Ansichten eines Informatikers

Das Geschwätz des Kevin Kühnert, SPD-Vize

Hadmut
1.9.2021 15:59

Oder: Wohnungen wachsen wie Äpfel auf den Bäumen.

Eine Leserin schreibt mich zu einem Zitat von Kevin Kühnert an, Nachwuchsarmleuchter der SPD. Eigentlich stammt das schon von 2019 und aus einem Interview der ZEIT, aber hinter paywall. Man hatte ihn gefragt, was Sozialismus für ihn bedeute.

Man kann es aber auch als Zitat auf anderen Webseiten finden:

“Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten”, hatte Kühnert in dem Interview mit der “Zeit” gesagt, dass dann für Aufruhr vor allem in den sozialen Netzwerken geführt hat. “Konsequent zu Ende gedacht”, so Kühnert weiter, “sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt”. Noch besser wären nach Auffassung des Juso-Vorsitzenden genossenschaftliche Lösungen. Im Optimalfall gebe es seiner Meinung nach gar keine privaten Vermietungen mehr.

Kann man so sehen.

Die Sache hat nur einen Haken:

Wenn jeder nur seine eigene Wohnung besitzt und niemand mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt bestreitet, warum sollte dann noch irgendwer jemand anderen die Wohnung bauen und betreiben?

Dann sind wir im Prinzip wieder in der Vorsteinzeit oder im afrikanischen Busch, wo jeder seine eigene Lehmhütte zusammenkleistert. Kühnert hat das Prinzip der Arbeitsteilung nicht verstanden. Man kann nur Friseur oder Krankenschwester werden, wenn in der Zeit jemand anderes für ihn die Arbeit, ein Haus zu bauen, eine Wohnung zu bauen, übernimmt und sich so die Arbeit nicht nur teilt, sondern durch das Konzept der Berufe effizienter macht. Beruf = Lebensunterhalt bestreiten.

Wenn niemand mehr seinen Lebensunterhalt mit der Wohnung anderer Leute bestreiten darf, dann gibt es nicht nur keine Maurer, und keine Elektriker und Zimmerleute und Fliesenleger mehr, sondern auch keine Krankenschwester, weil die dann mit ihrer Lehmhütte beschäftigt ist.

Kapiert Kühnert nicht.

Das liegt nicht nur daran, dass er Kevin heißt, sondern vor allem daran, dass er ja selbst keinen Beruf erlernt oder gar ausgeübt hat. So ein typischer Parteitrottel, der selbst nichts arbeitet und nichts gelernt hat, aber meint, anderen Vorschriften machen zu können. Und der sich daraus erhofft, dass Wohnungen für Leute wie ihn einfach kostenlos da sind. Einfach so. Die fallen so vom Himmel oder wachsen auf den Bäumen, so wie man sich einen Apfel pflückt. Jeder nur einen, damit es für alle reicht.

Und bald darauf sieht es dann aus wie in der DDR, wo auch niemand ein echtes Interesse daran hatte, Wohnraum zu erstellen oder zu erhalten. Warum auch sollte man sich um die Wohnungen anderer Leute kümmern, wenn man davon nicht selbst leben kann?

Warum sollte man nach dieser Denkweise überhaupt noch einen Beruf ergreifen?

Würde mich interessieren, ob er seine There’s-something-about-Mary-Frisur selbst macht oder machen lässt.

Übrigens, wo wir es doch gerade von den Wahlprogrammen hatten: Kühnert meint, man könne ersehen, was die vorhaben, indem man sich damit auseindersetzt:

Hatten wir ja gerade, dass da nichts drinsteht außer leerem Geschwafel.

Klappt auch nur, weil sich zu viele nicht mehr daran erinnern können, wie das Konzept funktionierte:

Und dann stelle ich mir die Zentralfrage:

Wenn niemand von anderer Leute Wohnung seinen Lebensunterhalt bestreiten können soll, obwohl er dafür immerhin eine ganze Wohnung stellt, warum sollen dann Parteiheinis wie Kevin Kühnert oder Saskia Esken von unseren Steuergeldern leben (und von der hieß es ja, dass sie dicke sechsstellig bekommt), obwohl sie uns gar nichts geben, sondern nur wegnehmen?

Was ist ein Vermieter, der immerhin eine Wohnung stellt, gegen einen Politiker, der uns auch das Geld wegnimmt, aber uns gar nichts dafür gibt?

Wenn ich die Wahl zwischen Kevin Kühnert und einem Vermieter habe, dann nehme ich den Vermieter. Sie kosten mich zwar beide viel Geld, aber vom Vermieter bekomme ich dafür eine Wohnung. Von Kühnert bekomme ich gar nichts.