Vom plötzlichen Mangel an Gegenpositionen
Ach.
"Doch seit Monaten riskieren nur wenige Denker fundierte Gegenpositionen, als wäre jede Kritik eine Leugnung der Gefahr."
https://t.co/uRltjgW2QU— Jakob Augstein (@Augstein) September 4, 2020
Jahrelang hat man auf jeden eingeprügelt, der gegen irgendwas noch eine Gegenposition einnahmen oder irgendwie sein Hirn gebrauchte, den bürgerlichen und wirtschaftlichem Tod jedem gebracht, der es auch nur wagte, Kritik an Feminismus, Gender, Migration zu äußern, neuerdings sogar das Schweigen bestrafte, und nun plötzlich kommen sie an und beschweren sich darüber, dass es keine intellektuellen Gegenpositionen gibt (schimpfen die Corona-Gegendemonstranten aber gleichzeitig Nazis).
Mal abgesehen davon, dass wir es hier mit Natur, Realität, Empirie zu tun haben, und „Denker” allein (als ob wir davon noch viele hätten) da nicht viel gegenzusetzen haben, weil man – entgegen geisteswissenschaftlicher Überzeugung – Viren nicht einfach wegdenken kann wie „Geschlecht” (kann man eigentlich auch nicht, aber das haben sie noch nicht gemerkt), beklagen sie jetzt den Mangel an genau dem, was sie der Gesellschaft bisher ausgeprügelt haben.
So ähnlich wie die Grünen, die erst Autos aus den Städten verbannen und sich dann wundern, dass die Innenstädte und Läden veröden.
Oder Feministinnen, die erst Männer zu Waschlappen abrichten und sich dann beschweren, dass sie niemand verteidigt, wenn sie irgendwer angrapscht.
Geliefert wie bestellt.