Ansichten eines Informatikers

Die trojanische Angela

Hadmut
19.11.2020 17:02

Ging mir heute so durch den Kopf.

Im Krieg um Troja standen sich die verfeindeten Griechen und Trojaner zehn Jahre gegenüber. Jeder bewaffnet, bis an die Zähne. Jederzeit bereit, eine Schwäche des anderen auszunutzen oder einen Angriff des anderen abzuwehren.

Zwischen ihnen eine (Stadt-)Mauer.

Eine Art Gleichgewicht. Keiner kam voran, keiner konnte den anderen bezwingen. Alles sehr aufwendig, ein Ende nicht absehbar.

Bis die Griechen einsahen, dass sie mit diesem offenen Konfrontationskurs nicht weiterkamen und einen Strategiewechsel brauchten. Und eine List ersonnen.

Sie gaben ihren Zusammenbruch vor, als hätten sie aufgegeben, und stellten nur eine Hinterlassenschaft ab. Ein trojanisches Pferd. Mit denen sich die Trojaner selbst den Feind und ihr Verderben reinholten, während sie noch dachten, sie hätten gewonnen, und feierten.

Gab es nicht in den alten Kampfstern Galactica-Filmen so eine Szene, in der man einen ähnlichen Braten gerochen hatte und zur großen Friedensfeier irgendwelche Zivilisten schickte, die man schnell in die Galauniformen der Soldaten gesteckt hatte, damit es so aussah, als sei das Militär bei der Feier anwesend, obwohl es kampfbereit in den Kampfflugzeugen saß?