Ansichten eines Informatikers

Das Primat der Hautfarbe

Hadmut
27.5.2020 1:45

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt mit Bezug zu den Kapriolen des Heiko Maas an:

Ich weiß es auch nicht.

Es ist relativ schwer, belastbare Informationen zu finden, weil da politisch jeder seine Propagandasuppe kocht, aber es gibt weltweit angeblich etwa 850 Millionen Weiße (was schon schwer zu definieren und abzugrenzen ist, manche streiten sich darüber, ob Italiener dazugehören, da merkt man schon, wie schwierig das wird), und damit etwa 11,5% der Weltbevölkerung.

Aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht verstanden habe, redet man aber von den anderen 88,5% der Weltbevölkerung immer als „Minderheit”.

Die größten Bevölkerungsgruppen sind Asiaten und Schwarze. Trotzdem nennt man es Kolonialisierung, wenn die Minderheit ins Land der Mehrheit geht, aber Gerechtigkeit und Migration, wenn es umgekehrt läuft. Wieder im Land der Doppelbegriffe.

Warum man der Mehrheit Minderheitenrechte zugesteht, der Minderheit aber nur die Verpflichtung, die Minderheitenrechte der Mehrheit zu achten, wäre mal eine Frage.

Zumal ich irgendwo mal gelesen habe, dass in der Weltgeschichte die Weißen die letzte Gruppe ist, die entstanden ist. Schwarze und Asiaten waren früher da.

Woher eigentlich das Märchen kommt, dass die Weißen Minderheiten unterdrücken würden, wäre zu beleuchten.

Und warum man den Weißen keinen „Safe Space” zugesteht, nachdem man doch sonst immer meint, dass jede Gruppe den haben muss, wäre eine Frage der Stringenz, Logik und Glaubwürdigkeit.

Die hier behaupten etwa, dass seit 2000 in 109 Bezirken der USA die Weißen zur Minderheit geworden seien. Und die hier meinen, es gehe ohnehin zu Ende mit der Welt der Weißen.

The global centre of gravity is changing. In 1900 Europe had a quarter of the world’s population, and three times that of Africa; by 2050 Europe is predicted to have just 7 per cent of the world population, and a third that of Africa. The ageing and declining populations of predominantly white nations have prompted forecasts of – and calls for – more immigration from the young and growing populations of developing nations to make up the shortfall.

Müsste man sich dann nicht mal langsam an den Minderheitenschutz für Weiße machen?

Ich meine das jetzt nicht „rechts”, sondern einfach in Konsequenz der linken Politik der letzten 30 Jahre. Einfach die Fortsetzung des Linken.

Mich erinnert das an Diskussionen der letzten Tage, auch im Fernsehen.

Jahrelang, Jahrzehntelang hat man uns eingehämmert, dass Rentenerhöhungen, Sozialstaat, unbegrenzte Migration und so weiter und so fort, alles von uns zu zahlen wäre, weil „Deutschland ein reiches Land ist” (unzählige Male von der SPD gehört), und die starken Schultern und so.

Nun stellt sich heraus, dass wir nicht nur als Bürger ärmer sind, als die vieler anderer moderner Staaten, wir hier über

  • Weniger Einkommen
  • Weniger Rente
  • Weniger Immobilienbesitz
  • Weniger sonstiges Vermögen
  • Höhere Steuern
  • Höhere Abgaben
  • Höhere Mieten
  • Höhere Stromkosten
  • Höhere Renteneintrittsalter

verfügen bzw. haben als Leute in anderen Ländern.

Wir sind keineswegs ein reiches Land. Das ist reine Plünderungsrhetorik.

Und nach nur zwei Monaten Auszeit wegen einer Viruskrise stehen wir wirtschaftlich am Abgrund, in der größten Rezession seit dem Krieg. Nehmen wir eine Neuverschuldung auf, die wir nie wieder abbezahlen können, und wenn die Zinsen nicht negativ wären, könnten wir uns sie schon jetzt nicht mehr leisten.

Trotzdem erzählen sie uns, wir könnten und müssten alles bezahlen, weil wir so ein „reiches Land” wären.

Niemand hat etwas dagegen gesagt. Aber Refugees Welcome, geht auf’s Haus.

