„Wayguard”: Frauen und Angsträume in Köln
Schöne neue Welt.
Der Kölner Express beschreibt das Verhältnis zwischen Frauen und Angsträumen in Köln.
Köln: „Die Bandbreite sexueller Übergriffe ist groß“
„Die Bandbreite von Beleidigung auf sexueller Basis bis hin zu sexuellen Übergriffen und vollzogener Vergewaltigung ist sehr groß. Bei sehr vielen Taten sprechen wir von Beziehungsdelikten, das heißt: Opfer und Täter kannten sich vor dem Übergriff. Häufig zeigen Ermittlungen, dass die Täter das Nein der Opfer nicht akzeptieren“, erklärt Polizeisprecher Thomas Held.
Falsche Wortwahl.
Das heißt nicht „Die Brandbreite ist groß”, das heißt „Diversität”. Und Diversität ist gut.
In Auszügen aus der Umfrage, wird die Problematik, die vor allem Frauen betrifft, schnell deutlich:
- Venloer Straße: „Häufig sexuelle Übergriffe“
- Ebertplatz: „Sexuelle Belästigung und Übergriffe“
- Innerer Grüngürtel: „Keine Beleuchtung“
- Hohenzollernring: „Männergruppen, die Frauen belästigen, vor allem am Wochenende“
- Haltestelle Friesenplatz: „Belästigungen durch Obdachlose und betrunkene Männer“
- Christophstraße/Mediapark: „Riesige Tiefgarage, sehr unübersichtlich. Viele Drogenabhängige, die offen konsumieren. Hier braucht es Sicherheitspersonal und Kameras.“
- Bereich Hansaring: „Zwielichtige Klientel. Abends viele Männergruppen, die sexistische Kommentare abgeben. Kein Sicherheitspersonal“
Ich finde das ja immer interessant, dass man Herkunft, Religion, Farbe von Tätern nicht nennen darf, aber das Geschlecht.
Warum heißt es da „Männer” und nicht „Menschen”?
Wäre doch mal ein neues Geschäft: Stadttouren durch die übelsten Gegenden Köln? 30% des Preises zurück, wenn man keine sexuelle Belästigung live beobachten kann?
Polizei Köln empfiehlt Begleit-App: „WayGuard“
„Bei der Entwicklung einer Begleit-App: WayGuard war die Kölner Kriminalprävention von Anfang an beteiligt. Hier geht es gerade darum, dem unguten Gefühl in der Öffentlichkeit an sieben Tagen in der Woche, rund um die Uhr, ein wirksames Instrument entgegen zu setzen – weit vor einer Situation, die ein polizeiliches Einschreiten erfordert,“ so Polizeisprecher Thomas Held.
Polizei mit Hinweis zur Heimwegplanung
Über eine Notruffunktion se jederzeit schnelle Hilfe erreichbar – ortsgenau über eine GPS-Peilung. Ganz wichtig sei aber, dass die Heimwegplanung Bestandteil der Ausgehplanung sei. Damit seien „Situationen“ gerade zur Nachtzeit im Vorfeld vermeidbar.
Und wie läuft das dann? Wie so ein Videospiel, in dem dynamisch die Vergewaltiger-Positionen angezeigt werden und die durch die Stadt laufen, und man per Routing an denen vorbei kommen muss, und an jeder Straßenecke, die man ungeschändet erreicht, bekommt man 500 Punkte und mit Glück auf die High-Score-Liste?
„Wer zum Beispiel am Friesenplatz angepöbelt wird oder bedrängt wird, sollte im Zweifel immer die Polizei verständigen. Dann schicken wir eine Streife los“, erklärt der Sprecher.
Wieso? Was ist denn am Friesenplatz? Irgendwas Harmloses, wo sich die Polizei noch mit einer einzelnen Streife hintraut?
Wer in eine nachvollziehbar Angst einflößende Situation gerät, sollte uns anrufen. Niemand sollte sich aber wissentlich in eine solche Situation begeben“, so der abschließende Appell des Polizeisprechers.
Wie praktisch, dass wir gerade Home Office geübt haben.
Schöne neue Welt.
Geliefert wie bestellt. Und gewählt.
Wollte man so haben.