Rundfunkbeiträge und Heuchelei
Ach, ist das jetzt wieder schlimm.
CDU setzt sich durch: Sachsen-Anhalt: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vorerst gescheitert https://t.co/BUZD1MGftV
— FAZ Eilmeldungen (@FAZ_Eil) December 8, 2020
Kommt natürlich sofort der Medienkonzern SPD daher und plärrt:
Die @cdulsa und im Bund haben Haseloff in unverantwortlicher Weise im Regen stehen lassen. Auch das Schweigen aus dem KAH hat es möglich gemacht, dass der #ÖRR als tragende Säule einer unabhängigen Berichterstattung grundsätzlich infragegestellt wird. https://t.co/QHCFbdnIoi
— Saskia Esken (@EskenSaskia) December 8, 2020
Also ob unser öffentlich-rechtliches Fernsehen noch irgendetwas mit „unabhängiger Berichterstattung” zu tun hätte, und als ob das dann wegbräche, wenn sie auf dem bisherigen Finanzniveau des weltteuersten öffentlichen Fernsehens verbleiben müssten. Zum Vergleich: Ich hatte in meiner Stellungnahme für den Landtag Sachsen gezeigt, dass das Fernsehen in Australien die Kosten senkt, während sie hier steigen.
Ausgerechnet die DDR-SED spielt sich als Verteidiger des Rundfunks auf:
Ja, es gibt gewaltigen Reformbedarf beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, aber er ist eine wesentliche Säule unserer Gesellschaft, die wir als LINKE immer verteidigen werden. pic.twitter.com/HCV2U4SNHP
— Dietmar Bartsch (@DietmarBartsch) December 8, 2020
Wesentliche Säule unserer Gesellschaft. In letzter Zeit habe ich einige Interviews mit Journalisten der DDR-Zeitungen und des DDR-Fernsehens, die allesamt sagten und beschrieben, dass das alles vorgegeben war und sie nur wiederzugeben hatten, was die Partei ihnen vorgab.
Gerade erst in den letzten Tagen kam irgendwo ein Interview mit dem Sprecher der letzten Ausgabe der „Aktuellen Kamera”, der das auch erzählte, und (nun) darüber spottete, dass man in Außeninterviews etwa mit Arbeitern in Fabriken den Leuten auf Schildern vorgab, was sie zu sagen hatten, und man die Leute in der Regel kein zweites Mal mehr vor die Kamera bekam, weil ihnen das nicht passte und die Kollegen dann mopperten, er hätte doch morgens noch was ganz anderes gesagt.
Ein Leser behauptet – ich kann es nicht nachprüfen – der DDR-Politiker Siegfried Lorenz sei der Vater von Karola Wille. Falls dies der Fall wäre, dann wäre sie offenbar weit tiefer in das SED-Regime verstrickt, als nur eine einfache Mitläuferin und Parteijuristin gewesen zu sein.
Seltsam wirkt da die Aussage Willes
Es ist eine Grenze überschritten, wenn uns jemand in die Nähe des Staatsfernsehens rückt”, sagte Wille dem SPIEGEL.
Welche Grenze? Die mit den Selbstschussautomaten?
Wenn man sieht, wie sich SPD, Linke, Grüne reinhängen, um mit jedem Druck und Mittel die Beitragserhöhung durchzudrücken, und gleichzeitig eng mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen verwoben sind, dass da praktisch nur noch rot-grüne Leute sitzen und rot-grüne Meinungen vertreten werden, dann muss man zumindest von einem Parteifernsehen sprechen.
Ich denke, das wird alles noch … aufschlussreich.