Masters of the world, nicht zum Arbeiten geschaffen
Das Neukölln-Syndrom.
Kann hier jemand arabisch?
Ein Leser weist mich auf diese Seite hin, in der es um ein Fernseh-Interview des jordanischen Abgeordneten und ehemliagen Ministers Mohammad Nouh Qudah geht.
Problem: Das Interview ist auf arabisch gegeben, dann in englische Untertitel übersetzt, und von da auf der Webseite ins Deutsche übersetzt.
Die englischen Untertitel kann ich natürlich selbst lesen, aber ich verstehe kein Arabisch, weshalb ich nicht prüfen kann, ob die Übersetzung so stimmt.
Versteht das jemand im Original und kann bestätigten, dass das richtig übersetzt ist?
Ich übersetzte das mal schlabbrig-frei-schnauze, was mir die englischen Untertitel so sagen:
Als den Arabern der Islam gegeben wurde, geschah das in der Absicht, dass sie die Herrscher der Welt seien. Heutzutage wollen manche Leute, dass wir Flugzeuge, Autos und Züge herstellen und in Konkurrenz zu Europa und Amerika treten.
Das ist aber nicht der Zweck, für den wir geschaffen wurden.
Als Allah uns – wie es im Koran geschrieben steht – als „Völker und Stämme” geschaffen hat, hat er uns Araber mit Weisheit und Führungskraft ausgestattet und alle anderen Völker als Schüler geschaffen, die unseren Anweisungen folgen.
Sie sind diejenigen, die arbeiten sollen. Auf diese Weise ergänzen sich unsere Weisheit und deren Arbeit, und so wurde die Welt entworfen.
Deshalb sagte Gott im Koran: „…und wir haben manche von ihnen über die anderen gestellt.” Wir sind die Herrscher der Welt.
Ich sage das nicht aus dem Bewusstsein der Überlegenheit. Nein, Nein. Ich sage das, um die Dinge einzuordnen. Deshalb hat Gott den Arabern diese Nachricht gesandt. Er hat den Arabern Führungsqualitäten verliehen, die er anderen nicht geschenkt hat. Ich sage meinen Brüdern, die uns aus Europa, Amerika und anderswo zusehen: Geht in eine beliebige Schule für Kinder. Schaut Euch an, wie die Kinder sich bewegen, und Ihr werdet feststellen, dass sich arabische Kinder von den Kindern des Restes der Welt unterscheiden. Es ist offenkundig. Nehmt sie mit auf einen Ausflug, und Ihr werden sehen, dass arabische Kinder anders sind.
Und das hat nichts mit Schichten, Rassismus oder Diskriminierung zu tun. Ich rede von den Fähigkeiten und den besonderen Genen, die Allah den Arabern gegeben hat, als er die Botschaft verkündete. Damit hat Allah uns als die Prediger geschaffen, die seine Botschaft den anderen mitteilen.
Jo, da ist ja ein Herzchen.
In dem Punkt, dass man an Schulen sehen kann, dass arabische Kinder einfach anders sind, würde ich ihm da nicht widersprechen, aber hier in Berlin wird man dafür als Rassist an die Wand genagelt. Widersprechen würde ich ihm da an dem Punkt mit den Führungsqualitäten. Bei uns nennt man sowas Faulheit, Geisteswissenschaften, parasitäre Lebensentwürfe. Bekannt ist mir die Auffassung schon, in vielen arabischen Ländern herrscht die Auffassung, dass das Arbeiten die Sache anderer Nationen wäre. Das beruht aber nicht auf Allah, sondern auf Erdöl, wobei die arabische Lesart freilich ist, dass Allah das eben genau so gemacht hat, dass sie das Öl haben, um andere für sich arbeiten zu lassen. Darauf beruht ja etwa die Herrlichkeit des saudischen KÖnigshauses. Und wer kein Öl hat, für den hat Allah das so vorgesehen, dass die niedrigen Völker ihnen Hartz IV anbieten, ohne selbst zu wissen, warum. Allahs Wille. Eigentlich müsste es korrekterweise deshalb auch Allah IV und nicht Hartz IV heißen, denn es soll ja nach seinem Erschaffer benannt sein.
Im Prinzip bringt der – von wegen Weisheit – damit das ganze Immigrationsproblem auf den Punkt, wie mir das vor Jahren mal in Dubai erklärt wurde, damals hat das aber noch mehrere Stunden gedauert. Das ist der Grund, warum wir hier aus arabischer Sicht nur das große Selbstbedienungsbuffet sind, dass wir als Bedienstete auf Allahs Geheiß aufgebaut haben. Die waren auch der Meinung, dass Allah das so vorgesehen hat, dass andere arbeiten und sie beten und die Füße lang legen, und hinterher dafür die sind, die mit den Jungfrauen im Paradies belohnt werden. Vorschussjungfrauen gibt’s dann auch bei uns, zum Üben und so.
Und deshalb ist dieses ganze Gerede von „Fachkräfte” auch eine Schnapsidee, weil die feste Überzeugung herrscht, das wäre hier von Gott alles so eingerichtet worden, damit sie eben nicht arbeiten müssen, weil das Arbieten unsere Aufgabe sei. Dieses Gastarbeiter- und Fachkräftekonzept geht damit nicht auf.
Bleibt die Frage: Ist das Interview so richtig übersetzt? Kann jemand arabisch?