Trumps Chancen bei der Präsidentenwahl
Ein Leser fragte mich nach meiner Einschätzung.
Ein Leser will wissen, wie ich die Chancen Trumps bei der Präsidentenwahl einschätze.
Ich komme mir vor wie Einstein, der gefragt wurde, mit welchen Waffen der nächste Weltkrieg geführt werde. Es heißt, er habe gesagt, dass wisse er nicht, aber der übernächste werde mit Holzkeulen geführt.
Ich halte die Präsidentenwahl für schlichtweg nicht prognostizierbar, weil bei Umfragen niemand kaum mehr jemand die Wahrheit sagt, und die Umwälzungen und Verschiebungen und Veränderungen in der Einwohnerschaft so massiv sind, dass Erfahrungswerte (und darauf beruhen ja Wahlprognosen) nicht mehr anwendbar sind. Solche Wahlen gab’s noch nicht.
Und weil ich es nicht für seriös und überhaupt irgendwie einschätzbar halte, das nur Kaffeesatzleserei und Sterndeuterei wäre, lass’ ich es.
Das stört mich jetzt aber auch nicht, weil ich glaube, dass es völlig egal ist, wer gewählt wird. Das geht ohnehin schief, egal wie es läuft. Ich halte die USA für nicht mehr regierbar, deshalb ist es letztlich egal, wer Präsident ist. Ich glaube auch nicht wirklich, dass Trump überhaupt nochmal will, dass der eher antritt und Wahlkampf macht, um nicht aufzugeben, aber nicht, weil er will. Ich hatte schon das letzte Mal das Gefühl, dass der selbst gar nicht damit gerechnet hatte, Präsident zu werden, und dann eher so nach dem Merkel-Motto „nun sind sie halt da” dachte, „nun bin ich halt Präsident”.
Ich glaube in beiden Fällen nicht, dass das noch gut geht, es hat höchstens noch Einfluss auf die Tonart der Untergangsmusik. Zumal Biden sicherlich auch gar nicht in der Lage wäre, das 4 Jahre durchzuhalten oder überhaupt anzutreten. Da aber sowieso manche meinen, dass der US-Präsident nur Puppe sei und die Macht längst woanders stattfindet, kann einem das eigentlich schnuppe sein.
Um es aber mit Einstein zu sagen:
Ich weiß nicht, wie hoch die Chancen Trumps auf einen Wahlsieg sind.
Ich bin mir aber sicher, dass er dann, wenn er es nicht gewinnt und nochmal antritt, in vier Jahren höhere Chancen haben wird, so mancher ihn wird zurückhaben wollen.
Ich weiß nur nicht, ob es dort zulässig ist, wenn ein Präsident nach der ersten Amtszeit abgewählt wird und später nochmal antritt.
Aber bei Trump weiß man nun immerhin (ungefähr), woran man ist. Bei den Demokraten dürfte ein böses Erwachen drohen. Esist zwar Fox News, aber sonst wäre ja auch niemand mehr da, der noch Kamala Harris kritisieren würde: Die meinen, die hätte im Fernsehduell frei erfundenen Unsinn über Abraham Lincoln erzählt, weil sie die US-Regierung umbauen wolle.
Aber wie gesagt, es ist eigentlich egal.
Es dürfte jedenfalls unterhaltsam werden. Beschafft Euch Kartoffelchips.