Antisemitismus aus der falschen Richtung
Oh, jetzt geht’s aber los.
Wir haben doch dieses Dauer-Narrativ, dass alles, was nicht links ist, rechts, antisemitisch, judenfeindlich und so weiter ist, und dass Rechte die Gefahr schlechthin für Juden in Deutschland sind.
Seltsamerweise hört man aber von Juden, dass sich ihre Situation erst in letzter Zeit drastisch verschlechtert habe und viele, die zuvor sogar Deutschland als Auswanderungsziel ansahen (jüngere Israelis wollten sogar von Israel nach Deutschland umziehen, weil das cool wäre), inzwischen aus Deutschland wegziehen. Bedrohungslage Islam. Denn die Schulklassen haben ja nicht damit zu kämpfen, dass auf einmal so viele Klein-Nazis in den Klassen säßen, sondern es ist die Diversität. Man nennt es dann immer Heterogenität.
Zu den größten Propaganda-Tröten gehören Anetta Kahane und ihre Amadeu-Antonio-Stiftung, mit der die Stasi-Mitarbeiterin in der BRD ein erstaunlich gut bezahltes und einflussreiches Körbchen gefunden hat. Und bekanntlich schießen die ja aus allen Rohren gegen alles, was sich nicht linker Doktrin unterwirft. Alles Nazis, Rechte, Fremdenfeindliche und vor allem: Antisemiten.
Antisemitismus, ganz schlimm. Muss ganz dringend bekämpft werden, das Nazi-Merkmal schlechthin.
Nun kommt ausgerechnet die Jüdische Rundschau damit um die Ecke, und schreibt:
Wie Anetta Kahane in der DDR Juden denunzierte
Ausgerechnet eine Denunziantin an Juden und nachweisliche Täterin der SED-Diktatur wird von unserer Politik skandalöserweise im wiedervereinigten Deutschland zur „Hüterin der Demokratie“ und „Kämpferin gegen Antisemitismus“ auserkoren – samt hoher Geldzuwendungen aus Steuermitteln. Mehr Opferverhöhnung geht nicht!
Das würzt.
Mir erscheint es ohne solche Vorgänge schon zutiefst unverständlich, warum die Bundesregierung Stasi-Leute mit Geld dafür bewirft, damit die das durchsetzen, was dem Staat von Verfassungs wegen verboten ist. Typischer Fall von verbotener Flucht in das Privatrecht.
Und jetzt kommt das noch drauf?
Eine von der Bundesregierung finanzierte und beauftragte Antisemitin?
Jemand schickte mir über Facebook ein Video, das Anetta Kahane am 24. November im Saal der Bundespressekonferenz zeigt, gemeinsam mit Felix Klein, dem Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung, und Kevin Kühnert, dem stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD. Das Thema, wie es Anetta formulierte: „Antisemitismus in Corona-Zeiten“.
Jaja, kennt man ja.
Kurz zu Anetta Kahane, die im Figurenbestand des Merkel-Imperiums als Spezialistin für Antisemitismus geführt wird. Was sie in gewisser Weise auch ist, doch anders, als man denkt: aus dem Erfahrungsschatz einer Täterin. Juden einer tödlichen Verfolgungsbehörde als Gegner und Staatsfeinde zu melden, ist noch mehr: aktive Beteiligung an der Verfolgung von Juden. Genau das hat Anetta Kahane getan (zum Beispiel, als sie die Brüder Brasch bei der DDR-Staatssicherheit als „Feinde der DDR“ denunzierte, Klaus Brasch nahm sich wenig später das Leben). Es gehört zu den Schandflecken der sonst segensreichen Geschichte der Juden in Deutschland, dass es jüdische Denunzianten gab, wie die Gestapo-Spitzel Stella Goldschlag und Rolf Isaaksohn, die in Berlin versteckte Juden aufspürten. Oder später in der DDR, wo die Denunziation aus politischen Gründen erfolgte, etwa, wie die durch Anetta Kahane, als Feind des Staates. Ausgerechnet diese Spezialistin wurde von der Regierung Merkel ausgesucht, die Deutschen über Antisemitismus zu belehren. Eine der vielen grotesken Personalien im schrägen Reich der Kanzlerin.
