IT-Fachkräfte 3.0

Noch eine Lösung für den IT-Fachkräftemangel.

Das hochdubiose World Economic Forum will 149 Millionen neue Tech Workers entdeckt haben:

Sie trainieren jetzt Gefängnisinsassen auf IT Worker.

Offenbar nehmen sie jetzt wirklich alles und jeden. Nachdem auch Frauen und Schwarze die Nachfrage nicht befriedigten, sind jetzt die Knackis dran.

Bedenkt man, dass in den USA viele Knäste privat betrieben werden und Verträge mit der Regierung über Mindeststräflingszahlen haben, könnte das ziemlich gefährlich werden, dort als jemand mit IT-Kenntnissen in ein Strafverfahren und vor Gericht zu kommen. Ruckzuck ist man für Jahre hinter Gitter, weil sie IT-Fachkräfte brauchen. Vermutlich bekommen Richter, Staatsanwalt und Polizei dann die Headhunter-Prämie. Da bekommt der Begriff Kopfgeld wieder seine ursprüngliche Bedeutung.

Und so ein bisschen erinnert es dann ja auch an Sklavenarbeit. So mit Kette am Bein.

Ich hatte ja schon mal berichtet, dass ich damals im Studentenwohnheim einen überaus netten und wirklich allseits sehr beliebten Palästinenser als Flurnachbarn hatte, Bauingenieur, der mit dem Studium fertig war und schon einen gut bezahlten Job in der Nähe hatte, und in dem Monat zwischen Diplom und Jobantritt nochmal kurz seine Familie in Palästina für ein paar Tage besuchen wollte, und uns dann von dort anrief um zu sagen, dass sie ihn nicht mehr rauslassen, er könne nicht zurückkommen. Die waren der Meinung, dass sie jemanden, der weiß, wie man Brücken baut, dringendst bräuchten, der bleibe mal da.

Insofern könnte es kritische Auswirkungen auf das Strafmaß haben, was man dem Gericht auf die Frage nach dem Beruf antwortet.

Umgekehrt könnte jemand, der partout keine IT kann, dann vorzeitig entlassen werden, um den „Programmierplatz” für jemand anderen frei zu machen.

Man kann sich das dann auch bildlich vorstellen, so eine Mischung aus Gefängniszelle und Nerd-Arbeitsplatz.

Immerhin würden Feministinnen dann endlich, wie versprochen, zum Abbau des IT-Fachkräftemangels beitragen. So, wie die alles und jeden wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung beschuldigen und damit die Knäste füllen…

Ich stelle mir das dann auch als Verteidigung so vor: Ja, hohes Gericht, mein Mandant hat die Bank überfallen. Aber er ist in Informatik durch die Promotion gefallen, deshalb plädiere ich auf Freispruch. Der nimmt Ihnen nur Platz weg.