiaustritt. Auch ich hatte ja Fehler gemacht, und die sozialdemokratischen Werte blieben doch gültig, unabhängig von der Niedertracht Einzelner. Oder? Ich kann mich noch gut daran erinnern, liebe Genossinnen und Genossen, wer von Euch mich damals gern auf Hartz IV gesehen hätte – obwohl Ihr Euch ja offiziell so emsig von Gerhard Schröders Arbeitsmarktreformen distanziert.
Und ich weiß auch noch genau, was für ein Geheul losging, als ich dann zum erzbösen Springer-Verlag ging. Hier einmal fürs Protokoll: Ich fand es großmütig und großzügig von Springer, mich nach dieser schrecklichen Geschichte als Autorin aufzunehmen. Journalismus ist nun einmal der einzige Beruf, den ich gelernt habe.
Nein.
Der Punkt ist, dass sie gar nichts gelernt hat, was irgendwer brauchen könnte.
Warum konnte jemand, der schon von sich selbst sagt „Journalismus ist nun einmal der einzige Beruf, den ich gelernt habe.” Oberbürgermeisterin werden? Und sich dann wundern, dass es so schief ging?
Eat your own dog food: Die absolute Unverschämtheit der Gaschke
Ich vermute, dass Wähler auf längere Sicht ahnen, worum es Euch wirklich geht. Deshalb sind sie seit Jahren nicht mehr besonders beeindruckt. Sie merken auch, wie Ihr bei all dem miteinander umgeht. Das für mich persönlich schlimmste Beispiel ist der ehemalige Parteivorsitzende Kurt Beck, aber es gibt ja genug andere. […]
Selbst all dies hätte mich wohl noch nicht zum Parteiaustritt bewogen: Unsinnige Hoffnung und aussichtslose Liebe sterben ja immer zuletzt. Aber dann habt Ihr die Sache mit dem Wehrbeauftragten gemacht. Ich muss das gar nicht weiter ausführen, Ihr wisst genau, wie ehrlos Ihr Euch verhalten habt. Das geht zu weit. Das geht zu weit, weil Hans-Peter Bartels einen untadeligen, kompetenten Job gemacht hat. Weil er allseits anerkannt ist und in 22 Jahren Bundestag stets loyal zu Euch war. Es geht zu weit, weil Eure alternative Superkandidatin keinerlei Bezug zur Bundeswehr hat und weil die Öffentlichkeit über das Geschacher um die unabhängige Institution des Wehrbeauftragten entgeistert ist.
Vor allem aber geht es zu weit, weil ich mit Hans-Peter Bartels seit 29 Jahren verheiratet bin. Mir ist es nicht egal, wie Ihr mit dem Mann umgeht, den ich liebe. Da bin ich anders als Ihr. Euch ist inzwischen alles egal.
Das ist die totale Unverschämtheit. Und eine ziemliche Verlogenheit.
Ich erinnere da mal an die Netzwerk Recherche-Konferenz von 2013, auf der ich der Gaschke mal begegnet bin und darüber geschrieben habe, „Rainer Brüderle ist ein alter Sack!” und „#Aufschrei: Die Doppelmoral der Susanne Gaschke”
Da nämlich gehörte sie noch zu den feministischen Hyänen, die 2013 die große Hetzjagd auf Rainer Brüderle veranstaltet haben, und ich war in der Veranstaltung, wo sie mit den #Aufschrei-Macherinnen auf dem Podium saß und sich die ganze Veranstaltung durch lustvoll darin gesuhlt hatte, Brüderle immer wieder als „alten Sack” zu titulieren. Und weil ich mal zwischengefragt hatte, ob das nicht Sexism und Ageism wäre, wurde ich von der feministischen Drecksmeute dort fast zerrissen und in deren eigenen Berichten niedergeschrieben.
Damals noch ging diese ganze Konferenz um nichts anderes, als mit Gewalt und allen, auch den dreckigsten Mitteln, thematisch und personell den Feminismus in die Medien zu drücken, „Pro Quote” und so weiter, Männer rauszuwerfen und durch Frauen zu ersetzen, egal wie inkompetent, weil Kompetenz und Qualität ja sowieso nur ein Mythos sei, um Frauen zu unterdrücken.
