Ansichten eines Informatikers

Die dänische „Klatschreporterin“

Hadmut
30.5.2021 23:07

Auf und nieder, immer wieder.

Ganz Dänemark ist begeistert und aus dem Häuschen, weil eine dänische Reporterin (es war wohl nur Radio) live aus einem Swingerclub berichtet hatte, der nach dem Corona-Lockdown endlich wieder geöffnet hatte – und sie, während sie andere interviewte und live auf Sendung war, sich selbst ordentlich durchnudeln ließ, man hörte es auch vernehmlich klatschen. Da bekommt der Begriff der Klatschreporterin eine ganz neue Bedeutung.

Ich war mal in einer Firma, in der sich eine mit Bürohilfsarbeiten etwas dazuverdiente hatte, die eigentlich Schauspielerin war, deren Kariere aber nicht mehr so lief, seit sie für das Privatfernsehen eine Reportage über Swingerclubs gemacht hatte. Ich habe aber nie herausgefunden, ob sie nur gefilmt und interviewt oder auch getestet hatte.

Grundsätzlich ist sowas bei uns nicht vorstellbar.

Nicht nur, weil die Anwesenheit deutscher Reporterinnen zur Hängepartie geriete und man nur noch mit Gender-Vorwürfen und der Diskussion, warum es Swingerclub und nicht Swinger- und Swingerinnenclub heißt, ersäuft würde. Und dann der ganze Papierkram, bis das mit den Beischlafeinverständniserklärungen alles ausgefüllt und ausweisgeprüft und unterzeichnet und beglaubigt und abgeheftet ist…

Und dann die ganzen Sexismusvorwürfe, warum man nur hetero … und warum sie nicht mit … und *phob und überhaupt …

Man müsste sich nur mal vorstellen, dass Dunja Hayali… oder die Moralpredigten von Anja Reschke … danach könnten die alle dicht machen. Corona hat man noch mit Müh und Not überstanden, aber das dann nicht mehr.

Die wirklich einzige Sendung im deutschen öffenetlich-rechtlichen Fernsehen, bei der ich es für überwiegend wahrscheinlich halte, dass sie innerhalb nächster Zeit einen Detailbericht aus einem Swingerclub bringt, und der zweitens ohne mindestens 50% Genderdiskussion auskommt, wäre die Sendung mit der Maus.

Tu felix daniae.