Trump und New York

Was das ZDF Auslandsjournal auch nicht erwähnt.

Trump und der Gouverneur von New York Andrew Cuomo (Demokraten) liefern sich gerade einen Medienkrieg.

Trump hatte nämlich angeordnet zu prüfen, inwieweit man da Anarchistenstädten (Anfang: New York City, Washington, DC, Seattle und Portland) die Bundesfinanzmittel abdrehen kann, oder wie man da so schön sagt: „defund”. Weil die doch da die Mordraten stark ansteigen lassen und gleichzeitig das Polizeibudget stark kürzen.

Das tut dann richtig weh, vor allem in Corona-Zeiten, wo die Steuereinnahmen auch noch wegbrechen.

Cuomo ließ sich nicht lumpen und giftete sofort zurück , Trump sollte besser eine Armee mitbringen, wenn er glaube, er könne noch in New York rumlaufen. Soviel Bodyguards könne er gar nicht haben wie er bräuchte, um noch in New York City rumlaufen zu können.

“My comment about the president and bodyguards in New York City, all I’m saying is that he is persona non grata in New York City. And I think he knows that. And he’ll never come back to New York, because New Yorkers will never forget how gratuitously mean he has been to New Yorkers and how many times he’s tried to kill the city that gave him his start and birthed him. That’s what I meant about the bodyguards.”

Hängt vielleicht damit zusammen, dass Trump ja auch nicht gerade zimperlich ist:

Earlier Wednesday, Trump called on CNN to fire Cuomo’s younger brother Chris Cuomo over a leaked tape in which he says he was questioned about sexual misconduct. “Fredo must go!” Trump wrote, using an insulting reference from “The Godfather.”

Meanwhile, New York Mayor Bill de Blasio, who was twice mentioned by name in Trump’s order, had his press secretary Bill Neidhardt respond.

“As much as Donald Trump wants New York City to drop dead, we will never let this stand,” Neidhardt tweeted. “This has nothing to do with “law and order”. This is a racist campaign stunt out of the Oval Office to attack millions of people of color.”

Gut, nun kann man sich natürlich die Frage stellen, ob das (alles Artikel vom 2.9. New Yorker Zeit) im Auslandsjournal noch hätte erwähnt werden können oder nicht erst nach der Sendung passiert ist. Die aktuellen Kloppereien über die Medien vielleicht, aber grundsätzlich neu ist das ja nicht.

Und dass rapide steigende Mordraten und zunehmende Schießereien auf offener Straße ein Grund sind, die Stadt zu verlassen, dürfte wohl kaum von der Hand zu weisen sein. Ich hatte ja neulich schon mal irgendwo auf Berichte verlinkt, in denen es hieß, dass Leute beklagen, nachts nicht mehr vor die Tür zu können. Ich selbst war ja Juni 2019 noch dort und fand New York selbst in Harlem, Queens, Bronx eigentlich recht sicher und ungefährlich (bei Anlegung ortsadäquater Maßstäbe), habe mich zu keinem Zeitpunkt nennenswert mit Kriminalität konfrontiert oder irgendwelche ernstlichen Polizeieinsätze gesehen, mit Ausnahme von Drogenkonsum und eben einer komplett nackten Frau, die da in einer Seitenstraße mal wie bewusstlos auf dem Gehweg lag (ich hatte damals die Cops alarmiert).

Das scheint sich in kürzester Zeit drastisch gewandelt zu haben.

Aber das Auslandsjournal erzählt einem, dass das Problem sei, dass die Musical-Darsteller gerade wegen Corona keine Jobs finden.