Ansichten eines Informatikers

Das Geschwätz des WDR im Allgemeinen und der Quarks-Redaktion im Besonderen

Hadmut
12.7.2021 11:57

Die haben da wirklich Personalprobleme.

Ja, schön.

Schön naiv.

Das Problem ist nämlich, dass wir keine „Wissenschaft“ als Institution haben, sondern Universitäten. Und die haben immer weniger mit Wissenschaft, in weiten Teilen gar nichts mehr mit Wissenschaft zu tun oder hatten es noch nie.

Das, was ich damals an der Uni erlebt habe, hatte mit dieser verherrlichten Wissenschaft überhaupt nichts zu tun. Was ich geschrieben und an Beweisen gebracht habe, wurde nie gelesen und zur Kenntnis genommen.

In den gesamten Geisteswissenschaften gilt diese verherrlichte Situation überhaupt nicht.

Und würden diese Regeln, die die da in ihrer treuherzigen Naivität dudeln, tatsächlich gelten, hätte es sowas wie Gender Studies oder den ganzen Marxismus an den Universitäten nie gegeben. Denn die sind nicht nur extrem unwissenschaftlich – sie haben die Wissenschaft auch extrem bekämpft, weil nämlich dieser ganze Ansatz der Objektivität, der „Faktenbasiertheit“ (ist sowieso falsch, aber im ganzen ÖRR weiß keiner, was „Fakten“ eigentlich sind, aber alle sind sie Faktenchecker) frauenausgrenzend sei.

Würde mich interessieren, wer solche Schaubilder macht und welchen „wissenschaftlichen“ Hintergrund die da haben.

Der eigentliche Hintergrund ist:

Bis vor ein paar Jahren war die Hochschullandschaft zumindest in den Naturwissenschaften noch halbwegs intakt. Da hat man sie übelbst beschimpft und attackiert, weil von alten weißen Männern gemacht und das ja „biologistisch“ sei und Frauen von ihrem Wissen ausschließen würde. Man hat extra herumgeblubbert, dass man für Frauen neue „Epistemologien“ schaffen müsste, damit Frauen nicht mit Fakten, Evidenzen, Sachkunde, Studium behelligt werden und direkt ohne Vorkenntnis und nur mit abgeschriebenem Geschwafel in die Professur quereinsteigen können wie Baerbock in die Kanzlerschaft, und dann mit geheimnisvollen Formulierungen wie „wir wissen um…“ statt wissenschaftlichen Belegen zu arbeiten. Es war ja gerade die Masche der Gender Studies, dass Objektivität frauenausgrenzend sei, weil Männer die Wissenschaft so vom eigenen Ich und Geschlecht, von der Subjektivität und Willkür abstrahierten, von der sich Frauen nicht trennen könnten und somit außen vor bleiben müssten.

Inzwischen aber leidet die Hochschullandschaft neben Morbus Merkel Corrupti unter einer schweren, chronischen Feminose, die dazu führte, dass die Hochschulen politisch übernommen wurden und gesteuert werden, und die Politik dirigiert, was die „Wissenschaft“ sagt. Wissenschaftler sagen, was man von ihnen hören will, sonst bekommen sie kein Geld, keine Stellen, keine Veröffentlichungen, keine Einladungen mehr.

Und seit man den Laden so weit übernommen hat, dass man steuern kann, was die noch sagen, ist „Wissenschaft“ plötzlich nicht mehr der Gegner, sondern die unantastbare unanzweifelbare Autorität, der man sich zu unterwerfen habe, wenn man nicht als Wissenschaftsleugner dastehen will.

Seit Linke die Aktienmehrheit am Wissenschaftszirkus haben, soll Wissenschaft plötzlich wieder ganz seriös sein und ganz oben stehen. Wie wenn der Medienkonzern SPD das Primat der Presse predigt.