Das Corona-Versagen
Warum mir das Verständnis dafür fehlt.
Ein Leser weist mich auf einen Artikel bei der Achse des Guten hin, wonach ein Whistleblower aus einem Bundesministerium erzählt, dass man da schon frühzeitig darauf hingewiesen habe, dass die Kosten des Corona-Lockdowns den möglichen Schaden durch das Corona-Virus selbst längst übersteigen. Man habe ihn dafür kaltgestellt.
Ja, Leute, das mag ja alles sein.
Aber es ändert überhaupt nichts an meinem Standpunkt, den ich schon vor Wochen in der Frühphase geschrieben habe. Und dass mir das Verständnis dafür fehlt, die Corona-Maßnahmen in dieser Weise anzugreifen. Ich will’s nochmal erklären:
- Wir wählen uns seit Jahrzehnten wissentlich und gewollt eine Laienregierung.
Wir stören uns nicht daran, dass sich Parteien die Posten unter den Nagel reißen, die selbst aus Schwätzern, Studienabbrechern, Zivilversagern, Leuten, die nie gearbeitet haben und so weiter bestehen. Wir haben die demokratisch so gewählt.
Dann können wir uns jetzt auch nicht darüber beklagen, dass sie wie Laien agieren, die sich erst in ein fremdes Thema einzuarbeiten versuchen.
Wir wissen das seit mindestens 5 bis 10 Bundestagswahlen, dass die etablierten Parteien reine Korruptionsbetriebe sind, in denen es darum geht, Posten an Leute zu schieben, die sich beruflich kaum selbst ernähren könnten. Wir haben das seit 20 Jahren mitgemacht, dass wir im Zeichen der Frauenförderung das ultimative Laientum und die Inkompetenz anbeten und vergöttern. Fast niemand hat etwas dagegen gesagt, dass man die Inkompetenz als Staatsprinzip etablierte.
Dann kann man jetzt nicht kommen und sich beschweren, dass es ist, wie man es sich gewählt hat. Geliefert wie bestellt.
Man kann den Läufer vor dem Marathonlauf austauschen, weil er nicht gut ist, aber hat das Rennen erst mal begonnen, dann läuft der, den man an den Start geschickt hat. Auch beim Fußball ist die Zahl der Austauschspieler begrenzt. Das muss man sich eben vorher überlegen, wen man sich wählt. Beschwert Euch bei CDU/CSU, SPD, Grünen (Linken) für deren Inkompetenzkult.
Übrigens: Als ich 2012 mal in die Piratenpartei eingetreten bin, wimmelte es da von Fachleuten jedweden realitätsbezogenen Berufes. Ich habe da bei den Informationsabenden alles getroffen: Ärzte, Maschinenbauer, Architekten, völlig egal, alles da. Übernommen hat den Laden eine hochaggressive, aber wirklich strunzdumme linke Gang, die gar nichts konnte, in wirklich allem außer Diffamierungskriegen unfähig war und natürlich total auf Gender war.
Euer Problem sind nicht die Corona-Maßnahmen.
Euer Problem sind die Idiotenlobbies wie vor allem SPD und CDU, denen Ihr das Land anvertraut habt und die Ihr nie nach Kompetenz gefragt habt. Sich jetzt über Corona-Maßnahmen zu beschweren, ist dumm.
Wir haben demnächst wieder eine Bundestagswahl. Ihr müsste die Parteien nageln und fragen (und abwählen), wie sie dem Problem begegnen wollen, dass die Entscheidungsstellen mit inkompetenten Parteisoldaten besetzt sind. Anstatt jetzt blödsinnige Demonstrationen abzuziehen, sollte man sich lieber um die bevorstehende Bundestagswahl kümmern. Das ist der Ort, um Eurer Meinung Ausdruck zu verleihen.
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Schaden durch Maßnahmen gegen Schaden durch Corona-Viren abwägen.
Dazu müsste man sich erst überlegen, mit welchem Wert man Menschenleben bemisst und sie gegen politische Ziele abwägt.
Das kann man tun.