Das war genau so das Zeitalter, in dem man die tiefeninkompetente und berufskorrupte Susanne Baer mit derselben Sichtweise (Qualität ist ein Mythos, aufgebaut um Frauen auszugrenzen, deshalb braucht man Frauenquoten, damit kompetenzlose Frauen als Quereinsteiger überall reinkommen) in das Bundesverfassungsgericht gedrückt hat, um Frauenquote und genau diese Masche durchzusetzen, und warum die dann meine Verfassungsbeschwerde abgewürgt hat, die nämlich genau in die andere Richtung ging, nämlich die Festlegung konkreter Maßstäbe und Anforderungen.
Und jetzt, 7 Jahre später, beschwert sich die Gaschke darüber, dass man mit ihrem Mann genau das gemacht hat, wofür sie damals noch geifernd und giftspuckend eingetreten ist: Per Korruption, Intriganz, Erpressung, Betrug kompetente Männer durch inkompetente Frauen zu ersetzen und Männer für „alte Säcke” zu halten, die weg müssen.
Nun hat man ihren Mann, Hans-Peter Bartels, als Wehrbeauftragten geschasst und ihn durch das tiefeninkompetente und wehrahnungslose Monstrum Eva Högl ersetzt (in deren Wahlkreis ich übrigens wohne), genau nach dem Schema, für das die Gaschke 2013 noch lustvoll-vehement selbst eingetreten ist: Männer einfach rauswerfen und durch Quereinsteigerinnen ersetzen.
Können müssen Frauen nach soziologischer Doktrin nämlich nichts, weil das ja alles nur sozialisiert ist. Die müssen nur so tun, als ob, und das ganze Gehabe außenherum nachahmen (so, wie die Gender Studies versuchen, das Gehabe von Wissenschaftlern zu imitieren, um so auszusehen). Da war das Credo immer „Erst mal auf die Professur. Das mit dem Können findet sich dann später von selbst, und wenn nicht, ist es auch egal, weil unkündbar.”
Das war die dreckige Sorte Korruption und Erpressung, die ab 2012 besonders tobte, die damals #Aufschrei veranstaltete, die von der SPD ausging und die als übelst stinkender Schleim auch die Medien und das Bundesverfassungsgericht unterwandert hat. Nach außen hin sah das dann so aus, als hätte man für #Aufschrei den Grimme-Preis vergeben, aber schaute man hinter die Kulissen, war da wirklich alles von Korruption und Erpressung durchseucht, waren im Prinzip die Preisverleiher und -empfänger identisch, das alles nur ein einziger großer Schwindel, hat man jeden gehetzt und gemeuchelt, der auch nur wagte, ein kritisches Wort zu sagen.
Und mitten in diesem dreckigen Korruptionsschleim: Die Gaschke auf dem #MeToo-Podium als leitende Henkerin.
Und jetzt mault sie, weil es ihren eigenen Mann erwischt hat, nach genau der Methode, für die sie 2013 noch selbst eingetreten ist.
Eat your own dog food.
Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden.
Geliefert wie bestellt.
Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen. Es sind die doppelten Maßstäbe.
Und es erinnert mich an die Situation der Demokraten in den USA: Erst bauen sie mit #MeToo die große Kriegsmaschine gegen Männer auf, setzen durch, dass man Frauen jegliche Vorwürfe ungeprüft glauben muss und sie nicht anzweifeln darf, und Männer sich nicht verteidigen können, und nun stehen sie da und gucken blöd, weil man ihnen nun mit genau ihrer eigenen Masche ihren Kandidaten Biden wegschießt und deshalb wohl Trump die Wahl gewinnen wird.
Dieser ganze Feminismus ist so durchverdreckt und durchverlogen und kriminell, dass er inzwischen zerfällt und sich gegen sich selbst wendet. Die Revolution frisst ihre Mütter.
Ich denke, wir werden in den nächsten 3 bis 5 Jahren sehen, wie dieser ganze Dreck endlich zugrunde geht.