Ansichten eines Informatikers

Was mich zur Corona-Situation zutiefst interessieren würde…

Hadmut
29.5.2020 15:18

Eine Frage aus Laiensicht.

Weil ich gerade wieder einiges aus dem Briefkasten reingeholt habe.

Neulich hieß es irgendwo, dass man annimmt, dass für eine Corona-Infektion eine Aufnahme von 20 bis 100 Viren erforderlich ist.

Was ich mir als Informatiker jetzt nicht wirklich erklären kann, es sei denn, es ist eine medizinisch-statistische Aussage. Die kooperieren ja nicht und ringen den Körper nicht gemeinschaftlich nieder. Es kommt ja nicht auf die Zahl an, die man aufnimmt (und beispielsweise verdaut), sondern darauf, wieviele den Weg in Körperzellen finden und dort die Reproduktion in Gang setzen können. Und da reicht eine. Das ist wie bei Karnickeln. Da kommt’s auch nicht an, ob ich 20 oder 100 kaufe, sondern ob sie trächtig werden. Da reicht eins, und dann sind es schnell mehr als 100.

Vermutlich aber meinen sie das so, dass ein Virus nur eine recht geringe Erfolgsquote hat und die Wahrscheinlichkeit so niedrig ist, dass erst bei 20 bis 100 Viren genug Trefferwahrscheinlichkeit zusammenkommt, um aus Medizinersicht signifikant zu erkranken. Dann würde ich das auch verstehen.

Was ich mich nun aber frage:

Es ist ja noch nicht klar, ob der Körper Immunität aufbauen kann, aber nehmen wir mal an, das wäre so.

Kann der Körper Immunität gegen ein Virus aufbauen, auch wenn das keinen Treffer setzt und nie eine Zelle infiziert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einzelnes oder vielleicht zehn das schon auslösen können. Womöglich ist sogar die Infektion und die Reproduktion der Viren mit einer hohen Virenzahl im Blut erforderlich, um überhaupt den Immunmechanismus auszulösen. Vielleicht können wir gar nicht immun werden, ohne vorher krank zu werden, weil nur dann genug Viren im Körper sind, damit das Immunsystem aktiv werden kann?

Ich habe gerade überlegt, ob man durch Kontakt mit Paketen, die der Bote bringt, oder Briefen, Zeitschriften und so weiter, auch Türklinken, verdünnte Aerosole, latent eine sehr geringe Zahl von Viren aufnehmen kann, die zwar nicht zur Krankheit führen, trotzdem aber schleichend zu einem Immunaufbau. Im Prinzip so eine langsame Gewöhnung.

Geht das?

Oder geht es nicht, weil man um immun zu werden mehr Viren braucht als um krank zu werden?