Nur Wirtschaftsprüfer, keine Wirtschaftsprüferinnen
Zum Gendersprech.
Ist Euch mal aufgefallen, dass selbst bei den ganz linken Parteien in der Causa Wirecard mal wieder gar nicht gegendert wird, sondern da aufeinmal das generische Maskulinum als wunderbar passend angesehen wird?
Der Fokus muss auf die Betrüger gerichtet sein. Alle scheinen geblendet gewesen zu sein. Wie kann es sein, dass die #Wirtschaftsprüfer derart versagen? Wer hat die Aufsicht über die Wirtschaftsprüfer? #wirecard https://t.co/PzrzWNnBN2
— Cansel Kiziltepe (@CanselK) July 23, 2020
Ist Euch auch aufgefallen, dass sie alle auf die Wirtschaftsprüfer gucken, aber niemand fragt, was eigentlich der Aufsichtsrat von Wirecard so getrieben hat?
Als hätte der Aufsichtsrat damit einfach gar nichts zu tun?
Da fragt man aber nicht, weil der Aufsichtsrat eine Frauenquote von 50% hatte, dazu schillernd besetzt war, und das würde ja das Märchen in Frage stellen, dass alles besser wird, prosperiert und Gewinne steigen, wenn man nur genügend Frauen in den Aufsichtsrat drückt. Was ja offenbar nicht funktioniert hat.
In diesem speziellen Fall käme die Frage hinzu, ob man nicht ganz bewusst den Aufsichtsrat von vornherein in Betrugsabsicht mit Quotenweibchen besetzt hat, die nur zur „Teilhabe” (=kassieren und auf wichtig machen) da sind und ganz sicher nichts machen, was unter ihre Aufgaben fiele – und zusätzlich noch jegliche Kritik abzuwehren.
Gestern kam in den Nachrichten, dass die Staatsanwaltschaft drei neue Haftbefehle gegen Manager erwirkt hat und der Betrug wohl noch größer ist als bisher angenommen. Warum stellt da niemand die Frage, was der Aufsichtsrat da eigentlich noch gemacht hat, außer sich zu schminken?