Über die Moral der „Deutsche Wohnen & Co enteignen“
Eat your own dog food.
Ich hatte doch einige Artikel darüber, was die SED/Stasi/Linke hier als „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ so treibt.
Nun schreibt mir ein Leser, dass sie auch nur außen solidarisch aussähen, intern würden sie sich gerade zerfleischen. Linke eben.
Laut Telepolis vom Juli gibt es den Vorwurf der sexuellen Belästigung innerhalb der Gruppe – was auch sonst.
Das ist das Problem der heutigen Zeit: Es geht weder mit noch ohne Frauen. Macht man es ohne Frauen, dann heißt es, man grenze sie aus. Macht man es mit Frauen, dann heißt es, man belästige sie. Lässt man es nur Frauen machen, haben sie keinen, dem sie die Schuld zuschieben können.
Eigentlich könnte sich die Initiative “Deutsche Wohnen & Co. enteignen” entspannt eine kleine Sommerpause gönnen. […]
Doch von entspannter Pause kann keine Rede sein, denn innerhalb der Kampagne brennt es lichterloh. Es geht um den Vorwurf der sexuellen Nötigung, den eine Aktivistin gegen Michael P., den in der Öffentlichkeit bekanntesten Kampagnensprecher erhebt. Der Vorfall soll sich am 21. Juni auf einer öffentlichen (!) Versammlung am Rosa-Luxemburg-Platz zugetragen haben, bei der Vertreter der Partei Die Linke mehr als 30.000 Unterschriften an die Kampagne übergaben.
Zeugen gibt es nicht
Wenig später erhielt der Ko-Kreis der Kampagne, eine Art Leitungsgremium, einen schriftlichen, sehr detailreichen Bericht des angeblichen Opfers. Angeblich hat sie auch Anzeige bei der Polizei erstattet, was aber derzeit nicht verifizierbar ist. Zeugen für den behaupteten Übergriff gibt es nicht, vielmehr gibt es Aussagen von Veranstaltungsteilnehmern, die massive Zweifel an der Schilderung nahelegen.
Der Beschuldigte wies die Vorwürfe kategorisch zurück und bezeichnet sie als “frei erfunden”.
Uuuuh. Ein Beschuldigter weist einen Vorwurf einer Frau zurück. Das ist ja schon Nazi. Wissen die denn nicht, dass nach feministischer Doktrin die Beschuldigerin die alleinige Interpretationshoheit hat, ihre Anschuldigungen niemals in Zweifel gezogen und der Beschuldigte sie niemals verteidigen darf?
Ah, doch, sie wissen es:
Vielmehr beschloss der Ko-Kreis nach eigener Darstellung, der Schilderung des angeblichen Opfers uneingeschränkt und ohne weitere Nachfragen zu glauben. Der Beschuldigte wurde ultimativ aufgefordert, sich sofort aus der Kampagne zurückzuziehen, dies in einer Erklärung mit einem “Burnout” zu begründen und darüber hinaus absolutes Stillschweigen zu bewahren.
Ferner vielmehr wurden ihm alle Zugänge zu den internen und externen Kommunikationskanälen der Kampagne gesperrt. Der Ko-Kreis beschloss inzwischen auch, ohne weitere Rücksprache das bisherige Büroteam der Kampagne, das diese Vorgehensweise nicht akzeptieren wollte, aufzulösen und auch die bisherigen Räumlichkeiten zu kündigen. Zu diesem Büroteam gehört auch die Geschäftspartnerin von P., er selbst hat dort seinen Arbeitsplatz.
Auf Druck einiger Kampagnen-Aktivisten soll es nunmehr zwar ein Mediationsverfahren unter Hinzuziehung externer Berater geben. An dem Dogma, dem angeblichen Opfer die uneingeschränkte Deutungshoheit eines nicht verifizierbaren Ereignisses zuzugestehen, wird aber nicht gerüttelt. Grundlage dieser Position ist das sogenannte Definitionsmachtkonzept, das in Teilen der autonomen und radikalfeministischen Linken zum konstitutiven Selbstverständnis gehört.
Das gilt auch für die “Interventionistische Linke” (IL), eine kleine, straff organisierte Gruppe, die in der Kampagne viele Schlüsselpositionen besetzt hat und deren Vertreter unverhohlen einfordern, dass ihr Definitionsmachtkonzept für die ganze Kampagne gilt.
