Von der politischen Sabotage der Promotion und Hochschulkarriere
Ein Leser weist mich auf einen frappierenden Fall politischer Sabotage einer Hochschulkarrierere hin, der ihn sehr an meinen Fall erinnert:
Eigentlich, so schreibt mir der Leser, würde ich mich ja nicht so sehr für das Weh und Ach der Geisteswissenschaftler im Allgemeinen und deren Karrierehindernissen im Besonderen interessieren. Stimmt, da hat er Recht.
Trotzdem, meint der Leser, und auch da hat er Recht, solle ich mir mal im untersten Viertel dieses Interviews mit dem (mir unbekannten) „philosophischen Dissidenten” Frank Lisson durchlesen, namentlich diese Stelle, weil dies so große Parallelen mit meinem Fall habe:
Ab welchem Punkt war für Sie klar, dass es für Sie als Autor weder einen Platz im akademischen noch im politischen Milieu gibt? Gab es Schlüsselmomente, die Sie sagen ließen: „Bis hierhin und nicht weiter“?
Ich hatte das große Glück, in den späten 1990er Jahren an der Universität Würzburg noch zu den letzten Magister-Absolventen zu zählen. Damals beschlossen die Kultusminister, im Zuge des sog. Bologna-Prozesses das universitäre Prinzip zugunsten einer stärkeren Verschulung und auf Kosten individueller akademischer Freiheit abzuschaffen. Sämtliche Professoren murrten – aber keiner fand den Mut, sich öffentlich dagegen auszusprechen, während die Fachschaften frohlockten und „Bildung für alle“ forderten. – Später hatte man mich als externen Doktoranden an der Universität Bielefeld relegiert, nachdem ich als vermeintlich „Rechter“ geoutet worden war. Daraufhin musste ich nach Passau ausweichen, Tag und Nacht fürchtend, auch dort denunziert und abermals genötigt zu werden, mein Promotionsvorhaben zurückzuziehen, denn natürlich gab es keinerlei rechtliche Handhabe gegen mich. Einen dritten Anlauf hätte ich dann sicher nicht mehr gewagt. Ohne je irgendetwas von mir gelesen zu haben, sondern allein aufgrund des einseitigen, diffamierenden Wikipedia-Eintrags, hatte die Dekanin in Bielefeld gedroht, sollte ich auf meinen Antrag bestehen, werde man alle Lehrstuhlinhaber auffordern, disqualifizierende Gutachten gegen mich zu verfassen, und meinem Doktorvater würde man das Leben auch nicht gerade leichter machen. – Diese Erfahrung hat in mir tiefe, unheilbare Wunden hinterlassen und ich verlor endgültig das Vertrauen in einen solchen Staat und seine Funktionseliten. Nun wusste ich, dass dort jedenfalls kein Platz für mich war – also wohin? Wäre es angesichts derartiger Zustände nicht notwendig, die Opposition zu stärken, weil es dort „freiheitlicher“ und „anständiger“ zuginge?
Das hat in der Tat verblüffende Ähnlichkeit mit den Vorgängen an in Informatikfakultät Karlsruhe im gleichen Zeitraum, nur mit dem Unterschied, dass man dort nicht nach links/rechts diffamierte (was ja auch schwer gewesen wäre, weil wir dort eigentlich in den Instituten weitgehend fachorientiert und unpolitisch waren), sondern den Leuten in den Verleumdungskriegen fachliches Totalversagen unterstellte (wie bei mir oder Andreas Pfitzmann), ihnen öffentlich wahrheitswidrig strafbares Verhalten unterstellte (auch bei mir), oder über sie verbreitete, sie litten unter schweren psychischen Störungen und dürften deshalb keinesfalls promoviert werden (zwei andere Fälle, die mir bekannt sind; eine Bemerkung über mich, die in die Richtung gehen sollte, habe ich in den Akten mal gefunden).
Was – wieder einmal – zeigt, dass unsere Universitäten durch und durch politischer Schwindel sind, überhaupt nichts mehr mit Wissenschaft zu tun haben, sondern nur noch die politische Gesellschaftssteuerung umsetzen.
Und dann kommt man – Klima und Corona – daher, zitiert iwrgendwelche Hochschultypen und behauptet, der Wissenschaft müsse man doch glauben.
Gerade ging durch die Presse, dass die linke Klimaprinzessin Greta für einen Tag irgendwo die Chefredaktion irgendeiner Zeitung innehatte und sich – naives Dummchen – gut darin vorkam, alle Meinungen wegzulassen und nur „Wissenschaft” zu bringen.
Die Universitäten haben aber mit Wissenschaft nur noch sehr wenig bis gar nichts zu tun, sie wurden so umgebaut, dass sie nur noch Meinung verkünden.
Reitschuster hat das gerade so schön für die Presse beschrieben: Was früher in der DDR der „Klassenstandpunkt” war, heißt heute „Haltung”, und die Zensur heißt heute „Kampf gegen Rechts”.
Und das ist eben nicht nur in Politik und Medien, sondern eben auch an den Universitäten so.
Und deshalb kommt aus allen drei Bereichen nur noch Politmüll.
Wären wir eine Demokratie und ein Rechtsstaat, würde mindestens etwa die Hälfte der Leute, die jetzt Professoren sind, mehrjährig im Gefängnis sitzen.
Und genau diese Korruption und Willkür zu ermöglichen war ja einer er Gründe, warum das Bundesverfassungsgericht damals meine Verfassungsbeschwerde abgelehnt hat.