Ansichten eines Informatikers

Das Drehtürsyndrom

Hadmut
11.7.2020 23:24

Über die Wirtschaftswirkung der Corona-Krise.

Ich überlege gerade, ob die Corona-Krise nur zu so einer Art Siedeverzögerung führt und die Leute dann irgendwann wie die Wahnsinnigen konsumieren, so, wie sie gerade wie die Bekloppten an die Strände rennen, oder ob es den Drehtüreffekt gibt. Ob es also auf Dauer, also nach dem Abklingen zu mehr, weniger oder nachgeholtem Konsum führt.

Mir wurde das mal so erklärt, dass Möbelhäuser wie IKEA deshalb ein Eingang eine große Drehtür haben und laufen lassen, auch wenn sie sie vom Wetter her nicht bräuchten. Sie soll verhindern, dass die Leute durchrennen und nur das holen, was sie kaufen wollen, wenn sie auf dem Samstags-Einkaufstrip sind. Durch die Drehtür werden sie runtergebremst und auf die Geschwindigkeit gebracht, die sie haben sollen, um sich alles schön langsam anschauen zu können und Spontankäufe zu machen.

Da soll ein runterbremsen der Gehgeschwindigkeit zu mehr Konsum führen, aber eben zu langsamerem Gehen.

Nachdem mir jetzt aber zu meinem Artikel von vergangener Nacht viele Leute schrieben, dass es ihnen genauso geht, und die Konsumlust gerade weg wäre, überlege ich, ob man mit ein paar Monaten Stubenarrest das Kaufverhalten generell runterfahren kann. Oder ob es nur ein kurzzeitiger Effekt ist, der danach teil-, aus- oder sogar überkompensiert wird.