Ich glaube nicht, dass die Corona-Krise ein Problem ist. Wenn sie das ist, dann ist sie unser geringstes Problem. Kleinkram. Wie ein Kreuzworträtsel, bei dem einem ein Wort nicht gleich einfällt. Ich glaube, das ist erst der erste Vorbote des Vorworts des Anfangs vom Ende. Ich halte die Corona-Krise nicht für so schlimm, aber für ausreichend, um der Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Wären wir nämlich ein gesundes, „reiches” Land, hätte uns das alles gar nicht gejuckt. Dann hätte die Regierung lachend verkündet, kommt, Leute, wir geben einen aus, Ihr habt alle drei Monate Sonderurlaub. Viel Spaß!

Tun sie aber nicht. Weil wir nämlich nicht reich, sondern im Gegenteil auf Kante genäht sind. Und dann bringt der kleinste Wackler das Ding zum Einsturz.

So ähnlich wie eine Lawine, die losgeht, weil oben einer niesen muss. Wo ein ganz kleiner Anstoß genügte, dass das alles ins Rutschen kommt.

Ich glaube nicht, dass wir den Zustand vor Corona überhaupt nochmal erreichen.

Ich glaube auch nicht, dass wir uns Heiko Maas leisten können.

Und nein, ich kann nicht erklären, was der Endzeitidiot treibt, weder im Allgemein, noch im Besonderen. Aber ich habe so das Gefühl, dass es eigentlich auch egal ist. Ich glaube, wir sind in einem Zustand, in dem auch die allergrößte Pappnase keine Unterschied im Endergebnis mehr macht. Wir werden so zwischen 2025 und 2035 pleite sein, und dann ist es eh egal.

Viele Leute meinen, ein Staat kann nicht pleite gehen, weil er sich ja Geld drucken kann. Wie umständlich. Wir sind bargeldlos, das muss man nicht mal drucken. Wenn man das bedingungslose Grundeinkommen überweist, muss man nicht mal mehr das Papier auftreiben, das bald so knapp wäre wie Atemmasken und Klopapier. Bisher konnte man in zünftigen Inflationen mit dem Geld wenigstens noch heizen, wenn auch nicht klimaneutral.

Wartet bis 2025, und Ihr werdet ganz andere Probleme haben und kennen.

Ich habe oft geschrieben, dass ich zwar höllenstinksauer darüber bin, wie man mir die Karriere kaputtgemacht und die Gesellschaft ausgeplündert hat. Aber ich war und bin der Überzeugung, dass meine Wahl meines Geburtsjahres (wer das Geschlecht wählen kann, kann auch das Alter wählen) weise war, genug Abstand zum Krieg, genug Abstand zur Zukunft, gute Filme, gute Musik, bis vor Corona keine Katastrophe, kein Hunger, bis vor einiger Zeit sogar Meinungsfreiheit (allerdings keine Berufs- und Wissenschaftsfreiheit), die Digitalisierung als eine der spannendsten Entwicklungen der Weltgeschichte voll miterlebt.

Neulich stand das auch mal irgendwer, dass irgendwer voller Neid auf die Babyboomer sei, weil zu spät für den Krieg und zu früh für die Klimakatastrophe geboren.

Vergesst die Klimakatastrophe. Wir haben doch gerade schon alles durch Corona erfüllt, was die Freitagsdeppen gefordert haben. Und? Keiner zufrieden. Die Flugbranche meint, dass sich das alles nicht vor 2023 normalisieren werde.

Ich glaube, dass es sich gar nicht wieder normalisieren wird. Weil der ganze Mist, den wir hier politisch aufgetürmt haben, nur gerade noch so bei Schönwetter zusammenhielt. Neulich wollten Polizisten irgendwo einen wegen irgendwas (Verkehrsdelikt oder sowas) kontrollieren und sahen sich etwa 200 Gegnern gegenüber. Und Ihr regt euch auf, wenn ihr mal zwei Monate nicht zum Friseur könnt.

Ihr regt Euch auf, wenn Ihr keine Masken, kein Klopapier bekommt? Seife ausverkauft ist?

Wartet, bis der Hunger kommt.

Wartet, bis der Strom weg ist.

Wartet, bis es kalt wird.

Vielleicht seht Ihr dann noch irgendwo auf irgendeinem Bildschirm das Wahlkampfgetöse der SPD, dass wir doch reiches Land sind.

Ich halte Heiko Maas für einen wandelnden fliegenden Totalschaden. Aber einen, auf den es jetzt auch nicht mehr ankommt.