Was man dann aber nicht mehr tun kann, ist, sich von den Nazis abgrenzen zu wollen. Man gefällt sich dabei, an die ermordeten Juden zu erinnern und ein nie-wieder-Holocaust zu fordern. War der Holocaust, waren die Verbrennungsöfen nicht letztlich auch ein Reduzieren der Menschenleben auf einen buchhalterischen Wert in Abwägung zu anderen Interessen?
Ein allzugroßer Unterschied zwischen „die waren doch alle alt, die wären doch sowieso bald gestorben, Corona betrifft nur Alte und Kranke” und der Kategorie „unwertes Leben” besteht da nämlich nicht mehr. Dass die Kranken weg können, das sahen die Nazis sehr ähnlich.
Man kann es tun.
Aber das ganze „Nie Wieder!”-Geschwätz sollte man dann besser bleiben lassen. Mancherorten werden ja die Verbrennungsöfen, die Krematorien schon knapp.
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Ich halte die Rechnungen für falsch.
Weil nämlich immer die Kosten der Corona-Maßnahmen gegenüber dem gesunden Zustand berechnet werden, dem Vor-Corona-Zustand. Wir müssten ihn aber gegen einen offenen Ausbruch abwägen. Und das können wir nicht, weil wir nicht wissen, was sowas eigentlich kostet.
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Wir sind eine Gesellschaft, die keine Fehler duldet. Alles, was auch nur geringfügig nach Fehler aussieht, wird gnadenlos verfolgt, Rücktritt gefordert, an die Wand genagelt.
Und dann beschweren wir uns, dass die in den Ministerien keinen Mut haben, sondern sich möglichst so verhalten, dass ihnen keiner hinterher sagen kann, sie hätten irgendwas unterschätzt.
Bei bisherigen Katastrophen wie Loveparade in Duisburg sind wir immer sehr schnell dabei, in den Ministerien Schuldige auszumachen, die irgendetwas unterschätzt oder verschlafen habe, um ihren Kopf zu fordern. Unsere Müllpresse ist gut darin, rot-rot-grün auch.
Nun aber beschweren wir uns darüber, dass die sich in den Ministerien so verhalten, dass sie nach ihrer Auffassung ihren Kopf mit höchster Wahrscheinlichkeit behalten können.
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Woher wisst Ihr denn, dass es ohne Maßnahmen im Ergebnis besser wäre?
Hatten wir den Fall schon mal, um auf Erfahrungswerte zu bauen?
- Zu verstandesmäßigem Handeln sind wir längst nicht mehr in der Lage.
Eine vernünftige und risikoorientierte, systematische und intelligente Vorgehensweise wäre, das Risiko zu streuen, zu verteilen. Beispielweise die Bundesländer abzutrennen, zu isolieren, und in jedem Bundesland eine andere Strategie auszuprobieren, um zu sehen, welche Strategie wirksam ist und welche nicht, welche wirtschaftlich ist und welche nicht. Und den Schaden zu begrenzen, wenn eine Strategie schief geht. Dann verliert man eben nur ein Bundesland und nicht alles. So, wie man ein Schiff im Notfall abschottet, damit nicht alles voll läuft.
Dazu sind wir aber viel zu dämlich, und das zentrale Element unserer Dummheit sind Bürgerrechtler, Politiker, Juristen, Geisteswissenschaftler.
Ständig beschweren sich alle, dass irgendwas willkürlich ist, irgendwelche Ungleichheiten und Ungleichbehandlungen, Gleichheit vor dem Gesetz und so weiter und so fort, warum darf der was, was ich nicht darf, warum ausgerechnet 800 Quadratmeter und das ganze dumme Geblubber.
Das lässt aber keinen Raum für eine vernünftige, intelligente Handlungsweise.
Juristen und Journalisten sind eine zentrale Wirkkomponente unseres Untergangs.
Um auf eine solche Krise wirksam, effektiv und wirtschaftlich zu reagieren, müssten wir in einer Weise agieren, die diese Leute niemals verstehen, akzeptieren, zulassen würden.
Gleichzeitig beschweren sie sich darüber, dass wir das nicht machen, was sie selbst nicht zulassen würden.
Unser Problem ist nicht das Corona-Virus.
Unser Problem sind auch nicht die Corona-Maßnahmen.
Unser Problem ist die akademisch hergestellte, gesellschaft akzeptierte und demokratisch gewählte Dummheit. Die macht uns handlungsunfähig.