Das unsere Kanzlerin, der ja eine Tarn-Ehe und eine lesbische Beziehung zu ihrer Büroleiterin nachgesagt werden, immer wieder Posten mit zutiefst dubiosen Frauen besetzt, die dann großen Schaden anrichten – etwa von der Leyen oder Suder – ist ja nichts neues.
Aber dass auch Kahane zu Merkels dubiosem Damenzirkel gehören könnte – daran hatte ich noch nicht gedacht. Vielleicht hegt Merkel ja auch Sympathien und Affinitäten zu Ex-Stasi-Mitarbeitern.
Was mir an der Sache jetzt etwas zu dünn ist: Was genau soll Kahane denn in der DDR nun als Judenverfolgung getan haben? Und eine Koinzidenz ist noch keine Kausalität.
Klaus Brasch (* 23. Februar 1950 in Berlin; † 3. Februar 1980) war ein deutscher Schauspieler.
Klaus Brasch war ein Sohn des ehemaligen stellvertretenden Kulturministers der DDR Horst Brasch. Seine Geschwister waren der Schriftsteller Thomas Brasch, Peter Brasch und die Radiomoderatorin Marion Brasch. 1973 beendete Klaus Brasch die Schauspielschule in Berlin. Es folgten Theaterengagements in Neustrelitz, Schwerin und Berlin. Er gehörte als Gast zum Ensemble der Volksbühne Berlin, spielte in Filmen der DEFA und des DDR-Fernsehens und galt als begabter junger Schauspieler. Er starb kurz vor seinem 30. Geburtstag am 3. Februar 1980 an einem Cocktail aus Alkohol und Schmerztabletten.
Nach einem Zeitungsbericht von 2007 soll die frühere inoffizielle Mitarbeiterin (IM) Anetta Kahane in einem Bericht für die DDR-Staatssicherheit die Brüder Thomas und Klaus Brasch 1976 als „Feinde der DDR“ bezeichnet haben. Nach einer Auswertung Kahanes Stasi-Akte bestätigte der Historiker Hubertus Knabe diesen Zeitungsbericht. 1976 schrieb Kahane an ihren MfS-Vorgesetzten: „Zu den Feinden der DDR gehören in erster Linie Klaus Brasch und Thomas Brasch.“ Dass Klaus Brasch wegen Kahanes Denunziation Selbstmord begangen hätte, werde durch die Akten allerdings nicht bestätigt.
Da geht jetzt nicht nachvollziehbar daraus hervor, dass Brasch jüdisch war oder das etwas damit zu tun hätte. Gerade dann, wenn der Sohn eines ehemaligen Ministers der DDR war, ergeben sich da auch ganz andere Motivlagen. Es ist ja bekannt, wie man im Kommunismus und Sozialismus politisch nicht ganz korrekte Leute aus den eigenen Reihen entsorgt.
Kurios ist ja, dass Kahane (wie Cohen) ein jüdischer Name ist. Aber es gibt ja auch nicht wenige Fälle, in denen Juden Leute aus den eigenen Reihen als ihre größten Gegner und Verräter ansehen. Es ist nicht so selten, dass ausgerechnet Juden oder Leute aus jüdischen Familien, die sich selbst nicht mehr als so jüdisch betrachten, Antisemiten oder deren Kollaborateure wurden. Aber für eine Anschuldigung ist der Text dieses Artikels zu dünn. Fast so dünn wie das Gegeifer Kahanes und ihrer Stiftung.
Was die Sache Kahane angeht, ist das in beiden Fällen, ob nun Antisemitismus oder nicht, höchst fragwürdig, wenn die Bundesregierung und andere Geldgeber dieser widerlichen Stiftung solch eine Karriere- und Rufkillerin bezahlen. Denn letztlich ist das, was sie jetzt macht, ja auch nichts anderes als die „Feinde der BRD” zu identifizieren.
Berücksichtigt man dabei, dass die Gelder vor allem aus SPD-geführten Ministerien kommt, stellt sich umgekehrt die Frage, wie SED-geführt eigentlich die SPD ist. Oder ob das vielleicht so eine Art Schutzgeldzahlung ist.
Eine Bundesregierung, die sich mit Stasi-Denuntianten einlässt, diese auch noch finanziert, kann nicht seriös sein.
Es ist eine zentrale Frage, wie groß eigentlich die Distanz zwischen Angela Merkel und der Stasi ist.