Cancel Culture: Die Zerstörungswut der Linken
Was gerade alles vernichtet wird.
Allzuviel will ich dazu jetzt gar nicht schreiben, sondern auf zwei Publikationen verweisen.
Eine ist die Kolumne von Fleischhauer im FOCUS: Bloß niemanden verletzen: Jetzt auch Rastazöpfe und Tattoos auf dem Verbotsindex
Scarlett Johansson und Halle Berry dürfen keine Transen spielen, weil sie das ja nicht seien und gar nicht verstehen könnten, wie das wäre. Dass Schauspielerei immer irgendwas damit zu tun hat, etwas dazustellen, was man nicht wirklich ist, verstehen die Leute nicht mehr. (Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Schauspieler irgendeiner Vorabendserie auf der Straße angegriffen und verprügelt wurde, um ihn für die Handlungen seiner Rolle in der Serie zu bestrafen.) Erstere gab deshalb eine Rolle zurück:
Die Schauspielerin gab aufgrund der Proteste umgehend ihre Rolle zurück. Unnötig zu sagen, dass man nie wieder etwas von dem Film gehört hat, weil die Finanzierung nach ihrem Rückzug auseinanderfiel. So wie vermutlich auch aus dem Projekt mit Halle Berry nichts werden wird. Aber immer noch besser kein Film über eine Frau, die als Mann lebt, als einer mit den falschen Stars. […]
Sorry, aber das ist die Welt von gestern. Wenn meine Freundin Maskenbildnerin wäre, würde ich ihr raten, sich schleunigst nach einem neuen Job umzusehen. Demnächst spielen nur noch Frauen Frauen, nur noch Alte Alte, und Dicke werden nur noch von Dicken dargestellt. Gut, Außerirdische und Zombies bleiben als Rolle, die haben noch keine Community, die ihre Interessen vertritt. Aber die Marktlücke ist halt sehr klein.
Das Konzept, das Halle Berry und Scarlett Johansson zum Verhängnis wurde, heißt „Cultural Appropriation“ oder zu Deutsch: „kulturelle Aneignung“. Es kommt wie alles, was derzeit als neu und fortschrittlich gilt, von den amerikanischen Hochschulen und besagt in Kürze, dass man Mitglieder von Minderheiten entrechtet, wenn man so tut, als wäre man sie. Der Begriff der Entrechtung ist dabei sehr weit gefasst. Um sich der kulturellen Aneignung schuldig zu machen, reicht es schon, dass man einen Tanz imitiert, der einem gefällt, oder sich so kleidet wie jemand aus einer anderen sozialen Gruppe oder bestimmte Worte benutzt, die in einer bestimmten Szene oder Subkultur gerade angesagt sind.
Wir sollten dringend anfangen, Universitäten für uns allein zu beanspruchen, weil sie unsere Kultur sind. Rad, Elektrizität, Internet, Beton und Reißverschlüsse übrigens auch.
Absurder, aber auch süffiger kommt der daher:
Thread: Since so many claim that cancel culture doesn't exist, I propose a challenge: For every additional 1,000 followers I get, I will present 10 examples of cancel culture. I'm willing to bet I can provide 150 examples before running out. Right now I'm at 2680 followers.
— EverythingOppresses (@SoOppressed) July 12, 2020
Ich rate dringend dazu, den Tweet anzuklicken und ihm zu folgen. Der Mann stellt da in (zunächst 20) Einzeltweets grotesk-absurde Fälle vor, wie man wegen winzigster oder lächerlichster „Fehlverhalten” in den USA inzwischen gefeuert wird.
Der blanke Wahnsinn.
Man sollte es aber auf keinen Fall dabei belassen, über den Wahnsinn nur den Kopf zu schütteln oder sich zu amüsieren. Man muss sich klarmachen, sich bewusst machen, darüber nachdenken, dass das alles die irre Gedankenwelt, das irre kommunistische Weltbild Linker, Produkt der Geisteswissenschaften ist. Das kommt nicht von ungefähr. Das ist der Wahnsinn, der seinen Ursprung an den Universitäten hat und den die Gender Studies hervorgebracht hat.
Wer, um alles in der Welt, will in solchem Terror, solcher Tyrannei, einer so dysfunktionalen Gesellschaft leben? Wie konnte es passieren, dass die allerdümmsten und unfähigsten Leute, die man finden konnte, unter dem Tarnbegriff der „Soziologie” auch noch zu Wissenschaftlern statt zu Brandstiftern, Verbrechern, Geisteskranken erklärt wurden?