Ansichten eines Informatikers

Instagram-Rundungen: Die Digitalisierung von Möpsen und Hintern

Hadmut
6.1.2021 18:40

Heftig.

Im Fernsehen sagt gerade ein Schönheitschirug, dass es deutliche Veränderungen in den Trends bei „Schönheitsoperationen” gibt:

Es kommen jede Menge Leuten (=Frauen), die wegen dem Trend zu Instagram und anderen Social Media ganz schnell Rundungen brauchen, weil ein flacher Hintern oder eine flache Brust, die bisher völlig akzeptiert wären, im Internet und gerade bei diesen Bildformaten nicht gut aussehen, und die jetzt plötzlich alle dicke Möpse und einen runden Hintern haben wollen.

Naja. Körbchengröße FullHD. Alles in 16:9.

Ich überlege gerade, ob das vielleicht wirklich mit dem Bildformat zusammenhängen kann, mit dem Umstieg von Foto auf Video. Eine 75B ist sicherlich fotogen, wenn man bildgestaltend und in 3:2 (= entspricht 24×36 oder 13.5:9) oder 4:3 (=12:9) fotografiert, goldener Schnitt, Hintergrund und sowas. So macht man aber keine Social-Media-Videos. Da heißt es 16:9 und voll drauf. Da reicht die 75B nicht mehr, da braucht es FullHDD. Das volle Programm.

Geradezu beänstigend, dass der Chirurg sagte, dass seine Kundinnen sogar sagen, dass es ihnen völlig egal ist, ob das dann in Natura noch gut aussieht. Es kommt nur noch drauf an, dass es im Video gut aussieht.

Und was er noch erwähnte: Die Amerikaner operieren da ganz anders. In den USA macht das gar nichts, wenn man da sofort und total sieht, dass das künstlich und gemacht ist. Hauptsache genug drin.

Was ich jetzt insofern vielleicht nicht unbedingt erstaunlich, aber zumindest beachtlich finde, denn gerade eben hieß es ja noch, dass durch die Mode-Branche und die Photoshop-Fotografie alle möglichst dünn sein wollen, Hungerhaken, Magersucht-Champions. Ich hatte neulich eine Kamera in der Hand, die tatsächlich irgendwo eine Schönheitstaste hatte, mit der man die abgebildeten Frauen strammziehen kann.

Demnächst wann wahrscheinlich nicht mit „Rundungsautomatik”. Da bekommt der Begriff „aufunden” eine ganz neue Bedeutung.

Beachtlich ist dabei auch, dass es nicht etwa auch einen Drang zur intellektuellen Aufrüstung gibt. Die müssen nichts intelligentes sagen. Titten. Arsch. Knappster Bikini. Mehr braucht’s nicht. Und damit werden viele stinkreich.

Könnt Ihr Euch noch an das britische Busenwunder Samantha Fox erinnern? Ich glaube, die war gerade so während meiner Studienzeit doppel-groß, und sang noch. Irgendwann war sie weg. Die Tage kam ein Bericht über sie im Fernsehen, wie es der heute geht. Allerbestens. Die wird auf 50 Millionen geschätzt, die sie damals gemacht hat.

Was generell zu beobachten ist. Grenzenlos viele Frauen machen gerade auf Escort-Service oder Online-Porno. Ich hatte ja neulich mal geschrieben, dass irgendwo über eine berichtet wurde, dass sie um die 100.000 Dollar im Monat macht. Manche schrieben mir, das wäre kein Job für sie, da würde man ja bekloppt. Warum? 2 Jahre vor der Kamera wichsen und das Aktiendepot ist so fett, dass man nicht mehr arbeiten muss. Ohne je auf die Uni gegangen zu sein oder Studiengebühren gezahlt zu haben.

Allerdings habe ich gewissen Zweifel, ob sich das mit den 100.000 im Monat wirklich und auf lange Zeit realisieren lässt, denn das wird in kürzester Zeit zu einem Überangebot führen, und vielleicht war das auch nur ein Trick, um Masturbationskünstlerinnen anzuziehen. Oder auszuziehen. Das ist sprachlich nicht ganz einfach. Zumal es jede Menge Huren, Gogo-Tänzerinnen, Stripperinnen, Models gibt, die gerade von Coronas wegen arbeitslos sind und im Home-Office rumsitzen. Da ist das die wirklich perfekte Einnahmequelle. Ob der Rubel dann aber auch so rund rollt, oder das nur eine PR-Masche ist, würde mich sehr interessieren.

Jetzt würde mich mal interessieren, wie Feministinen darauf reagieren. Nachdem sie sich ja gerade darüber beklagt hatten, dass die Digital-Mode zum unterernährten flachen Hungerhaken geht (wen wundert das eigentlich, wenn man ständig auf schwule Modemacher steht, die das lieber burschenhaft als weiblich mögen…), und auf einmal dreht sich das, weil es nicht mehr um Mode, sondern um String-Tanga bis nackt geht, und das Breitbildformat ausgefüllt werden will.

Ich hätte da ganz gerne mal eine feministische Stellungnahme zu dem Umstand, dass man gerade Frauen im Allgemeinen und deren Rundungen im Besonderen aus jeglicher Werbung verbannt und verteufelt hat, weil es patriarchalisch, frauenverachtend, sexistisch sei, und Frauen als „verfügbar” darstelle, und nun kann es denen gar nicht schnell genug gehen, völlig von selbst und ohne Männerzwang ihre nackten Rundungen in jede Kamera zu halten.

Und von wegen Verfügbarkeit und Objektifizierung der Frau: Das Angebot an Livepornoshows galoppiert, rund um die Uhr, alles per Mausklick, von überall. Verfügbarer geht’s gar nicht.

Hat die Realität gerade mal wieder die Geisteswissenschaftler geplättet?