Die Flucht der radikalen Linken in den Antifaschismus
Wer hätte gedacht, dass ich mal ausgerechnet Sloterdijk zitiere.
Viel halte ich ja nicht von dem, aber wenn’s mir ein Leser so hinlegt:
Bravo! pic.twitter.com/qmpL52UnFz
— Fabio Bossi (@Fabio_Bossi) July 26, 2020
Das ist natürlich eine geschichtliche Konsequenz.
- Man hatte den Nationalsozialismus schon vor dem Krieg verteufelt, konnte davon also schlecht runter.
- Dann gab es eben auch Millionen Tote, was man weltrhetorisch – im Gegensatz zu Stalin, Mao, Pol Pot – als das Verbrechen schlechthin einstufte, wozu man sich also in jeder Form distanzieren muss, obwohl es aufs eigene Konto geht.
- Und dann braucht man für Propaganda und Klassenkampf und Terror ständig einen Feind.
Man kann ja dann auch schlecht sagen, dass man ungefähr sowas wie das Dritte Reich als Plagiat dessen, was der Kommunismus gerne gewesen wäre, wenn er nicht pleite gegangen wäre, vor hatte und auch weiterhin hat, und dann sagen, ja, schon, sowas in der Art nochmal, das lief aber nicht so gut, wir wollen das dann in den Einzelheiten besser machen.
Das käme nicht gut an.
Schaut man sich aber an, was sich da gerade zusammenbraut, und was die EU so vorhat, kann man das eigentlich nur als das Vierte Reich einschätzen, jetzt halt mit mehr Technik und Telescreen wie bei Orwell – und dem Unterschied, dass es diesmal keine Allierten gibt, die das beenden.
Man fragt oft, wie es damals so weit kommen konnte, dass die Leute das auch noch gewählt und mitgemacht haben. Das können wir heute live beobachten. Man muss nur unseren Politikern, den Medien, den Universitäten zuschauen, wie bereitwillig die jeden noch so bekloppten Schwachsinn als Ideologiediktat sofort übernehmen und sich auch noch gut dabei vorkommen, weil sie sich im Dienste der künftigen utopischen Gesellschaft wähnen und von der dann wertgeschätzt und ausgezeichnet würden.
Deshalb agieren so viele Linke auch halb- oder vollanonym ohne Impressum. Denen ist klar, dass sie aktuell kriminell handeln. Die glauben aber alle, dass dann irgendwann die Gesellschaft kommt, in der sie als Helden angesehen werden.
Nicht anders haben damals die Nazis agiert. Die waren ja nicht völlig blöd. Die wussten schon, dass sie morden. Aber sie haben das in der Erwartung getan, dass die Gesellschaft kommen wird, die sie dafür lobt und auszeichnet. Die kam halt nur nicht. Verspekuliert. Dafür hatte man dann die Zyankali-Kapsel oder die Knarre griffbereit.