Vom Ursprung der Demokratie
Was vielleicht anders, als gedacht.
Ich hatte doch erwähnt, mich mit einem Griechen über die Türkei unterhalten zu haben.
Er hatte dabei etwas über Demokratie gesagt.
Schon das Wort Demokratie (Herrschaft des Volkes) stammt ja aus dem Griechischen, und Griechenland und die Griechen gelten als die Kinderstube der Demokratie.
Was so nicht stimmt.
Sagt jedenfalls der Grieche.
Keineswegs könnten Griechen oder Griechenland für sich in Anspruch nehmen, die Demokratie „erfunden“ zu haben. Das würden sie ja auch nicht tun, das sagten immer nur die anderen. Es sei vielmehr eine Notlösung gewesen.
Denn zur damaligen Zeit sei Europa, man hatte ja noch nicht die Infrastruktur und Einrichtungen heutiger Tage wie Strom, Autos, Heizungen und so weiter, ein ziemlich ungastlicher Ort gewesen. Angenehm, hunger- und frostfrei habe sich nur an den südlichen Zipfeln von Europa leben lassen. Wer es sich leisten konnte, zog also nach Süden. Deshalb sei Griechenland zur damaligen Zeit eine Vielvölkermischung gewesen, Leute aus allen Gegenden Europas hätten sich da rumgetrieben.
Großes Durcheinander.
Das sei alles nicht mehr zu regeln und unter einen Hut zu bringen gewesen. Nicht mehr möglich, daraus eine konsistente Gesellschaft zu machen.
Deshalb sei ihnen nichts anderes übrig geblieben, als sich das Ding mit der Demokratie auszudenken, damit jeder das Gefühl hat, er werde beteiligt, und dann Ruhe gibt. Und das hat dann jeder in seinem Herkunftsland oder unter seinen Leuten rumerzählt. Und so habe sich das ausgebreitet.
Demokratie als Diversitätsnotlösung, als PR- und Rhetorikkniff, um zerstrittene diverse Gruppen auf einen Nenner zu bringen.
Gab es sie überhaupt jemals, oder war sie immer nur ein Instrument zur Täuschung, zur Beruhigung der Massen?
So wie die Räterepublik?
Oder unsere nächste Bundestagswahl? Was auch immer kommt, sie werden behaupten, sie seien demokratisch gewählt, damit alle glauben, das gehöre so.