Antwort von der Süddeutschen zu Baerbock
Ich hatte gefragt und die Süddeutsche hatte geantwortet: [Nachtrag]
Frau Baerbock hat in Hamburg und in London studiert und ihr Studium an der LSE mit einem „Master of Laws in Public International Law“ abgeschlossen.
Die Studienleistungen in Hamburg waren Voraussetzung für die Aufnahme an der LSE.
In Hamburg hatte Frau Baerbock u.a. das Vor-Diplom in Politische Wissenschaften erlangt. Das ist vergleichbar mit dem heutigen Bachelor, der zu der damaligen Zeit an der Universität in Hamburg aber noch nicht eingeführt war.
Vielen Dank für Ihren Hinweis, wir korrigieren das in der Online-Fassung.
Dann wäre das wenigstens geklärt.
Vordiplom und Bachelor für vergleichbar oder gar austauschbar zu halten, ist nun wirklich kein Ausweis journalistischer Befähigung.
Spitzfindige würden fragen, worauf sich denn das „u.a.“ beziehen solle. Und wie weit es mit dem Wahlpflichtfach „öffentliches Recht“ sein kann, wenn das als verkürzt gilt und wohl eher was für das Hauptdiplom ist, und man nach dem Vordiplom geht.
Also in der freien Wirtschaft und im öffentlichen Dienst würde man mit diesem Lebenslauf eigentlich gar nichts. Während ein Bachelor zumindest ein kleiner Berufsabschluss ist, ist ein Vordiplom außerhalb der Uni nicht nur eigentlich gar nichts wert, sondern gilt als Negativeigenschaft, weil nach ein paar Semestern aufgegeben. Das Vordiplom ist eine Zwischennote und kein qualifizierender Abschluss. Im Gegensatz dazu ist der Bachelor in der Realität zwar auch nicht hoch angesehen, und wie mir viele sagten und schrieben, faktisch auch kaum was wert, aber zumindest pro forma ein Berufsabschluss, so wie im Handwerk der Gesellenbrief (die Bezeichnungen Master und Bachelor kommen ja aus dem Handwerksbereich).
Aber für Bundeskanzlerin reicht das, da muss außer labern eigentlich nichts können. Das ist wie bei Verfassungsrichterin. Während man bei kleinsten Verwaltungsrichtern alles prüft und im Original vorliegen haben will, wird bei Verfassungsrichtern gar nichts geprüft. Für die Arbeit bekommen die dann ja ihre Assistenten.
Das wird sehr heiter.
Nachtrag:
Wenn ich so drüber nachdenke, fallen mir ein paar Aspekte am Tonfall auf.
Die sind überaus freundlich und erklärsam zu mir und bedanken sich sogar. Das ist extrem ungewöhnlich, Mainstream-Redaktionen antworten mir oft gar nicht, und wenn, dann oft abwehrend, inhaltslos, schroff, herablassend.
Ich bekomme beim Lesen so den Eindruck, als hätten die direkt bei Baerbock nachgefragt, denn wer sonst könnte bei der diffusen Nachrichtenlage und würde bei schon Vorliegen eines Fehlers so genau – und innerhalb von Stunden – Auskunft geben? Scheint, als hätten die einen direkten Draht.
Und es scheint mir, wenn ich das so lese und wie sie das sogar quasi begründen und erklären, nämlich vergleichbar und gab es halt noch nicht eingeführt, kein Versehen, sondern eine absichtliche, bewusste Falschangabe gewesen zu sein. Denn wäre es ein Fehler gewesen, hätte man was von Verwechslung, Flüchtigkeitsfehler oder sowas gesagt. Man sagt aber gar nicht, dass es ein Fehler war, sondern das, was man liefert, ist eigentlich so eine Art Rechtfertigung dafür, dass man Bachelor statt Vordiplom geschrieben hat.
Bachelor hört sich halt deutlich besser und nach mehr an, als nur Vordiplom. Weil’s halt auch mehr ist. Ich habe damals mein Vordiplom in den planmäßigen 4 Semestern exakt nach Plan gemacht, während mir junge Informatiker immer wieder erzählen, dass der Bachelor in den vorgegbenen 6 Semestern nicht zu schaffen sei, schon weil die Vorlesungen nicht angeboten würden, und es häufig auf 8 hinausliefe. Zumal für den Bachelor eine Bachelorarbeit verlangt wird, nicht aber für das Vordiplom. Für das Hauptdiplom habe ich (wegen Erkrankung und Arbeit als Hiwi, und weil die Vorlesungen und Prüfungen nicht mehr angeboten wurden und einzeln gemacht werden mussten) 10 Semester gebraucht. Zusammen 14. Oktober 1986 bis Februar 1994. Da war das Vordiplom nicht mal ein Drittel des Studiums, eher so eine Eingangsprüfung, ob man überhaupt informatikstudierfähig ist. Heute sagen mir viele, dass der Bachelor den Großteil des Studiums ausmache, und der daran anschließende Master eigentlich nur noch eine kleine Ergänzung darstelle, und der dann in wenigen Semestern zu machen sei.
Ein Master ist dem Diplom etwa ebenbürtig, wenn man das Gesamtstudium vergleicht, aber der Bachelor hat einen viel größeren Anteil am Gesamtstudium als das vergleichsweise mickrige Vordiplom.
Es sieht so aus, als habe man hier absichtlich Bachelor statt Vordiplom geschrieben, dass es nach mehr aussieht.
Fleischhauer hat bei Focus gerade geschrieben: Im Baerbock-Bann: Wie Elite-Journalisten die Grünen ins Kanzleramt zu schreiben versuchen
Und damit halte ich Baerbocks Studienweg für durchaus ein Schwindelstudium.
Denn: Da fehlt ein Drittel in der Mitte.
Den Anfang hat sie im Vordiplom-/Diplom-System gemacht, in dem das Vordiplom sehr wenig ist, und die Hauptarbeit im Hauptdiplom gemacht wird.
Das dann hat sie übersprungen und im Bachelor-/Master-System mit dem Master weitergemacht, in dem der Master nur noch ein kleiner Aufsatz ist.
Zuspitzend könnte man sagen: Mit diesem Trick hat sich Baerbock um das Kernstudium herumgemogelt. In Hamburg ist sie weg, bevor das eigentliche Studium losging. Und in London hat sie mit dem weitergemacht, was nach dem eignetlichen Studium kommt. Wie wenn der Koch nur Vorspeise und den Nachtisch macht und der Hauptgang fehlt.
Und was wohl auch Motiv dieser Studienkosmetik sein dürfte: Es heißt doch überall, Baerbock habe so eine steile Lernkurve und würde (siehe Fleischauer bei Focus) „täglich über sich hinauswachsen“.
Die Zeitangabe 2000 bis 2004 würde bei einem Bachelor normal aussehen. Aber nicht bei einem Vordiplom. Entweder hat sie 7 bis 8 Semester für das Vordiplom gebraucht, das man in 4 macht (Chuck Noris kocht die 5-Minuten-Terrine in 3, Baerbock braucht 10), oder das u.a. heißt, dass sie im Hauptdiplom gescheitert, vielleicht durch die Prüfungen gefallen ist.
Wie auch immer: Diese korrigierten und bereinigten Angaben zum Studium passen nicht zur Mär von der kompetenten Frau mit der steilen Lernkurve und dem täglichen Über-sich-Hinauswachsen.
Das sind Merkmale von jemandem, für den das Studium eigentlich zu schwer war, obwohl da schon fast nichts verlangt wird.