Im Ko-Kreis hoffte man bis vor Kurzem, die Angelegenheit unter der Decke halten zu können. Das konnte natürlich nicht funktionieren, mittlerweile ist die Geschichte auch zur Basis durchgesickert, angereichert mit diversen wilden Gerüchten und Spekulationen über mögliche “Drahtzieher”. Auf halböffentlichen, digitalen “Aktivenplenen” und in diversen Chats wurden Zweifel und Kritik an der Vorgehensweise des Ko-Kreises rüde abgebügelt und als “Täterschutz” diffamiert. Doch die Affäre ist nicht mehr zu stoppen. Der Beschuldigte lässt sich anwaltlich vertreten, vom angeblichen Opfer wird eine strafbewehrte Unterlassungserklärung verlangt, ferner Anzeige wegen Verleumdung gestellt und Schadensersatz eingefordert.
Da hat man einerseits die Genugtuung der Sorte „Eat your own dogfood“ und „geliefert wie bestellt“, denn warum soll es Linken besser ergehen als sie mit Männern im allgemeinen umgehen. Man sollte sich dabei immer klarmachen, dass der ganze linke Ideologiezirkus nicht ohne das Konzept auskommt, Lügen wider besseres Wissen für wahr zu halten.
Die Frage ist natürlich, wer eigentlich dafür stimmt, Tausende von Wohnungen so einer Affenhorde zu übereignen.
Denn verlogen sind sie grundsätzlich:
“Wir handeln nicht rechtsstaatlich, sondern moralisch”
Es wirkt absurd, dass ausgerechnet eine Initiative, die sich bei ihrer Enteignungsforderung explizit auf das Grundgesetz (Art. 15) beruft, rechtsstaatliche Prinzipien, wie etwa die Unschuldsvermutung und das Recht auf Anhörung für jeden Beschuldigten, in Bezug auf eigene interne Belange für irrelevant erklärt. (Zitat aus einem Chat: “Wir handeln nicht rechtsstaatlich, sondern moralisch”). Denn es geht um weit mehr als nur die Kampagne. Der Fall ist exemplarisch für eine fast schon eliminatorische Geisteshaltung in einigen linken und selbsternannt radikalfeministischen Kreisen.
Warum eigentlich werden die nicht als verfassungsfeindlich eingestuft, wenn sie doch schon selbst sagen, dass sie auf den Rechtsstaat pfeifen?
Es gibt einen zweiten Artikel, der dieses Problem aufgreift: Rechtsfreie Räume in linken Köpfen
Die “Deutsche Wohnen & Co enteignen” beruft sich auf das Grundgesetz und erreicht große Teile der Berliner Bevölkerung, die am 26. September parallel zur Bundestagswahl in einem Volksentscheid demokratisch über die Vergesellschaftung von mehr als 200.000 Wohnungen großer Immobilienkonzerne abstimmen soll. Das Leitungsgremium der Kampagne beharrt aber weiterhin darauf, dass rechtsstaatliche Mindeststandards für sie intern keine Gültigkeit haben. Nach dem Vorwurf einer Aktivistin, sie sei vom Kampagnensprecher Michel P. sexuell belästigt worden, vertritt das Leitungsgremium die Position, dass diese Anschuldigung auch ohne weitere Nachfragen als unumstößliche Wahrheit zu bewerten ist.
Auch wurde dem Beschuldigten eine Anhörung zu den Vorwürfen verweigert. […]
In der Tat ist das Prozedere vollkommen inakzeptabel. Es gibt eine Anschuldigung, die durch nichts substantiiert ist und dennoch postwendend zu einem Schuldspruch führt – mit weitreichenden Konsequenzen für den Beschuldigten und sein Umfeld. Nicht alle wollen da mitziehen, doch Kritiker – und auch Kritikerinnen – haben keine Chance. […]
Es wird Zeit, sich damit zu beschäftigten, was das für eine Geisteshaltung ist, die nicht nur in dieser Kampagne, sondern auch in einigen anderen linken Zusammenhängen inzwischen hegemonial zu sein scheint. Das gilt vor allem für jüngere Aktive mit akademischen Background.
Es ist ein hochkrimineller, durchverlogener Sumpf, der es für „moralisch“ hält, Leute falsch zu beschuldigen und sie sich nicht einmal verteidigen zu lassen. Sie halten sich for moralisch, aber moralisch sind sie der letzte Dreck.
Wer will eigentlich wohnen, wo die herrschen?
Wer will sowas als Vermieter haben?
Nur zur Erinnerung: Diese Feministen sitzen auch im Bundesverfassungsgericht.