Nächste Sprachänderung
Und wieder mal Sprachwechsel wie in George Orwells 1984.
Ich habe doch neulich mal beschrieben, wie die Neuen Deutschen Medienmacher im NDR, im Gebäude direkt gegenüber vom Tagesschau-Gebäude, diktierten, dass man ab sofort nicht mehr „Farbiger” sagen darf, ist rassistisch. Ich hatte gefragt, wie das plötzlich käme, denn während in meiner Kindheit „Neger” noch ein ganz normales Wort der Sprache war, hatte man unlängst allen eingebläut, dass man nicht mehr „Neger” sagen darf, sondern jetzt „Farbiger” sagen müsse, weil dass das schöne, neutrale, selbstgewählte, politisch korrekte Wort sei. Und nun plötzlich sei ohne erkennbaren Grund „Farbiger” auf einmal verboten und schlecht? Wie es käme. Ja, hieß es, man wisse ja nun heute mehr als früher. Aha. Was denn? Das wusste man nicht, oder wollte es mir nicht verraten, jedenfalls bestimme der Diskurs immer aktuell, was gerade gut und was schlecht ist. Und über den Diskurs bestimmen natürlich immer nur sie.
So kann es also passieren, dass Wörter, die ehemals gut waren, plötzlich schlecht sind. Wie bei George Orwell, 1984. Da wurden ja auch die Sprachregelungen von gestern plötzlich geändert und aus den alten Zeitungen gebrannt. Eurasien war plötzlich nie im Krieg mit Ozeanien, oder so ähnlich.
Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hieß es, man dürfe nicht mehr „Ausländer” oder „Asylant” oder „Flüchtling” sagen, die politisch korrekte und zwingend anzuwendende Redewendung sei „…mit Migrationshintergrund”. Sogenannte MiHiGrus. Spötter meinten ja, seit man nicht mehr „Frau” sagen darf, müsse man dann auch „Mensch mit Menstruationshintergrund” sagen.
Das war gestern.
Schon wieder mal die Tagesschau (Ihr wisst schon, der Diskurs im Gebäude direkt gegenüber), erklärt uns:
Experten empfehlen Ablösung des Begriffs "Migrationshintergrund" https://t.co/9GBmKHxsAv #Migration #Deutschland
— tagesschau (@tagesschau) January 20, 2021
Der Begriff “Migrationshintergrund” wird auch in vielen amtlichen Statistiken verwendet. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission empfiehlt nun, diesen Begriff nicht mehr zu nutzen – und macht Alternativvorschläge.
Die Fachkommission Integrationsfähigkeit empfiehlt, den Begriff “Migrationshintergrund” künftig nicht mehr zu verwenden. Stattdessen schlägt die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission vor, von “Eingewanderten und ihren (direkten) Nachkommen” zu sprechen.
Ach.
Jetzt sind es „Eingewanderte”.
Hieß es nicht neulich noch, die kämen alle wegen des Kriegs, seien auf der Flucht und hätten Anspruch auf Asyl? Keinesfalls Wirtschaftsmigranten und sowas.
Und jetzt, wo so viele da sind, werden sie umdefiniert in „Eingewanderte”? Wie bei Orwell? Es gab nie einen Krieg in Syrien? Auf einmal sind das alles Leute, die so ganz normal da sind?
Müssten sie dann nicht „Eingeflüchtete” heißen? Oder die aus dem Schlauchboot „geretteten” dann „Eingenässte”?
Warum nennt man sie denn dann überhaupt noch „Journalisten”? Warum gendern sie eigentlich alles, nur nicht sich selbst? Müsste das nicht „Lügende” oder „Dummfunkende” heißen? Weil es „Journallende” ja bisher noch nicht gibt?
Ich denke, ich werde im Allgemeinen bei „Journallende” bleiben und bei Bedarf auf stärkeres zurückgreifen. Jedenfalls bei ARD und ZDF. Regierungsbefehlsempfangende oder sowas.
Nennt mich Medienverachtender.