Verrechnet
Wieder mal linke ARD-Propaganda.
Die marxistische Mistschleuder Titel-Thesen-Temperamente jubelt gerade darüber, dass die Corona-Krise uns alle Home-Office gelehrt hat, wir also alle jetzt Home-Office gelernt haben und dauerhaft zuhause bleiben könnten, und gigantische Büroflächen frei würden, die nun für andere Nutzungen zur Verfügung stehen.
Bin mal gespannt, wann die ersten Flüchtlinge in Firmen mit der Begründung einquartiert werden, dass die doch prima Home-Office machen könnten und den Platz gar nicht bräuchten. Vor der Corona-Krise, als es noch um die Wohnraumkrise ging, hatte man ja gesagt, dass man Flüchtlinge zwangseinquartieren wolle, das in Privatwohnungen aber nicht geht, weil sie von Verfassungs wegen geschützt ist.
Anscheinend wittert man gerade Morgenluft und unendliche Flächen, derer man sich bemächtigen kann, ohne – scheinbar – in die Privatwohnung einzugreifen, indem man eben nicht den Flüchtling oder sonstigen Wohnungslosen in fremde Wohnungen einquartiert, sondern in den Arbeitsplatz Fremder, und stattdessen als Durchschiebespiel dessen Arbeitsplatz in dessen Wohnung.
Mal abgesehen von der verfassungsrechtlichen Frage, ob es mit dem Schutz der Wohnung und der Berufsfreiheit vereinbar wäre, wenn man Leute dazu zwingt, in oder aus ihrer Wohnung zu arbeiten, ist das eine typisch öffentlich-rechtliche Milchmädchenrechnung.
Denn sehr viele Leute, die gerade von zuhause aus arbeiten, weil ihr Job das erlaubt, fluchen ziemlich, weil ihre Wohnung das nicht erlaubt. Videokonferenz aus dem Schlafzimmer oder mit den Kindern im Bild geht halt gerade mal provisorisch, weil jeder weiß, dass wir eine unvorbereitete temporäre Krisensituation haben, aber auf Dauer geht das nicht.
Das heißt langfristig, dass wir dann alle mehr Grundfläche in der Wohnung brauchen, weil wir für jeden Homeofficer ein Büro brauchen. Und das, wo echter Wohnraum ohnehin schon knapp ist.
Ich kann mich noch an ein Telefonat erinnern, das ich geführt hatte, als ich hier in Berlin nach einer Wohnung gesucht hatte. Ich hatte wegen einer 3-Zimmer-Küche-Bad-Wohnung bei einem privaten, älteren Vermieter angerufen, und der hatte gefragt, mit wievielen Personen ich einziehen will. Ich sagte, ich bin allein. Woraufhin der mich in völlig fassungslosem, verständnislosem und vorwurfsvollem Ton fragte, was ich denn alleine mit drei Zimmern wollte. Naja, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer. Er war ziemlich empört, dafür habe er gar kein Verständnis, dass einer allein drei Zimmer für sich haben wolle. Der konnte nicht verstehen, dass es Leute gibt, die zuhause Arbeiten müssen oder zumindest Material, Schreibtisch, Lehrmaterial haben und sowas wie Steuererklärungen und so weiter erledigen müssen. Das war, wie ich dann herausgehört habe, ein ziemlich einfacher Mann, der das nicht anders kannte, als dass man zuhause beruflich gar nichts außer vielleicht Arbeitskleidung hat, morgens zur Arbeit geht, und abends wieder kommt. Essen in der Küche, Fernsehgucken im Wohnzimmer, Schlafen im Schlafzimmer. Herd und Kühlschrank, Fernseher, Kleiderschrank, Bett und Klo. Mehr kam in dessen Welt nicht vor. Dass man etwas anderes in einer Wohnung macht, konnte der sich nicht vorstellen.
Ich habe mich neulich mit jemandem unterhalten, der nach seinem Studium eine Wohnung gesucht hat. Er meinte, eine Ein-Zimmer-Wohnung würde ihm reichen. Ich habe ihm abgeraten, weil er sich auf Home-Office einstellen müsse. Er brauche einen Bereich zum Arbeiten, der auch videokonferenztauglich ist, und das klappt nicht gut mit einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung.
Wir müssen trotz Wohnungsnot davon ausgehen, dass künftig jeder, der intellektuell bzw. am Computer arbeitet oder sonstwie Homeoffice-tauglich ist, ein Zimmer oder zumindest einige Quadratmeter mehr Wohnung braucht. Pro Heimarbeitendem.
Ich glaube, da verrechnen sich gerade einige Leute gewaltig, wenn sie meinen, dass da gerade viel Platz frei werde.