Über den seltsamen subtilen Unterschied zwischen Tampons und Schweineschnitzeln
Wieder mal solche Widersprüchlichkeiten.
Ich sehe gerade eine Live-Pressekonferenz der grünen Annalena Baerbock.
Jetzt live: Pressekonferenz mit @ABaerbock https://t.co/QYw4wz2l5A
— BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (@Die_Gruenen) May 18, 2020
Da es Live ist, wird Euch der Tweet wohl nichts nutzen.
Sie fordert, dass wir für Fleisch einen Mindestpreis einführen, weil das doch alles auf dem Rücken von Billiglohnarbeitern erstellt würde. Für alle tierischen Produkte müssten deshalb sofort Mindestpreise eingeführt werden.
War das nicht neulich noch breites Thema in den rot-grünen Parteien, dass wir unbedingt die Mehrwertsteuer für Tampsons senken müssen oder sie – wie in anderen Ländern inzwischen links eingeführt – gleich kostenlos verteilen, weil das doch eine Lebensfunktion ist und deshalb kostenlos zur Verfügung gestellt werden müsse? ( Das linke „kostenlos” bedeutet immer, dass es jemand anderes zahlen soll.)
Essen muss man aber auch.
Ich würde Essen sogar für lebenswichtiger als Tampons halten, und das jetzt nicht nur aus meiner männlichen Sicht (ich könnte Tampons durchaus entbehren), sondern auch historisch würde ich sagen:
Die Menschen haben schon immer, in ihrer ganzen Geschichte, durchgehend, ununterbrochen und überall, und sogar davor schon beständig gegessen. Und mir würde jetzt auch kein Kulturkreis einfallen, der auf Fleisch verzichtet hätte. Tampons dagegen gibt es nicht überall, und die Meinungen gehen auseinander, wann genau sie eingeführt wurden, manche meinen im 5. Jahrhundert vor Christus, andere sprechen von ältesten Nachweisen im 15. Jahrhundert. Jedenfalls deutlich später als die Erfindung des Essens.
Warum also fordert man für Tampons niedrigere, für Fleisch aber höhere Preise, wenn man es mit der Lebensnotwendigkeit begründet und Essen eindeutig notwendiger ist?