Furtwänglers Verschwörungstheorie
Ein Leser fragt an:
Geht mir grad so durch den Kopf. Die Furtwängler behauptet im Grunde ja, Unternehmen würden auf Gewinn und Wachstum verzichten, um Frauen unterdrücken zu können. Macht sie das nicht zur Verschwörungstheoretikerin?
— Flipps (@flippsthered) October 20, 2020
Doch. Klar.
Der gesamte Genderkrampf ist die große Verschwörungstheorie, dass alle Männer sich dazu verschworen hätten, das Geschlecht Frau zu erfinden, andere Männer ab Geburt willkürlich zur Frau zu erklären und sie fürderhin alle zu unterdrücken. Und zwar alle und ausnahmslos, und das völlig ohne jede Absprache und Organisation.
Furtwängler ist da letztlich nur ein Spezialfall.
Der Punkt ist aber: Verschwörungstheorien gelten nur dann als schlecht, wenn sie von weißen Männern kommen und rechts zugeordnet werden können.
Auch der Marxismus und der ganze Krieg gegen den Kapitalismus sind eine Verschwörungstheorie, dass sich da fiese böse Menschen gegen die gute Menschheit verschworen hätten, aber das gilt dann als gut und darf nicht Verschwörungstheorie genannt werden, weil eben links.
Und ganz besonders gut sind Verschwörungshtheorien, wenn sie von Frauen kommen. Die können sich den letzten Mist aus den Fingern saugen, und behaupten, dass fiese Männer sich verschworen hätten, sie zu versklaven und lebenslang mit dem Sklavenstigma Geschlecht zu brandmarken, und dann ihre ganze Lebenszeit damit zu verbringen, teuflische Pläne auszuhecken, wie sie Frauen unterdrücken und ausgrenzen könnten, und zwar selbst da, wo Frauen gar nicht hinwollen. Damit können sie den immer selben Schwachsinn auftürmen, das dann Dissertation nennen und in den Geisteswissenschaften Doktor und Professur dafür zu bekommen, inzwischen auch nicht selten in den MINT-Fächern. Man kann auch einen Doktor in Informatik bekommen, wenn man ein Unterdrückungsdrama abgibt, sofern man weiblich ist. Dafür gibt es die Auszeichung und dann kommen Leute wie Furtwängler und mahnen an, dass Frauen die besseren Abschlüsse hätten und in Vorstände wollen.
Oder wie es neulich auch eine Leserin kommentierte: Es geht immer nur ums haben-wollen. Ein Machen, ein Selbermachen, ein Anbieten gibt es nicht. Es gibt immer nur das Beteiligt-werden an dem, was andere schon aufgebaut haben. Das Plündern. Das Versorgt-werden-wollen.
Der ganze Gender-Krampf dreht sich darum, leistungsfrei versorgt werden zu wollen.
Und gleichzeitig wettert man gegen Verschwörungstheorien.