Vom armen, armen Informatikstudenten
Augen auf bei der Berufswahl.
Oder: Huahahahahaaaaa! 😀
Ein Leser macht mich gerade auf so ein Sensibelchen von Fridays for Future aufmerksam, das versucht, Informatik zu studieren, aber bitterlich darunter leidet, vor einem Computer zu sitzen und sich selbst Wissen aneignen zu müssen, statt mit Freunden feiern zu können:
Hahahaa. Sitzt vor dem Computer, kriegt einen Koller und versucht, Informatik zu studieren.
Ist der bei der Studienberatung versehentlich in den Fraueneingang gelaufen? Oder absichtlich?
Ja, und das sage ich als jemand mit über 30 Jahren Berufserfahrung als Informatiker: Informatiker sitzen vor Computern. Ziemlich oft, ziemlich lang.
Informatiker machen schrecklich viel remote. Vor 30 Jahren noch nicht ganz so viel, aber seit etwa 20 Jahren: Volles Rohr.
Und das ist auch so, dass Informatiker ständig selbst studieren müssen. Weil man da ganz viel wissen muss, aber nur manches davon unverändert bleibt. Vieles ändert sich ständig, und ständig kommen neue Sachen dazu. Man ist da eigentlich bis zur Rente permanent am Studieren, und eigentlich immer allein vor dem Rechner. Oder Büchern, wenn man’s etwas altmodischer mag. Aber das ist so, dass man da ständig weiterstudiert.
Und ich kenne eine ganze Menge Leute, die seit einem Jahr in einer Firma arbeiten, ohne jemals dort gewesen oder ihre Kollegen in Natura gesehen zu haben. Das machen die so ganz normal, ohne davon Krämpfe zu bekommen. Das ist aber jetzt nicht so neu, das machen schon lange viele Leute so, besonders in der Informatik.
Naja.
Augen auf bei der Berufswahl.
Und dasind dann die Leute, die glauben, dem Rest der Welt erzählen zu können, wie die Zukunft ablaufen soll.
(Die sollen dann mal unsere Rente bezahlen…)